Flüchtlinge mit modernen Smartphones sorgen in Deutschland oft für Skepsis und Misstrauen. Wie kommt es zu der Verständnislosigkeit einiger (deutscher) Akteure gegenüber Flüchtlingen, die (teure) Smartphones besitzen? (Wie) Lässt sich dieses Phänomen erklären? Dass Smartphones das Wichtigste neben Geld und Pass sind, wenn man fliehen muss, können viele Menschen erstmal nicht nachvollziehen. Aber hier geht es nicht um Luxus, sondern um das Überleben.
Neben gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, dem digital divide und der Betrachtung des Smartphone-Aufkommens in den für diese Arbeit relevanten Flüchtlingsgebieten, soll mit Hilfe unterschiedliche Theorien Bourdieus eine allgemeine soziologische Betrachtung der Gesellschaft erfolgen. Abschließend erfolgt ein Analyseversuch mit Hilfe dieser Theorien zu dem oben beschriebenen Phänomen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen bei der Nutzung mobiler Internetzugänge (Smartphones) und der digital divide
2.1 Digital divide / second level digital divide
2.2 IT-Infrastruktur und der digital divide in Afrika, im Nahen Osten und in Syrien
3. Definition Flüchtling / Migrant – Der Flüchtlingsstrom – Die Wege
3.1 Migration und Definition Flüchtling / Migrant
3.2 Woher kommen die Flüchtlinge? Ihre Wege
4. Das Smartphone – Seine Bedeutung aus Sicht der Flüchtlinge
5. Pierre Bourdieu: Das Kapital und der soziale Raum
5.1 Kapitalarten
5.1.1 Ökonomisches Kapital
5.1.2 Soziales Kapital
5.1.3 Kulturelles Kapital
5.1.4 Symbolisches Kapital
5.2 Der soziale Raum: Der Raum der Lebensstile, der Positionen und die Bedeutung des Habitus
6. Analyse des Phänomens
7. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Anschlüsse pro 100 Einwohner in Afrika zwischen 1995 und 2005 (in Anlehnung an Friedland 2005)
Abbildung 2: Illustration Flüchtlingsrouten (in Anlehnung an Borgenheimer 2015)
Abbildung 3: Kapitalarten nach Bourdieu
Abbildung 4: Der soziale Raum
1. Einleitung
Man muss mit einer Revolution in den Köpfen beginnen.
Pierre Bourdieu
Etwa 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. „Dies ist die höchste Zahl, die jemals von UNHCR verzeichnet wurde“ (UNHCR-Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen 2015a). Nach ersten Schätzungen wurden 2015 in Deutschland 1.000.000 Flüchtlinge erwartet, und im Allgemeinen ist die Hilfsbereitschaft in Deutschland gegenüber diesen Flüchtlingen sehr groß (vgl. UNHCR 2015b).
Viele Flüchtlinge nutzen den Weg über die westliche Balkanroute oder über das Mittelmeer. Sie begeben sich dabei in Lebensgefahr. Das UNHCR (2015c) veröffentlichte zuletzt am 21.12.2015, dass 972.500 Flüchtlinge das Mittelmeer nach Europa überquerten und geschätzte 34.000 über den Landweg gereist sind. Tarek S. beispielweise ist mit seiner Familie aus Syrien geflüchtet. Wie viele andere in seiner Lage konnte er nur wenige Dinge mit auf die Flucht nehmen und: Er besitzt ein (teures) Smartphone. Es ist für ihn notwendig, auch weil die GPS-Daten (Daten eines globalen Navigationssystems) die Fluchtroute anzeigen (vgl. El-Gawhary 2015). Das Smartphone ist das Wichtigste neben Geld und Pass, wenn man fliehen muss (vgl. ebd.). Hier geht es nicht um Luxus, sondern um das Überleben.
