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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Symbolverzeichnis
1.Einleitung
2 Theoretische Grundlagen
2. Das Konzept der technischen Analyse
3.Trading Regeln
3.1 Der Trendaufbau
3.2 Moving Average Strategie
3.3 Trading Range Break Strategie
4 Übersicht der Empirischen Studien
4.1 Test der Moving Average und Trading Range Break Strategien
4.2 Welche Rolle spielen Transaktionskosten ?
4.3 Die empirische Literatur
5.Zusammenfassung und Ausblick
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Aufwärtstrend (Quelle: Eigene Darstellung)
Abbildung 2: Kauf- und Verkaufssignal des Moving Average Indikators (Quelle: Eigene Darstellung)
Abbildung 3: Trading Range Break Strategie (Quelle: Eigene Darstellung)
Tabellenverzeichnis
- Tabelle 1: Ergebnisse, der 95 Studien. ( Quelle: Park / Irwin (2007) S. 806- 807.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Die technische Analyse ist eine Methode zur Prognose von Preisbewegungen auf den Finanzmärkten und ist sowohl unter privat- als auch institutionellen Anlegern ein häufig verwendetes Analyseinstrument.„Technische Analyse ist das Studium von Marktbewegungen, in erster Linie durch den Einsatz von Charts, um kurzfristige Kurstrends vorherzusagen. “1 Diese Analyseform erhielt in der Vergangenheit eine immer größere Akzeptanz, sodass mittlerweile ein Großteil der Banken technische Analysen veröffentlicht. Handelsplattformen, mit welchen Investitionsentscheidungen anhand von technischen Signalen getroffen werden, sind weit verbreitet und werden ebenfalls von Banken und Finanzinformationsdienstleistern bereitgestellt.2 Da der Einsatz von Computern relativ günstig und ressourcenschonend ist, können komplexe statistische Methoden, die für die technische Analyse notwendig sind, relativ einfach angewandt werden. Ein Vorteil der technischen Analyse ist, dass die Beschaffungskosten der benötigten Informationen und Daten relativ günstig und zum Teil sogar kostenlos sind, sodass die technische Analysemethode speziell für private Haushalte interessant sein könnte.
Der Ansatz der technischen Analyse wird von vielen Investoren jedoch kritisch betrachtet. So geht man bei der „Efficient Market Hypothesis“3 ( EMH) davon aus, dass die Märkte effizient sind und neu gewonnene Informationen ohne signifikante Verzögerungen in den jeweiligen Aktienkursen eingepreist werden. Die EMH wird mit der Theorie des „ Random- Walk´s“ in Verbindung gebracht. Die Idee hinter dem Random Walk ist, dass alle zukünftigen Preisbewegungen völlig zufällig erfolgen und die vergangenen Kursbewegungen für die Zukunft nicht deterministisch sind. Da Informationen zufällig entstehen und nicht vorhersehbar sind, bewegen sich eben auch die entsprechenden Wertpapiere zufällig und nicht vorhersehbar. Daher besteht laut der EMH keine Analysemethode, die eine höhere Rendite erwirtschaften kann, als das Halten eines diversifizierten Aktienportfolios.4
Das Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung der Frage, ob private Haushalte einen Nutzen durch den Einsatz der technischen Analyse erhalten. Untersucht werden hierfür die Einsatzmöglichkeiten der technischen Analyse und die daraus resultierenden Renditen. Ein Nutzen wäre dann gegeben, wenn die durchschnittlich erreichten Renditen aus dem technischen Handelsansatz größer sind, als die durchschnittlichen Renditen einer vergleichbaren Benchmark, die durch eine Buy& Hold5 Strategie erreicht werden können.
Der nachfolgende Teil beschäftigt sich zunächst eingehend mit den theoretischen Grundlagen der technischen Analyse. Dazu gehören die grundlegenden Annahmen und das Konzept der Analysemethode. In Kapitel 3 werden der Trendaufbau und zwei weitverbreitete technische Handelsregeln vorgestellt. Anschließend folgt in Kapitel 4 die empirische Untersuchung bzgl. Der Profitabilität von technischer Analyse. Abgerundet wird die Arbeit durch das Zusammenstellen der Ergebnisse und dem Ausblick auf die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen dieses Prinzips.
