Zur Problematik der Integration von MigrantInnen und die Wirkung von Kommunikation im Prozess der Assimilation
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Definition und Ursachen von Migration
1.1 Entwicklung von Migration
2. Zur Problematik der Beziehung zwischen Einheimischen und Zugewanderten in modernen Gesellschaften
2.1 Moderne Gesellschaften als spannungsgeladene Gebilde
2.2 Marginalität der Eingewanderten und Verlust des Mobilitäts- und Modernitätsvorsprungs
2.3 Traditionen in modernen Gesellschaften
3. Rassismus in Europa als institutionelles Phänomen
4. Assimilation, Integration und ethnische Konflikte
5. Die Wirkung von Kommunikation
6. Fazit
7. Quellenverzeichnis
1. Definition und Ursachen von Migration
Unter Migration verstehen wir im allgemeinen "Wanderung, Bewegung von Individuen oder Gruppen im geografischen oder sozialen Raum, die mit einem Wechsel des Wohnsitzes verbunden ist" (Duden 2006: 658). Eine kurzfristige Wanderung in einen benachbarten Ort zählt demnach nicht zum Begriff Migration, sondern wird einer touristischen Aktivität zugeordnet. Allerdings gibt es unterschiedliche Kriterien für das Ausmaß von Migration, die ich im folgenden kurz erläutern möchte.
Zum einen spielt die Dauer des Aufenthaltes eine entscheidende Rolle um von Migration oder Wanderungsbewegung sprechen zu können. Wie schon erwähnt, ist das Kriterium des vollzogenen Wohnungswechsels der Mittelpunkt, um überhaupt von Migration sprechen zu können. Dann macht es einen großen Unterschied, ob innerstaatliche Wanderungen oder Wanderungen über Staatsgrenzen hinweg vollzogen werden, da sich bei internationaler Wanderungen der rechtliche Status der MigrantInnen entscheidend verändert. Innerstaatlichkann die Wanderung sehr frei gestaltet werden, die Wanderung in einen anderen Staat ist oft mit heftigen Hindernissen verbunden. Wir sollten dabei aber bedenken, dass eine Wanderung bzw. ein Verlassen des eigenen Landes, des eigenen, wohl bekannten Kulturkreises nur selten auf freiwilliger Basis passiert. Es gibt zwar die Definition von freiwilliger Migration, die die Auswanderung aus Gründen von schlechten ökonomischen Rahmenbedingungen - wie zum Beispiel schlechte Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen - aber auch aus Gründen individueller Entfaltungsmöglichkeit, begründet. Wären die Rahmenbedingungen im Herkunftsland aber akzeptabel, würden die Betroffenen nicht auswandern. Somit ist die Bezeichnung von freiwilliger Migration in diesen Fällen meiner Meinung nach nicht passend.
Zweifellos ist, dass es sich bei der Fluchtwanderung um eine unfreiwillige Migration handelt.In diesen Fällen sind Menschen oder ganze Bevölkerungsgruppen, oder aber auchMinderheiten zur Flucht gezwungen. Entweder durch Naturkatastrophen, wie zum BeispielDürre, Überschwemmungen, Hungersnöte und Erdbeben, oder aber durch Zustände vonGewalt, die das Leben und/oder die Freiheit der Betroffenen bedrohen. Sehr oft werdeneinzelne Personen, oder bestimmte Gruppen aus politischen, ethischen oder religiösenGründen verfolgt und mit dem Leben bedroht. In diesem Fall sprechen wir von direkterpolitischer Verfolgung. Dass MigrantInnen weltweit kriminalisiert werden, wenn sie über dieLandesgrenzen hinaus wie Menschen mit all ihren Menschenrechten und in Würde leben
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