Der vorliegende Bericht wird sich mit der Kreativwirtschaft in Berlin beschäftigen und untersuchen, ob diese als Standbein der Berliner Wirtschaft angesehen werden kann. Als neu wachsende Wirtschaftskraft schafft die Kreativwirtschaft neue Arbeitsplätze. Immer mehr Menschen fassen den Mut und lassen sich von ihrer Idee inspirieren, sodass die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einer etablierten Wirtschaftsbranche geworden ist. Die Branche hat für die Volkswirtschaft eine grundlegende Bedeutung und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit hohem Zukunftspotential.
Ziel der Arbeit ist es, zu ermitteln, wie sich die Kreativwirtschaft als eigenständige Branche entwickelt hat und welchen Zusammenhang die kreative Ökonomie für die Stadtentwicklung hat. Der Aufbau des Berichts ergibt sich wie folgt: Zunächst wird die wirtschaftliche Entwicklung der Kreativwirtschaft erfasst und dargestellt, wie sich diese Branche in der heutigen Zeit etabliert hat. Des Weiteren wird eine Begriffsdefinition der Kreativwirtschaft gegeben und erläutert was man unter Kreativität im Allgemeinen versteht. Hierbei werden die Formen und Branchen der Kreativwirtschaft aufgelistet. In dieser Arbeit wird es im Speziellen um die Stadt Berlin gehen, die als wichtiger Vertreter der Kreativwirtschaft anerkannt wird und einer der größten Wirtschaftskräfte dieser Branche weltweit ist.
Des Weiteren wird der Zusammenhang zwischen Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung beschrieben. Hierzu wird auf den Theoretiker Richard Florida zurückgegriffen, der sich mit der Frage beschäftigt, ob Kreativität heute höher geschätzt wird und warum sie einen immer höheren Stellenwert im heutigen gesellschaftlichen Leben hat (Fossati et al. 2008: 15). Infolgedessen wird auf die Kreativwirtschaft in Berlin eingegangen und dargestellt, wie sich diese in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Bedeutung die kreative Ökonomie für die Hauptstadt heute hat.
Im Hinblick dazu werden die einzelnen Teilmärkte der Kreativwirtschaft definiert, die aus elf Branchen bestehen. In diesem Bericht werden jedoch nur die Teilmärkte des Buch- und Pressemarkts und der Musikwirtschaft erläutert, die dem Leser eine Übersicht darüber geben sollen, welche künstlerische Qualität und kulturelle Vielfalt die Kreativwirtschaft den Menschen bietet. Zusammenfassend wird der Standort Berlin evaluiert und in einem Fazit aufgezeigt, ob die Kreativwirtschaft als Standbein der Berliner Wirtschaft angesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsdefinition
3. Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung
4. Kreativwirtschaft in Berlin
4.1 Entwicklung der KW in Berlin
4.2 Buch - und Pressemarkt
4.3 Musikwirtschaft
5. Fazit: Berlin als Standbein der Berliner Wirtschaft?
6. Quellenverzeichnis
7. Anhang
1. Einleitung
Der vorliegende Bericht wird sich mit der Kreativwirtschaft in Berlin beschäftigen und untersuchen, ob diese als Standbein der Berliner Wirtschaft angesehen werden kann. Als neu wachsende Wirtschaftskraft schafft die Kreativwirtschaft neue Arbeitsplätze und ermöglicht den Menschen sich in ihrer beruflichen Karriere zu entfalten. Immer mehr Menschen fassen den Mut und lassen sich von ihrer Idee inspirieren, sodass die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einer etablierten Wirtschaftsbranche entstanden ist. Die Branche hat für die Volkswirtschaft eine grundlegende Bedeutung und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit hohem Zukunftspotential.
Ziel der Arbeit ist es, zu ermitteln, wie sich die Kreativwirtschaft als eigenständige Branche entwickelt hat und welchen Zusammenhang die kreative Ökonomie für die Stadtentwicklung hat. Der Aufbau des Berichts ergibt sich wie folgt:
Zunächst wird die wirtschaftliche Entwicklung der Kreativwirtschaft erfasst und dargestellt, wie sich diese Branche in der heutigen Zeit etabliert hat. Des Weiteren wird eine Begriffsdefinition der Kreativwirtschaft gegeben und erläutert was man unter Kreativität im Allgemeinen versteht. Hierbei werden die Formen und Branchen der Kreativwirtschaft aufgelistet. In dieser Arbeit wird es im Speziellen um die Stadt Berlin gehen, die als wichtiger Vertreter der Kreativwirtschaft anerkannt wird und einer der größten Wirtschaftskräfte dieser Branche weltweit ist.
