In Zeiten einer schnelllebigen Wirtschaft, geprägt von Globalisierung, Marktwachstum und stetigen Wandel durch neu eintretende Wettbewerber wird es für Unternehmen immer wichtiger, eine klare Linie aufzuzeigen und diese einzuhalten. Wertvorstellungen eines Unternehmens als Visionen oder Leitbilder, sowie eine generelle Strategie werden benötigt um grundlegende Entscheidungen treffen und schließlich auch begründen zu können. Diese klare Linie lässt sich als Selbstverständnis eines Unternehmens zusammenfassen und soll vom ganzen Unternehmen umgesetzt werden und nach außen getragen werden.
Die Robert Bosch GmbH als global tätiger Automobilzulieferer fasst dieses Selbstverständnis in dem Satz „Was uns antreibt, was uns verbindet, wofür wir stehen“ zusammen und zeigt in ihrem Dokument „House of Orientation“ auf, nach welcher zentralen Vision und Leitbild das Unternehmen mit 403.000 Mitarbeiter weltweit agieren will. Hieran wird deutlich, dass sogar oder auch vor allem ein Großkonzern sich ein Selbstverständnis erarbeitet, was auf alle Geschäftsbereiche anwendbar ist und sämtliche Mitarbeiter betrifft.
Im Rahmen dieser Hausarbeit soll die Notwendigkeit eines Unternehmensselbstverständnisses untersucht werden. Hierzu werden zunächst die verschiedenen Ebenen des Managements dargestellt, die Begriffe Unternehmensvision, -leitbild und -strategie in ihren Grundzügen erläutert und deren Funktionen beschrieben. Des Weiteren werden die verschiedenen Begriffe anhand des Robert Bosch GmbH untersucht und in diesem Rahmen beispielhaft gewürdigt.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Hauptteil
2.1 Allgemeine Darstellung: Modell des Managements
2.2 Elemente des Managements und Würdigung
2.2.1 Unternehmensvision
2.2.2 Unternehmensleitbild
2.2.3 Unternehmensstrategie
3 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Modell des Managements
1 Einleitung
In Zeiten einer schnelllebigen Wirtschaft, geprägt von Globalisierung, Marktwachstum und stetigen Wandel durch neu eintretende Wettbewerber wird es für Unternehmen immer wichtiger, eine klare Linie aufzuzeigen und diese einzuhalten. Wertvorstellungen eines Unternehmens als Visionen oder Leitbilder, sowie eine generelle Strategie werden benötigt um grundlegende Entscheidungen treffen und schließlich auch begründen zu können. Diese klare Linie lässt sich als Selbstverständnis eines Unternehmens zusammenfassen und soll vom ganzen Unternehmen umgesetzt werden und nach außen getragen werden.1
Die Robert Bosch GmbH als global tätiger Automobilzulieferer fasst dieses Selbstverständnis in dem Satz „Was uns antreibt, was uns verbindet, wofür wir stehen“ zusammen und zeigt in ihrem Dokument „House of Orientation“2 auf, nach welcher zentralen Vision und Leitbild das Unternehmen mit 403.000 Mitarbeiter weltweit3 agieren will. Hieran wird deutlich, dass sogar oder auch vor allem ein Großkonzern sich ein Selbstverständnis erarbeitet, was auf alle Geschäftsbereiche anwendbar ist und sämtliche Mitarbeiter betrifft.
Im Rahmen dieser Hausarbeit soll die Notwendigkeit eines Unternehmensselbstverständnisses untersucht werden. Hierzu werden zunächst die verschiedenen Ebenen des Managements dargestellt, die Begriffe Unternehmensvision, -leitbild und -strategie in ihren Grundzügen erläutert und deren Funktionen beschrieben. Des Weiteren werden die verschiedenen Begriffe anhand des Robert Bosch GmbH untersucht und in diesem Rahmen beispielhaft gewürdigt.
2 Hauptteil
2.1 Allgemeine Darstellung: Modell des Managements
Die Aufgabenfelder oder auch Ebenen des Managements kategorisieren ver- schiedene Entscheidungen, die die Unternehmensführung treffen muss, um den Erfolg eines Unternehmens langfristig und zukunftsbezogen zu sicher. Zu unter- scheiden sind diese Ebenen hierbei beispielsweise durch die unterschiedlichen zeitlichen Planungsräume und den Beitrag zum Erfolg des Unternehmens.4
Abb. 1: Modell des Managements5
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der normative Rahmen soll6 anhand der durch die Unternehmens- und Umwelt- analyse gewonnenen Erkenntnisse über die gegenwärtige Position des Unter- nehmens und die erwarteten zukünftigen Veränderungen, die Lage verändern oder versuchen, zu erhalten. Die Führungsinstrumente auf dieser Ebene sind so- wohl z.B. die Vision, das Leitbild eines Unternehmens, als auch die Ziele, auf die in dieser Arbeit aber nicht weiter eingegangen werden soll. Mit diesen Instrumen- ten wird die Unternehmenspolitik, bzw. das Selbstverständnis gebildet und gestal- tet. Als Beispiel für das Selbstverständnis eines Unternehmens auf der normativen Ebene wäre Nachhaltigkeit zu nennen.