In Deutschland haben fast alle Familien ein Smartphone im Haushalt (JIM-Studie 2014:58). Die Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) erfolgt also nicht nur am jeweiligen Arbeitsplatz, sondern ist auch längst im Alltag angekommen, wohnort- oder arbeitsplatzunabhängig kann kommuniziert werden. Damit geht ein wirtschaftlicher, technischer und sozialer Wandel einher. Ist das Smartphone in unserer Wissens- und Informationsgesellschaft immer noch ein Luxusartikel?
Flüchtlinge mit modernen Smartphones sorgen in Deutschland allerdings oft für Skepsis und Misstrauen (vgl. Müller, H. 2015), so schlecht könne es ihnen ja gar nicht gehen. Empörung pur: „Ich kann mir kein Handy leisten; die Asylanten haben fast alle eins und hängen wie die Chefs telefonierend den ganzen Tag auf dem Marktplatz rum“ (Rems Zeitung online 2015). Zwei unterschiedliche Lebensstile prallen hier aufeinander – eine gesellschaftliche Herausforderung?! Wie kommt es zu der Verständnislosigkeit einiger Akteure gegenüber Flüchtlingen, die (teure) Smartphones besitzen? Lässt sich dieses Phänomen erklären?
Um einen möglichen Erklärungsansatz zu finden, werden zu Beginn der Arbeit in Kapitel 2 die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bei der Nutzung mobiler Internetzugänge (Smartphones) in Deutschland erläutert und es wird eine Verbindung zur digitalen Kluft (digital divide, vgl. Hradil 2013:516) gezogen. Nachfolgend wird kurz das Smartphone-Aufkommen in den für diese Arbeit relevanten Flüchtlingsgebieten Syrien/der Arabischen Republik, dem Nahen Osten und Afrika erläutert. Definitionen zum Thema Flüchtlinge, Flüchtlingsrouten und Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, sollen in Kapitel 3 abgebildet werden. Dazu wird das Nutzungsverhalten, die Nutzungsmöglichkeiten des Smartphones für die Flüchtlinge auf der Flucht und in Deutschland vor Ort beispielhaft aufgezeigt. Anschließend werden unterschiedliche Theorien Bourdieus vorgestellt und es erfolgt eine allgemeine soziologische Betrachtung der Gesellschaft, denn die Gesellschaft ist ein sozialer Raum, „in dem die Menschen aufgrund ihrer Ausstattung mit Kapitalien unterschiedliche Positionen und Relationen zueinander einnehmen“ (Jobst/Skrobanek 2008:36). Dabei wird gezielt ein Augenmerk auf Habitus (Auftreten einer Person) und Lebensstil gelegt. Vor dem Fazit sollen diese Ausführungen Basis einer möglichen Analyseperspektive darstellen, um der Beantwortung folgender Fragen in dieser Arbeit näher zu kommen:
Welche Bedeutung können Smartphones als symbolisches Kapital in der deutschen Gesellschaft haben und welche Folgen können daraus für die Betrachtung und Einschätzung von Flüchtlingen resultieren? Inwiefern lässt sich obiges Phänomen des Unverständnisses und der Empörung überhaupt analysieren?
2. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen bei der Nutzung mobiler Internetzugänge (Smartphones) und der digital divide
Das Statistische Bundesamt berichtet, dass vor knapp 50 Jahren in Deutschland die Nutzung von Waschmaschinen, Telefonen oder Fernsehern eher eine Seltenheit war, heute für uns fast eine Selbstverständlichkeit (vgl. Nöthen 2013). In den 1960er Jahren besaßen beispielsweise höchstens 14% der Haushalte Telefon. Diese Geräte gehören mittlerweile zum Grundinventar, sie werden statistisch gar nicht mehr erfasst. Mittlerweile haben 94% der Familien in Deutschland ein Smartphone im Haushalt (vgl. JIM-Studie[1] 2014:58). Mobiltelefone (meist Smartphones), Computer oder Laptop sowie Fernseher und Internetzugang sind in praktisch allen Familien vorhanden (vgl. JIM-Studie 2015:54). Alleinerziehende oder Haushalte ohne Kinder wiesen 2013 dagegen nur einen Wert von 57% auf (vgl. Noethen 2013). Trotzdem besitzt zwei Drittel der deutschen Bevölkerung ein Smartphone (vgl. Frees/Koch 2015:369).
