„Emotionale Intelligenz“ ist in den letzten Jahrzehnten ein bedeutendes Thema in der Wissenschaft geworden. Nicht nur in der privaten zwischenmenschlichen Beziehung ist der sogenannte EI wichtig sondern auch in der Wirtschaft beginnt eine Revolution. Alt bekannte Meinungen werden widerlegt und wissenschaftliche Studien unterstreichen den Wandel der Zeit. Emotionale Intelligenz soll ein großer Faktor für den Lebenserfolg darstellen. Mehr oder minder hat Daniel Goleman mit seiner Veröffentlichung des Buches „Emotionale Intelligenz“ im Jahr 1995, zur Popularisierung dieses Themas, beigetragen.
In meiner Arbeit möchte ich „Emotionale Intelligenz“ am Modell von Daniel Goleman vorstellen. Ich werde auf die verschiedenen Definitionen der Emotionen und Intelligenzen eingehen. Anhand verschiedener Modelle zeige ich die wichtigsten Grundelemente der EI auf. Goleman bezieht sich in seinem Konzept der EI auf mehrere Modelle und hat in seinem Verfahren die qualitativen Merkmale in 5 Ebenen geteilt. Abschließend werden die Emotionen in der Arbeitswelt beleuchtet und wie wichtig heutzutage ein hoher EQ bei Führungskräften zu sein scheint.
INHALTSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
EINLEITUNG
1. EMOTIONALE INTELLIGENZ
1.1 Emotionen
1.2 Intelligenz
1.3 Emotionale Intelligenz
1.3.1 Geschichtlicher Hintergrund
1.3.2 Modell nach Salovey und Mayer
1.3.3 Modell nach Goleman
2. EI ALS ERFOLGSFAKTOR FÜR MANAGER
2.1 Aufgaben von Managern
2.1.1 Kritik
2.1.2 Toleranz
2.1.3 Teamarbeit
3. ZUSAMMENFASSUNG
4. FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: „4-branches-modell“ nach Mayer et. al (eigene Darstellung)
EINLEITUNG
"Richtig sieht man nur mit dem Herzen; das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“ Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz1
„Emotionale Intelligenz“ ist in den letzten Jahrzehnten ein bedeutendes Thema in der Wissenschaft geworden. Nicht nur in der privaten zwischenmenschlichen Beziehung ist der sogenannte EI wichtig sondern auch in der Wirtschaft beginnt eine Revolution. Alt bekannte Meinungen werden widerlegt und wissenschaftliche Studien unterstreichen den Wandel der Zeit. Emotionale Intelligenz soll ein großer Faktor für den Lebenserfolg darstellen. Mehr oder minder hat Daniel Goleman mit seiner Veröffentlichung des Buches „Emotionale Intelligenz“ im Jahr 1995, zur Popularisierung dieses Themas, beigetragen.
In meiner Arbeit möchte ich „Emotionale Intelligenz“ am Modell von Daniel Goleman vorstellen. Ich werde auf die verschiedenen Definitionen der Emotionen und Intelligenzen eingehen. Anhand verschiedener Modelle zeige ich die wichtigsten Grundelemente der EI auf. Goleman bezieht sich in seinem Konzept der EI auf mehrere Modelle und hat in seinem Verfahren die qualitativen Merkmale in 5 Ebenen geteilt. Abschließend werden die Emotionen in der Arbeitswelt beleuchtet und wie wichtig heutzutage ein hoher EQ bei Führungskräften zu sein scheint.
1. EMOTIONALE INTELLIGENZ
„Ein wesentliches Anliegen unseres Menschseins ist die Würdigung der emotionalen Existenz!“2
1.1 Emotionen
Goleman beschreibt in seinem Buch eine Menge an Beispielen die uns in unserem menschlichen Leben wiederfahren. Emotionen sind während unserer Evolution schon immer von großer Bedeutung gewesen. Sie sicherten uns das Überleben. Mit diesen Thema befassen sich Soziobiologen, die den Emotionen eine „zentrale Rolle“ in unserer Geschichte zu schreiben. Alle lebenswichtigen Entscheidungen und Aufgaben wie Gefahren, schmerzliche Verluste, Verfolgung von Zielen, Partnerbindung, Aufbau einer Familie - alles wird von Emotionen gelenkt - . Jedes Gefühl für eine Situation weckt in uns die Motivation, Entscheidungen zu treffen. In der Evolution sind immer wieder solche Situationen aufgetreten und die Erfahrungen daraus, haben in uns ein gesamtes Repertoire an Emotionen herausgebildet. Diese haben sich als angeborene, automatische Tendenzen des menschlichen Herzens in unsere Nerven eingeprägt.