Diese Rahmenbedingungen werden auf der strategischen Ebene des Manage- ments in Strategien umgewandelt, um eine langfristige Konzeption, beziehungs- weise einen Handlungsrahmen zu schaffen, in welchem sich konkrete Tätigkeiten eines Unternehmens bewegen können. Beispielhaft wäre hierfür das Projekt „Windparks in der Nordsee“, welches passend zu der normativen Ebene anhand des Selbstverständnisses Nachhaltigkeit entwickelt und schließlich umgesetzt werden soll.
Diese konkrete Umsetzung dieser Strategien erfolgt durch das operative Ma- nagement, welches Entscheidungen trifft, wie am Markt gehandelt werden soll. Als Fortsetzung des Beispiels ist an dieser Stelle dann konkrete Projektarbeit, wie zum Beispiel der Bau von Windrädern, zu nennen, über welche die Handlungsträ- ger der operativen Managements entscheiden und welche schließlich umgesetzt werden.
Im Folgenden werden verschiedene Elemente dieses Modells dargestellt und er- läutert.
2.2 Elemente des Managements und Würdigung
2.2.1 Unternehmensvision
Die Unternehmensvision wird im Folgenden als Instrument des normativen Rah- mens betrachtet, angelehnt an das zuvor beschriebene Modell des Managements.
Die oberste Führungsebene, oder oft auch einzelne Personen aus selbiger bestimmen eine „auf die Zukunft gerichtete Leitidee“7. Diese Visionen können als Ursprung unternehmerischer Tätigkeit verstanden werden, nach welcher ein Unternehmen zukunftsbezogen handeln kann und die grundsätzliche Richtung vorgibt, nach welches es sich entwickeln soll.8
Eine Vision sollte mindestens drei Funktionen haben: Als erstes sollte die Unter- nehmensvision identitätsstiftend sein, das heißt Einzigartigkeit schaffen, womit sich das Unternehmen von anderen Unternehmen, besonders von Mitwettbewer- ber, abhebt. Als zweites sollte sie identifikationsstiftend sein, als dass sich die Mit- arbeiter über die Zweckmäßigkeit ihrer Tätigkeit bewusst sind und zum Zweck der Motivation eine Identifikation mit dem Unternehmen leichter fällt. Als drittes soll sie Mitarbeiter mobilisieren, womit gemeint ist, dass sie das Selbstverständnis des Unternehmens tragen und in ihre Arbeit einbringen. Außerdem sollte die Vision ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter untereinander entwickeln.
Wenn man sich vor Augen führt, dass eine Organisation aus vielen verschiedenen Mitarbeitern, mit unterschiedlichen Interessen, Zielen und Hintergründen besteht, wird klar, dass es elementar wichtig ist, die Handlungen von einzelnen Mitarbeitern so abzustimmen, dass diese die kollektiven Interessen des Gesamten treffen. Somit muss eine Unternehmensvision eine leitende Eigenschaft haben, damit das Unternehmen zu einem „kollektiven Akteur“9 werden kann.
Diese Eigenschaften einer Vision werden nun anhand der Unternehmensvision der Robert Bosch GmbH untersucht. Als Traditionsunternehmen, welches schon seit 120 Jahren existiert und erfolgreich ist, wird im besonderen Umfang klar, dass in einem heute weltweiten Geschäftsumfeld diese Position zu halten und weiter auszubauen eine wichtige Herausforderung ist. In ihrem „House of Orientation“ beschreibt die Konzernleitung ihr Zielbild, nämlich dass in allen Tätigkeiten ein „nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg und eine führende Marktposition“ gesucht wird. Diese Satz ist zugleich identifizierend und mobilisierend, da Nachhaltigkeit als tieferer Sinn verstanden werden kann und führend impliziert, dass das ge- meinsame Ziel ist, marktführend zu sein, unabhängig in welchem Geschäftsbe- reich. Heute hat das Unternehmen Standorte in mehr als 60 verschiedene Länder und beschäftigt 306.000 Mitarbeiter, damit diese sich mit dem Großkonzern identi- fizieren können setzt sich Bosch als Identifikationsbild Innovationskraft, Zuverläs- sigkeit und Qualität. Diese Schlagwörter wirken antreibend auf alle Mitarbeiter, unabhängig davon in welchem Bereich sie arbeiten. Das heißt zum Beispiel ein Ingenieur sollte innovative, qualitative Produkte in der Entwicklung entwerfen, ein Mitarbeiter im Konzerneinkauf versucht, bezogen auf die Zuverlässigkeit, stets das günstigste Angebot auszuwählen.
[...]
1 Vgl. Hungenberg, H. (2012), S. 25-26
2 Hier und im Folgenden Vgl. http://www.bosch- care- er.ch/media/master/documents_master/bosch_employer_documents_master/corporate_culture_docume nts_master/house-of-orientation-de.pdf
3 Vgl. o. V. http://www.bosch.com/de/com/bosch_group/business_sectors_divisions/business_sectors_divisions_2.ph p
4 Vgl. Hungenberg, H. (2013)
5 Hungenberg, H. (2013) S. 24
6 Hier und im Folgenden Vgl. Müller-Stewesen, G. (2011), S. 142 und 220-221
7 Müller-Stewesen, G. (2011), S. 225
8 Hier und im Folgenden: Vgl. Hungenberg, H. (2013) S. 26
9 Müller-Stewesen, G. (2011), S. 225