Die Neuerungen der modernen IuK ermöglichen im Arbeits- und Privatumfeld flexibles und entgrenztes Leben und Arbeiten. Wirtschaftliche, technische und soziale Umbrüche sind die Folge. Klassische Routinen wie Einkaufen im Laden, Behördengänge, Fahrpläne am Aushang studieren oder sich nach dem Weg erkundigen „wurden digitalisiert oder zumindest um digitale Alternativen erweitert“ (Initiative D21[2] 2014:31). Auskünfte und Nachrichten lassen sich nun via (mobilem) Internet abrufen und verfolgen. Dabei nehmen die verschiedenen Altersgruppen diese „digitale Transformation“ (Initiative D21 2015:31) in unterschiedlicher Weise wahr. Allgemein besitzen in der Altersgruppe der 14-29-Jährigen neun von zehn Befragten ein Smartphone. Bei den 50-64-Jährigen sind es dagegen nur noch 56%. In den nachfolgenden Altersstufen nutzt nur noch jeder Fünfte ein Smartphone (vgl. Initiative D21 2015:27). Im Vordergrund steht bei allen Nutzern die Suche nach Informationen im Internet. Die kommunikative Nutzung begrenzt sich bei der älteren Generation (ab 60 Jahren) meist auf E-Mails, gegenüber den 14-29-Jährigen, die chatten, Instant-Messagingdienste wie WhatsApp oder Online Communities wie Facebook[3] nutzen (vgl. Frees/Koch 2015:372).
Trotz verbessertem Lebensstandard sind soziale Unterschiede und damit Unterschiede innerhalb der Nutzungsmöglichkeiten mobiler Endgeräte in Deutschland zu verzeichnen. Um ein Grundverständnis und einen Vergleich zu den in dieser Arbeit später betrachteten Flüchtlingsländern herzustellen, wird nachfolgend der digital divide sowie der second level digital divide definiert und kurz erläutert.
2.1 Digital divide / second level digital divide
Allgemein wird unter dem Begriff digital divide die Kluft, also eine ungleiche Verfügbarkeit und Nutzung digitaler Medien innerhalb einer Gesellschaft verstanden (vgl. Hradil 2013:516). Mitte der 90er Jahre bezog sich diese Kluft meist auf den Unterschied zwischen Industrie- und Entwicklungsländern[4] (vgl. Gabler Wirtschaftslexikon 2015a).
„Mit digital divide wird [...] ein Zusammenhang zwischen der Zunahme des Besitzes von Computern bzw. von Online-Zugängen und deren ungleichen Verteilung zwischen sozial privilegierten und weniger privilegierten Bevölkerungsschichten postuliert“ (Krings/Riehm 2006:3054, Hervorh. im Original).
Heutzutage kommen weitere Faktoren hinzu, mit denen eine unterschiedliche Wertigkeit der IuK einhergeht. Dies wird auch als second level digital divide bezeichnet und umfasst neben den sozialen Aspekten (Klasse), den Genderaspekt (Geschlecht) oder das Alter, welche die Nutzungsmöglichkeiten und -kompe-tenzen beeinflussen können (Wissenschaft oeffentlich 2004).