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Das Konzept der technischen Analyse
Die technische Analyse ist eine Methode, mit welcher zukünftige Preisbewegungen anhand von historischen Kursdaten und statistischen Methoden prognostiziert werden.6 Die Informationen werden in einem Chart visualisiert und können so relativ einfach interpretiert werden. Bestandteile der technischen Analyse sind unter anderem Indikatoren, Chartformationen und Oszillatoren, von welchen in Kapitel 3 eine Auswahl vorgestellt wird. Zunächst werden die drei Grundannahmen dieser Analyseform definiert.
I. „Die Marktbewegung diskontiert alles“7
II. „Kurse bewegen sich in Trends“8
III. „Die Geschichte wiederholt sich von selbst“9
- Die Marktbewegung diskontiert alles - Der Techniker geht davon aus, dass alle vorhandenen Informationen die den Preis beeinflussen, jederzeit im aktuellen Marktpreis widergespiegelt werden. Die Annahme führt dazu, dass sich der Investor keine Gedanken über die politische, fundamentale, psychologische oder sonstige Situation des Anlageobjektes machen muss. Die Analyse reduziert sich nur auf die Kursbewegungen. Der Techniker beobachtet den wichtigen Mechanismus der Märkte, nämlich das Preise Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage regulieren. Ist die Nachfrage größer als das Angebot, dann steigt folglich der Preis und ist die Nachfrage geringer als das Angebot, sinkt der Preis.10 Somit implizieren steigende Kurse einen Nachfrageüberhang und fallende Kurse einen Angebotsüberhang. Sobald sich ein Nachfrageüberhang abzeichnet, können Long (Short) Positionen eingegangen (aufgelöst) werden. Dieser Ansatz führt also dazu, dass der technisch orientierte Anleger alle Markt bewegenden Informationen indirekt mit analysiert, da im Sinne der Annahme vom Markt alles diskontiert wird. Die charttechnische Situation hat keine Auswirkungen darauf, ob ein Markt steigt oder fällt, die eigentlichen Ursachen dafür werden nicht weiter hinterfragt.
Der technische Handelsansatz nimmt zudem an, dass sich Preise in Trends bewegen. Die Hauptaufgabe eines technischen Händlers ist demzufolge, Preistrends so früh wie möglich zu identifizieren und selbigen zu folgen. Die Idee hinter dieser Annahme ist, dass sich Preise mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in Richtung des Trends fortsetzen, als dass Sie eine gegensätzliche Richtung einschlagen. Der genaue Trendaufbau wird in Kapitel 3 vorgestellt.11
Der Chart ist die grafische Darstellung aller Kursfeststellungen am Markt. Ein Kurs entsteht dann, wenn sich Angebot und Nachfrage gleichen und das jeweilige Handelsinstrument ausgetauscht wird. Wechselt ein Finanzobjekt den Besitzer, so wird dieses Geschäft in der Times& Sales12 Liste aufgezeichnet und im Chart grafisch dargestellt.13 Entstehen dabei bestimmte Kursformationen, so werden diese kategorisiert und daraus das Verhalten der Marktteilnehmer abgeleitet. Treten die identifizierten Kursmuster zukünftig erneut auf, orientiert sich der technische Analyst an den zuvor beobachteten Folgen dieser Kursformationen und trifft anhand dessen seine Entscheidungen. Die Annahme beruht darauf, dass sich die Marktteilnehmer in ähnlichen Situationen auch ähnlich verhalten, sodass sich die Geschichte von selbst wiederholt.
3. Trading- Regeln
Im Folgenden werden zwei technische Trading Regeln vorgestellt. Es stellt sich dann die Frage, ob sich mithilfe von technischen Analysemethoden, ein größerer Nutzen für den Investor einstellt, als mit einer Buy& Hold Strategie. Dieser Frage wird anschließend, durch die Analyse verschiedener empirischer Studien, nachgegangen.
