Die nachfolgende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwiefern das Alter einen Einfluss auf die Gedächtnisleistung ausübt.
Überprüft wurde die Annahme anhand von Daten, die durch ein psychologisches Testverfahren ermittelt wurden, das die Gedächtnisleistung messen soll. In einem Unternehmen nahmen 70 Mitarbeiter an diesem Vorhaben teil. Sie wurden jeweils in zwei Gruppen gleichverteilt.
In zwei Altersklassen die eine Gruppe "Jung" beinhaltet Mitarbeiter im Alter von 18-49 Jahren und die andere Gruppe "Alt" beinhaltet Mitarbeiter im Alter von 50-69 Jahren. Der Unterschied besteht darin, dass sich das Alter zwischen den Gruppen unterscheidet bei der Bewältigung der Aufgaben des Tests.
Unternehmensintern wird vermutet und erwartet, dass die Mitarbeiter aus der Gruppe "Alt" schlechter abschneiden, als die Mitarbeiter aus der Gruppe "Jung".
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
1. Einleitung und Hypothesenpaare
1.1 Theoretische Annahmen
1.1.1 Funktionen des Gedächtnisses
1.1.2 Verschlechterung der prospektiven Gedächtnisleistung bei Älteren
1.2 Fragestellung
1.3 Hypothesenpaar
2.Methode
2.1 Durchführung
2.2 Variablen
2.3 Methode zur Prüfung der Hypothesen
3. Ergebnisse
3.1 Kennwerte und grafische Darstellung
3.2 Prüfung eines Unterschieds zwischen den Gedächtnisleistungen
4.Diskussion
4.1 Diskussion der Methode
4.2 Diskussion der Ergebnisse
4.3 Ausblick
Literaturverzeichnis
Zusammenfassung
Die nachfolgende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwiefern das Alter einen Einfluss auf die Gedächtnisleistung ausübt.
Überprüft wurde die Annahme anhand von Daten, die durch ein psychologisches Testverfahren ermittelt wurden, das die Gedächtnisleistung messen soll. In einem Unternehmen nahmen 70 Mitarbeiter an diesem Vorhaben teil. Sie wurden jeweils in zwei Gruppen gleichverteilt.
In zwei Altersklassen die eine Gruppe "Jung" beinhaltet Mitarbeiter im Alter von 18-49 Jahren und die andere Gruppe "Alt" beinhaltet Mitarbeiter im Alter von 50-69 Jahren. Der Unterschied besteht darin, dass sich das Alter zwischen den Gruppen unterscheidet bei der Bewältigung der Aufgaben des Tests.
Unternehmensintern wird vermutet und erwartet, dass die Mitarbeiter aus der Gruppe "Alt" schlechter abschneiden, als die Mitarbeiter aus der Gruppe "Jung".
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 3.1.: Allgemeine Kennwerte zu den Gedächtnisleistungen
Abbildung 3.2.: Boxplots zu „Jung“ und „Alt“
Abbildung 3.3.: Mittelwerte der Gedächtnisleistungen von „Jung“ und „Alt“
Abbildung 3.4.: Geschlechterverteilung innerhalb der Gruppen
Abbildung 3.5.: Formel für den t-Test bei zwei unabhängigen Stichproben
1. Einleitung und Hypothesenpaare
in der nachfolgenden Untersuchung soll erforscht werden, ob es einen signifikanten Unterschied gibt hinsichtlich der Gedächtnisleistung jüngerer und älterer Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens. Im nachfolgenden Abschnitt wird der aktuelle Forschungsstand bezüglich des Gedächtnisses näher erläutert.
1.1 Theoretische Annahmen
1.1.1 Funktionen des Gedächtnisses
Das Gedächtnis wird als Fähigkeit, Informationen abzuspeichern und abzurufen, verstanden. Es gibt verschiedene Gedächtnisformen, das implizite Gedächtnis ermöglicht die Abrufung von gespeicherten Informationen ohne bewusste Anstrengung. Zum Beispiel fällt uns ohne weiteres auf, dass ein Pferd nichts in der Küche verloren hat. Das explizite Gedächtnis ermöglicht durch bewusste Anstrengung, den Abruf gespeicherter Informationen. Zum Beispiel müssen wir uns bewusst anstrengen und überlegen was alles auf einer Party nicht fehlen darf.