In Deutschland wird die These vertreten, dass sich die Möglichkeit der Internetnutzung nur bestimmten Gruppen bietet und damit eine digitale Kluft erzeugt wird (vgl. Krings/Riehm 2006:3054). Seeger (2008:15ff.) definiert verschiedene Faktoren, die über die Art der Nutzung und die Handlungsoptionen in der Arbeits- und Lebenswelt unter technischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen entscheiden. Dazu gehören unter anderem das Bildungskapital, beruflicher Einkommensstatus sowie allgemeine Dispositions- und Handlungskompetenzen (vgl. ebd.). Betrachtet man beispielweise den Altersaspekt, so nehmen der Zugang, die Nutzungsvielfalt, die Kompetenz und Offenheit gegenüber digitalen Medien ab der Gruppe der 30-39-Jährigen stetig ab. Dazu sollen aber an dieser Stelle aufgrund des Umfangs dieser Arbeit keine weiteren Ausführungen mehr folgen.
Durch die Beschreibung der Rahmenbedingungen wird aber deutlich, dass die digitalen Nutzungsmöglichkeiten innerhalb Deutschlands prinzipiell ein hohes Niveau haben. Computer (98%) und Internet (96%) sind heute in nahezu allen Haushalten vorhanden, wobei der Laptop (88%) den klassischen PC (75%) inzwischen überholt hat und auch Tablet-PCs eine zunehmende Verbreitung erfahren (58%); WLAN-Netzwerke sind zur Nutzung des Internets im Haushalt die Regel (95%) (vgl. JIM-Studie 2015:29). „Medien sind dabei nicht Verursacher sozialer Ungleichheit, können aber als Verstärker wirken“ (Niesyto 2008:18), da vermutet wird, dass mit Informationen verbesserte Lebenschancen eröffnet werden (vgl. Dudenhöffer/Meyen 2012:9). Soziale Ungleichheit darf aber nicht mit sozialer Differenzierung gleichgesetzt werden; sie bezieht sich auf den Besitz von ‚wertvollen‘ Gütern (vgl. Hradil 2005:28). Von daher soll hier auch die These aufgestellt werden, dass einige Akteure auch durch mangelnde, beziehungsweise fehlende Kompetenz und Wissen über Funktionen eines Smartphones, deren Besitzern skeptisch gegenüber auftreten könnten.
Wie sehen aber nun die technologischen Gegebenheiten in den Ländern aus, die für die Ausführungen dieser Arbeit relevant sind?
2.2 IT-Infrastruktur und der digital divide in Afrika, im Nahen Osten und in Syrien
Das Aufkommen von Computern mit Internetanschluss ist in Afrika und dem Nahen Osten nach wie vor begrenzt (Meyer-Tien 2015). Es ist „still restricted by the lack of proper IT infrastructures and connectivity solutions” (Docebo 2014:12). Die Ressourcen sind marginal ausgebaut. Die Kluft ist, betrachtet man die Technik, im Vergleich zu Deutschland sehr groß.
Friedland stellt 2005 eine Statistik zusammen, aus der hervorgeht, dass beispielweise etwa nur 15 Prozent aller Bürger[5] in Nordafrika, wie Ägypten, Libyen oder Marokko, einen Telefonanschluss besitzen, wobei sich auch die dazu eingesetzten Technologien erheblich voneinander unterscheiden. Aus der nachfolgenden Grafik wird der Trend zum Mobilfunktelefon zwischen 1995 und 2005 in ganz Afrika deutlich.
Abb. 1: Anschlüsse pro 100 Einwohner in Afrika zwischen 1995 und 2005 (in Anlehnung an Friedland 2005)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: eigene Darstellung
Aus einer Statistik von 2011 geht dann hervor, dass im Mittleren Osten 3% Abdeckung der Internetzugänge und in Afrika 6% gemessen wurden (vgl. Docebo 2014:28).