3.1 Der Trendaufbau
Wie in Kapitel 2 unter II. bereits erwähnt, ist eine Grundannahme der technischen Analyse, dass sich Kurse in Trends bewegen. Die in diesem Kapitel vorgestellten Trading- Regeln, verfolgen alle die Idee, einen Trend zu identifizieren und diesem dann zu folgen.14 Allgemein handelt es sich bei einem Trend um die Richtung, die ein Finanzobjekt tendenziell anstrebt. Da sich Kurse in der Regel nicht linear bewegen, sondern abwechselnd steigen und fallen, muss aus diesen Mustern eine Richtung identifiziert werden. Man unterscheidet zwischen Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtstrend.15 Ein Aufwärtstrend ist dadurch gekennzeichnet, dass sich steigende lokale Hochpunkte, mit steigenden lokalen Tiefpunkten abwechseln.16 Da immer neue Hochpunkte erzeugt werden, ohne dabei die lokalen Tiefpunkte zu verletzen, liegt ein Aufwärtstrend vor und es ist wahrscheinlich das der Kurs auch in Zukunft dieser Richtung folgt. Abbildung 1 zeigt den typischen Verlauf eines Aufwärtstrends.
Ein Abwärtstrend ist analog dazu durch fallende lokale Tiefpunkte und fallende lokale Hochpunkte gekennzeichnet. Die Fallenden lokalen Tiefpunkte liegen dabei tiefer, als die fallenden lokalen Hochpunkte, sodass der Kurs fällt.17 In einem Seitwärtstrend gleichen sich Angebot und Nachfrage aus, sodass sich der Preis auf einem gleichbleibenden Niveau bewegt. Bei einem Seitwärtstrend lassen sich keine lokalen Hoch- und Tiefpunkte im Chart erkennen.18
Abbildung 1: Aufw ä rtstrend ( Quelle: Eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3.2 Die Moving Average Strategie
Der Moving Average (gleitender Durchschnitt) ist einer der am häufigsten verwendeten Indikatoren. Es gibt verschiedene Varianten des Moving Average´s, die hier vorgestellte Version ist der „Simple Moving Average“ (SMA). Dieser berechnet den Durchschnittspreis einer Datenreihe und stellt diesen grafisch dar. Bei einer Periode von bspw. 20- Tagen addiert der SMA die Schlusskurse von jedem Tag und dividiert diese dann durch die Anzahl aller Tage. Am folgenden Tag wird die Berechnung des arithmetischen Mittels um den neuen Schlusskurs erweitert und um den Schlusskurs der ersten Periode reduziert. Dies hat zur Folge, dass der SMA auf Kursbewegungen reagiert und diese darstellen kann.19 Die Perioden können variabel gewählt werden, wobei die am häufigsten verwendeten Perioden 200-, 90-, 34-, 30- und 21 Tage sind.20
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1 Vgl. Murphy (2000) S.21.
2 Zum Beispiel: Metatrader 4, www.guidants.com, www.traderfox.de, Agenatrader.
3 Vgl. Fama ( 1970)
4 Vgl. Burton G. Malkiel ( 2003) S. 3- 6.
5 Buy& Hold bezeichnet eine Anlagestrategie, bei welcher ein diversifiziertes Aktienportfolio einmalig gekauft wird und dann keine weiteren Transaktionen durchgeführt werden.
6 Vgl. Brock/Lakonishok/LeBaron ( 1992) S. 1731.
7 Vgl. Murphy (2000) S. 22.
8 Vgl. Murphy (2000) S. 23- 24.
9 Vgl. Murphy (2000) S. 24.
10 Vgl. Voigt (2005) S.62- 78.
11 Vgl. Murphy (2000) S.23- 24.
12 Die Times& Sales Liste, zeichnet alle durchgeführten Transaktionen eines Handelsplatzes auf. Vgl. Voigt (2005) S. 76- 77.
13 Vgl. Voigt (2005) S. 128- 131.
14 Vgl. Murphy (2000) S. 63.
15 Vgl. Eller/ Dreesbach ( 1997) S. 54.
16 Vgl. Voigt ( 2005) S. 106.
17 Vgl. Voigt ( 2005) S.106.
18 Vgl. Murphy (2000) S. 63- 65.
19 Vgl. Murphy ( 2000) S. 201- 202.
20 Vgl. Eller/ Dreesbach ( 1997) S. 96.