Goleman meint, die langsame Gangart unserer Evolution konnte mit den neuen Realitäten der Zivilisation nicht Schritt halten. Der Mensch wird in vielen Situationen immer wieder von Leidenschaft übermannt. Wir gehen oft an Probleme der Postmoderne mit einem emotionalen Repertoire heran, dass auf die Bedürfnisse der älteren erdgeschichtlichen Epoche zurück zu führen ist.
Wenn man nun das Wort „Emotion“ näher betrachtet ergeben sich aus dem Wortstamm „Motion“ was aus dem lateinischen movere abzuleiten ist -für „bewegen“ steht- und durch das Präfix „e“ für „hinwegbewegen“ ergänzt wird, kommt man zu dem Schluss, dass jeder Emotion ein Handlungsimpuls innewohnt. Bspw. bei Zorn, Blut strömt zu den Händen, damit wird ermöglicht, das der Angegriffene leichter zur Waffe greifen kann bzw. sich mit den Händen durch Schlagen verteidigen kann. Der Puls nimmt zu und ein Ausstoß von Adrenalin erzeugt einen Energieschub der zum „Kämpfen oder Fliehen“ mobilisiert. Bei Liebe oder zärtlichen Gefühlen hingegen, werden im menschlichen Körper die gegenteiligen physiologischen Muster ausgelöst als es bei Furcht oder Zorn der Fall ist.
Dies führt zu einer „Entspannungsreaktion“ des Körpers, was zur Gelassenheit und Zufriedenheit führt und somit die Kooperation erleichtert. Das bedeutet jeder Emotion liegt eine Tendenz des Handelns inne.
Das zeigt sich besonders bei der „Affektblindheit“. Neurowissenschaftler beschäftigen sich mit den neuralen Grundlagen der Emotionen und haben folgende Erkenntnisse gemacht: Wird der Mandelkern vom übrigen Gehirn abgetrennt, kommt es zur Unfähigkeit, die emotionale Bedeutung von Ereignissen zu erfassen. Ohne Mandelkern führt man ein Leben ohne Sinngehalt. Der Mandelkern ist ein Speicher für primitive emotionale Erinnerungen und Lektionen, während der Hippocampus zusammen mit Teilen des Kortex die Tatsachen und Details unseres Lebens speichert. Der Hippocampus übernimmt die nüchternen Fakten und der Mandelkern erinnert an den emotionalen Beigeschmack der diesen Fakten anhaftet.
Laut Damasio -einem Neurologen- besitzen Emotionen eine Intelligenz. Im Wechselspiel von Gefühl und Rationalität lenkt das emotionale Vermögen unsere momentanen Entscheidungen. Die Wirkungsweise unserer Hirnareale ist maßgebend für die Steuerung unseres Gefühlslebens. Von ihr hängt es ab ob wir Emotionale Intelligenz besitzen oder nicht.3. 4. 5
1.2 Intelligenz
Intelligenz leitet sich wie Emotion, aus dem lateinischen ab. Es bedeutet „verstehen, „erkennen“, „wahrnehmen“. Sie wird als schnelle Auffassungs- und Denkfähigkeit beschrieben. Die Psychologie beschreibt Intelligenz als kognitive Leistungsfähigkeit. Es gibt verschiedene Intelligenzmodelle und es findet sich keine allgemeingültige Definition.
1.3 Emotionale Intelligenz
Alle Menschen verfügen über ein Repertoire an Emotionen. Jedoch unterscheidet sich die Fähigkeit jedes Einzelnen wie man Emotionen bei sich und anderen wahrnimmt, sie reguliert und sie als Orientierungs- und Entscheidungshilfe im privaten und beruflichen Bereich nutzt.
[...]
1 Saint-Exupéry zitiert in Goleman 1996, S. 19
2 zitiert in Goleman 1996, S. 50 ff
3 vgl. Goleman 1996, S. 55 ff
4 vgl. Krause 2007, S. 20 f
5 vgl. Kanitz 2014, S. 40 ff