Des Weiteren wird der Zusammenhang zwischen Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung beschrieben. Hierzu wird auf den Theoretiker Richard Florida zurückgegriffen, der sich mit der Frage beschäftigt, ob Kreativität heute höher geschätzt wird und warum sie einen immer höheren Stellenwert im heutigen gesellschaftlichen Leben hat (Fossati et al. 2008: 15).
Infolgedessen wird auf die Kreativwirtschaft in Berlin eingegangen und dargestellt, wie sich diese in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Bedeutung die kreative Ökonomie für die Hauptstadt heute hat.
Im Hinblick dazu werden die einzelnen Teilmärkte der Kreativwirtschaft definiert, die aus elf Branchen bestehen. In diesem Bericht werden jedoch nur die Teilmärkte des Buch- und Pressemarkts und der Musikwirtschaft erläutert, die dem Leser eine Übersicht darüber geben sollen, welche künstlerische Qualität und kulturelle Vielfalt die Kreativwirtschaft den Menschen bietet. Zusammenfassend wird der Standort Berlin evaluiert und in einem Fazit aufgezeigt, ob die Kreativwirtschaft als Standbein der Berliner Wirtschaft angesehen werden kann.
2. Begriffsdefinition
Vor etwa 200 Jahren wandelte sich die landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft Europas zur Industriegesellschaft. Mit der Wandlung verloren viele Bauern und Handwerker an Bedeutung, sodass in den Städten große Fabriken entstanden, die für einen enormen Wohlstandszuwachs der gesamten Bevölkerung sorgten (Kröhnert et al. 2007: 5).
Heute wird von einer weiteren neuen Wirtschaftskraft gesprochen, der Kreativwirtschaft. K reativität wird als grundlegende Eigenschaft aller Lebewesen bezeichnet, die aufgrund ihres Talents das Neue spielerisch gestalten (Holm-Hadulla 2005: 9). Somit sind die gestaltenden Menschen die Basis der Kultur- und Kreativwirtschaft. Entscheidend für die Kreativwirtschaft ist es, dass erworbene Wissen in Geschäftsideen umzusetzen, um an ihr Gebrauch zu machen (Kröhnert et al. 2007: 5). Durch den rasanten Aufstieg wird in der kreativen Ökonomie eine wachsende eigenständige Branche der Kultur- und Kreativwirtschaft entdeckt. Demnach ist nach dem Forschungsgutachten für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Branche wie folgt definiert worden:
„Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/ oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen“ (Söndermann et al. 2009: 5).
Des Weiteren gliedert sich das Drei-Sektoren-Modell nach Weckerle und Söndermann in einen öffentlichen Sektor, der staatliche Einrichtungen beinhaltet, in einen intermediären Sektor, der die privaten, nichtkommerziellen Organisationen einschließt und in einen privatwirtschaftlichen Sektor, der die überwiegend gewinnorientierten Kreativunternehmen umfasst. Demnach bilden die drei Teilsektoren ein dichtes Beziehungsgeflecht. Entscheidend ist, dass die Grenzen zwischen den Sektoren durchlässig sind und somit die Möglichkeit besteht, in mehreren Sektoren gleichzeitig zu agieren und zwischen diesen zu wechseln (Kultur- und Kreativwirtschaftsindex Berlin-Brandenburg 2013: 5).
Zur Kultur- und Kreativwirtschaft werden elf Teilmärkte bzw. Branchen gezählt. Die Teilmärkte Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt und Pressemarkt werden unter dem Begriff "Kultur- und Kreativwirtschaft" zusammengefasst (Zierold 2012: 8). Im Hinblick darauf können Kultur- und Kreativwirtschaft voneinander getrennt definiert werden. Unter Kulturwirtschaft werden die Branchen der Musik- und Theaterwirtschaft, des Verlagswesen, des Kunstmarktes, der Film- sowie Rundfunkwirtschaft, des Architekturwesens und der Designwirtschaft verstanden, wobei unter Kreativwirtschaft die Werbung sowie die Bereiche der Software- und Spieleentwicklung zusammengefasst werden.
Zudem wird betont, dass die neu wachsende Wirtschaftskraft wissensbasiert ist und dass die Umstrukturierungen der Ökonomie in Richtung einer Wissensgesellschaft durch Faktoren wie Kultur, Wissen und Kreativität bedingt sind (Zierold 2012: 8).
3. Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung
In der heutigen Zeit rückt der Zusammenhang zwischen Kultur und Stadtentwicklung immer mehr in den Vordergrund. Um den Übergang zur Wissensgesellschaft zu gewährleisten, muss der Zusammenfall innerstädtischer Industrien kompensiert werden (Mundelius 2006: 20). Die Wichtigkeit der kulturellen Perspektive in der kreativen Stadt gewinnt in der Stadtentwicklung immer mehr an Bedeutung, sodass sich die unterschiedlichen ethnischen Gruppen einen Raum schufen, wo sie ihre kreativen Ideen, umsetzen konnten (Mundelius 2006: 20). Sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft sind auf diese kreativen Ideen angewiesen. Peter Coy führt den Begriff „Creative Economy“ ein und definiert diesen wie folgt: “In the Creative Economy, the most important intellectual property isn’t software or music or movies. It’s the stuff inside employees’ heads” (Coy 2000).
Ein weiterer Theoretiker, der sich mit der Entwicklung der Kreativwirtschaft beschäftigt ist Richard Florida. Laut Florida hat sich das Zeitalter so verändert, dass Kreativität als zentraler Produktionsfaktor dominiert und die industriellen Formen ablöst (Zierold 2012: 9). Daher bezeichnet Florida das neue Zeitalter als das Zeitalter der Kreativität.
Richard Florida stellt sich die Frage, warum die Kreativität einen immer höheren Stellenwert im heutigen gesellschaftlichen Leben hat. Hierzu entwickelte er die Theorie des Aufstiegs einer neuen sozialen Klasse. Diese neu aufsteigende Klasse bezeichnet Florida als „kreative Klasse.“ Ziel dieser Klasse ist es, soziale und kulturelle Entscheidungen zu bestimmen und die Werte der gesamten Gesellschaft zu beeinflussen (Fossati et al. 2008: 15).
Des Weiteren entwickelt Florida in seinem Buch “The Rise of the Creative Class” eine Theorie, die die wirtschaftliche Entwicklung in „3 T’s“ wiedergibt: Technologie, Talente und Toleranz. Für die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit sind weder die natürlichen Ressourcen noch die Lohnkostenvorteile entscheidend.
Der Fokus wird hierbei auf die kreativen Fähigkeiten des Menschen gelegt, sodass vielmehr der Mensch im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht (Florida et al. 2006: 22).
Zudem ziehen Kreative nicht in die Städte, in denen die Arbeitsnachfrage höher ist, sondern sie ziehen in die Städte, in denen sie sich wohler fühlen. Diese Städte bieten ihnen ein offenes und tolerantes Klima und stellen den Kreativen eine entsprechende Umwelt bereit, in denen sie ihre Kreativität und Produktivität frei entfalten können (Manske 2008: 18).
Darüber hinaus ist zu betonen, dass im industriellen Zeitalter harte Standortfaktoren eine wesentliche Rolle spielten, während in der wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft weiche Standortfaktoren an Bedeutung gewinnen. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft in den Fokus der Stadtentwicklung rückt (Zierold 2012: 10).
4. Kreativwirtschaft in Berlin
4.1 Entwicklung der KW in Berlin
Seit der Wiedervereinigung hat sich Berlin zu einem der wichtigsten und bedeutendsten europäischen Standorte in der Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt. Besonders durch die jährlichen Umsätze der einzelnen Teilmärkte in Berlin stellt die Kreativwirtschaft eine entscheidende Rolle für die gesamte Wirtschaftskraft dar. Unter Berücksichtigung der zunehmenden Bedeutung von Wissen und Kreativität für das Wachstum hochentwickelter Volkswirtschaften rücken diese Branchen zunehmend in das Interesse der Wirtschaftspolitik (Geppert & Mundelius 2007: 485). Berlin wird sowohl national als auch international als kreative Stadt und Kulturmetropole wahrgenommen. Von Berlin geht eine starke Anziehungskraft aus, die Künstler und Kreative aus diversen Ländern inspiriert. Dadurch wächst das kulturelle Angebot, es wird attraktiver und bunter. Die deutsche Hauptstadt hat sich auch zu einer weltoffenen, toleranten und kulturell vielfältigen Metropole entwickelt und musste daher einen tiefgreifenden Strukturwandel erleben (Zimmermann et al. 2009: 67).
Nach Lange (2007: 309) ist Berlin rohstoffarm und fern der Küste gelegen und weist keine prägenden Industrie- und Wirtschaftspotenziale außer innovativen Menschen auf. Des Weiteren betont er, dass Berlin aufgrund seines wissensbasierten und zugleich kreativen Potenzials als einer der dynamischsten und pulsierenden Städte weltweit wahrgenommen wird.
[...]