Die Erinnerungen an Fakten und Ereignisse beziehen sich auf das deklarative Gedächtnis. Das prozedurale Gedächtnis verleiht die Fähigkeit zu behalten wie Dinge getan werden. Hierbei werden perzeptuelle, kognitive und motorische Fertigkeiten erlernt und aufrechterhalten.
Nachdem wir einen groben Überblick über die Gedächtnisformen erhalten haben, widmen wir uns nun den nötigen mentalen Prozessen, um Wissen abrufen zu können. Die Enkodierung findet als Erstes im Gedächtnis statt, indem wir uns eine mentale Repräsentation erschaffen d.h wir merken uns wie z.B ein Objekt aussieht, um es beschreiben zu können. Hier bilden wir unsere mentale Repräsentation ab. Mittels Speicherung sind wir in der Lage, diese enkodierten Informationen über einen gewissen Zeitraum abzuspeichern wie z.B das Sichmerken wie ein Objekt aussieht. Durch den mentalen Prozess des Abrufs sind wir fähig uns an abgespeicherte Informationen zu erinnern bzw. sie wiederherzustellen.
Das Kurzzeitgedächtnis, welches in dieser Untersuchung erforscht wird, hat die Eigenschaft sich ca. 7 Dinge zu merken, wenn diese nicht wiederholt werden verschwinden diese direkt wieder aus dem Gedächtnis. (Zimbardo & Gerrig, 2008, S. 232-239)
1.1.2 Verschlechterung der prospektiven Gedächtnisleistung bei Älteren
Laut einer Studie (zitiert nach Kliegel, Matthias, et al. "Komplexe prospektive Gedächtnisleistung im Alter". Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie 35.4 (2003): 212-220.) hatten ältere Probanden, im Vergleich zu jüngeren, deutlich mehr Schwierigkeiten die Aufgaben zu bewältigen, die prospektives (vorausschauendes) Planen erfordern. Die jüngeren Probanden hatten in dieser Studie einen signifikanten Vorteil, hinsichtlich prospektiver Performanz.
Zwei Erklärungsansätze haben sich herauskristallisiert. Es wird angenommen, dass ältere Teilnehmer eine mangelnde Salienz entwickeln d.h ein Reiz (z.B anstehender Termin mit einer Person) verliert an Bedeutsamkeit und ist somit demjenigen weniger bewusst. Darüberhinaus konnte festgestellt werden, dass ältere Teilnehmer ihre Absichten und Vorhaben schlechter planen als jüngere.
1.2 Fragestellung
Im vorliegenden Fall soll für eine Personalberatungsfirma mit 70 Mitarbeitern untersucht werden, ob sich die Gedächtnisleistung, zwischen jungen und älteren Mitarbeitern, signifikant unterscheidet.
Die Altersstruktur ist durchmischt und alle Mitarbeiter bearbeiten ähnliche Aufgaben wie Kundenakquise, Auftragsbearbeitung und Einstellung neuer Mitarbeiter beim Kunden.
Grund zur Annahme lieferten Kunden, die sich über bestimmte Mitarbeiter beschwerten, da sie z.B Termine vergaßen. Auffalend war, dass es überwiegend ältere Mitarbeiter waren die sich mit Vergesslichkeit bekleckerten, deshalb wird vermutet, dass es einen Unterschied gibt hinsichtlich der Gedächtnisleistung jüngerer und älterer Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurde ein psychologisches Testverfahren in die Wege geleitet, um den Einfluss des Alters auf die Gedächtnisleistung zu ermitteln.
Es wurden zwei Altersgruppen eingeteilt, die in der nachfolgenden Analyse untersucht werden.
Die eine Gruppe (Älter) beinhaltet Mitarbeiter die zwischen 50-69 Jahre alt sind. Die andere Gruppe (Jünger) beinhaltet Mitarbeiter die zwischen 18-49 Jahre alt sind. Dementsprechend werden in der Gruppe (Älter) die Gedächtnisaufgaben aus dem Testverfahren von Mitarbeitern erledigt, die schon mehr Jahre auf dem Buckel haben, als die Mitarbeiter aus der Gruppe (Jünger), die dieselben Aufgaben bearbeiten müssen, aber deutlich frischer sind als ihre Arbeitskollegen und somit bessere Gedächtnisleistungen vorweisen sollten, soweit die Erwartung in diesem Forschungsbericht.
Darüberhinaus sollte darauf eingegangen werden, ob die Stichprobe repräsentativ ist in Bezug auf die Geschlechterverteilung. In die Ermittlungen sollte miteinfließen, ob sich das Geschlecht in beiden Gruppen gleichverteilt, da das Geschlecht eine Störvariable sein könnte, die das Ergebnis beeinflusst, deshalb muss diese im Optimalfall in den Gruppen konstant gehalten werden.
1.3 Hypothesenpaar
Aus dem vorigen Abschnitt lassen sich nun folgende Hypothesen ableiten.
1. Unterschied der Gedächtnisleistungen
Nullhypothese (H0): Das Alter hat keinen signifikanten Effekt auf die Gedächtnisleistung.
Alternativhypothese (H1): Das Alter hat einen signifikanten Effekt auf die Gedächtnisleistung.
2.Methode
2.1 Durchführung
Das Experiment wurde im Rahmen eines psychologischen Testverfahren durchgeführt, welches die Gedächtnisleistung messen soll. Es wurden zwei verschiedene Altersgruppen eingeteilt, die nachträglich analysiert und untersucht werden.
Gruppe „Älter“ beinhaltet Mitarbeiter die zwischen 50-69 Jahre alt sind.
Gruppe „Jünger“ beinhaltet Mitarbeiter die zwischen 18-49 Jahre alt sind.
Der einzige Unterschied der hinsichtlich der Gruppen besteht ist der, dass in der Gruppierung „Älter“ Mitarbeiter den Test durchführen, die etwas mehr Jahre Lebenserfahrung vorzuweisen haben und in der Gruppierung „Jünger“ befinden sich Mitarbeiter, die noch relativ wenig Berufserfahrung haben.
2.2 Variablen
Die Variablen „Alter“ und „Gedächtnisleistung“ werden in diesem Experiment erforscht. Die Variable „Alter“ stellt hier die unabhängige Variable dar, da sie nicht beeinflusst wird, sondern eventuell einen Einfluss bzw. Effekt auf die abhängige Variable „Gedächtnisleistung“ ausübt, in- dem sie systematisch variiert wird. Beim Alter handelt es sich um eine dichotome Variable d.h entweder/oder. Entweder die Versuchsperson befindet sich in der Altersklasse 1 (50-69 Jahre), oder in der Altersklasse 2 (18-49 Jahre). Darüberhinaus ist sie manifest d.h direkt beobachtbar oder messbar. Sie ist dementsprechend auf der Nominalskala zu messen.
Die Variable „Gedächtnisleistung“ stellt eine kontinuierliche Variable dar, da sie stufenlos messbar ist, allerdings ist sie latent d.h die Variable muss zunächst einmal messbar gemacht werden, wie in diesem Fall mittels psychologischem Testverfahren, welches eine Erschließung der Gedächtnisleistung ermöglicht. Wie oben bereits erwähnt, ist die Variable „Gedächtnisleistung“ eine abhängige, da sie als Effekt der unabhängigen Variable „Alter“ gemessen wird. Sie ist auf der Intervallskala zu messen. Da es bei dieser Untersuchung, um einen Mittelwertsunterschied der Gedächtnisleistungen zwischen beiden Altersgruppen geht, bedienen wir uns dem Between-subject-Design.
2.3 Methode zur Prüfung der Hypothesen
Unterschied Gedächtnisleistungen
Um herauszufinden, ob die unabhängige Variable „Alter“ einen signifikanten Effekt auf die abhängige Variable „Gedächtnisleistung“ hat und somit ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Altersgruppen besteht, hinsichtlich ihrer Gedächtnisleistung, so sollte der t-Test bei zwei unabhängigen Stichproben gewählt werden. Da hier zwei Gruppen in ihrer Gedächtnisleistung getestet werden und beide Ergebnisse voneinander unabhängig sind. Es wird geprüft, ob die mittlere Gedächtnisleistung der Gruppe „Jung“ signifikant höher ist, als die mittlere Gedächtnisleistung von Gruppe „Alt“.
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