In den vergangenen Jahren haben aber viele Telekommunikationsunternehmen massiv im Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika investiert (vgl. Meyer-Tien 2015). So berichtet Focus online (2015), dass hier Firmen aus Amerika, Europa oder Asien verstärkt Mobilfunknetze aufbauen. Durch fehlende Festnetzleitungen und/oder durch finanzielle Restriktionen des Landes/der Bevölkerung, ist ein Smartphone demnach die einzige Alternative, überhaupt telefonieren zu können und einen kostengünstigen Internetzugang zu erhalten. Auch in Afrika ist vermehrt der Zugang zu einem Telekommunikationsnetzwerk, speziell für die ärmeren Bevölkerungsschichten, möglich (vgl. Fiedland 2005). Ferner modifizieren Smartphone-Hersteller gezielt ihre Geräte, um sie für die dort lebende Bevölkerung bezahlbar zu machen.
Nicht nur Apple lässt alte Geräte reparieren, um sie zu exportieren und so sind schon „2009 in Syrien 11,7 Millionen Handys im Umlauf gewesen“ (Focus online 2015). Anbieter von Smartphones verkaufen bezahlbare Geräte zwischen 60 und 100 Euro (vgl. Meyer-Tien 2015).
„Gemeinsam mit Microsoft baute Huawei dann das ‚4Afrika‘-Smartphone, Intel folgte mit Yolo: Keine Statussymbole wie die Apple-Produkte, sondern Arbeitsgeräte – die auch auf der Flucht vor Krieg und Folter nicht fehlen dürfen, sind sie doch Navigationshilfe, Nachrichtenquelle und Kommunikationsmittel in einem“ (ebd.).
Durch diese kurzen Ausführungen wird deutlich, dass die genannten Länder im Vergleich zu Deutschland im Umfang der technischen und digitalen Anwendungsmöglichkeiten einen Sprung gemacht haben. Sie haben den Entwicklungszeitraum der festen Telefonanlagen und Computer mit Internetzugang fast ausgelassen, da die technischen und finanziellen Ressourcen nicht zur Verfügung standen. Das geht auch aus einem Bericht von Coenen und Riehm (2008:166) hervor, die beispielhaft das Bankenwesen mit Konten oder Kreditkarten der Subsahara Afrikas mit denen der Industrieländer vergleichen. Sie äußern, dass so „‘E-money‘ per Mobiltelefonie [...] als ein Paradebeispiel für ‚leapfrogging‘, das Überspringen technologischer Entwicklungsphasen, gelten“ könnte (ebd.).
3. Definition Flüchtling / Migrant – Der Flüchtlingsstrom – Die Wege
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR 2015a) berichtet, dass weltweit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht sind und die Zahl unaufhörlich wächst.
„Menschen verlassen ihre Heimat aus den unterschiedlichsten Gründen: Sie suchen Schutz vor Krieg oder Verfolgung, sie fliehen vor den Folgen von Naturkatastrophen oder sie erhoffen sich in einem anderen Land ein besseres Leben“ (BMZ o.J.).
In Lebensgefahr befindliche Menschen können oft nicht auf legalem Weg nach Europa einreisen, denn sie bräuchten ein Visum. Doch die Menschen aus Kriegs-gebieten haben kaum eine Möglichkeit, ein Visum zu erhalten (vgl. Mediendienst Integration 2015:2). Nachfolgend soll kurz definiert werden, wann von Flüchtling oder Migrant gesprochen wird und wie sich der derzeitige Flüchtlingsstrom (auch in Afrika und dem Nahen Osten) geografisch verhält. Es wird beispielhaft gezeigt, wie teuer und gefährlich die Routen für die Betroffenen sein können, welchen Ängsten und Hindernissen sie sich stellen müssen.
[...]
[1] JIM-Studien aus dem Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest beziehen sich zwar hauptsächlich auf Zahlen und Statistiken in Verbindung mit Jugendlichen, stellen die Ergebnisse aber auch in den Gesamt-zusammenhang mit der deutschen Bevölkerung.
[2] „Die Initiative D21 wurde 1999 mit der Aufgabe gegründet, die digitale Spaltung in Deutschland zu verhindern. [...] Basis für die Aktivitäten ist die jährlich erscheinende größte deutsche Studie zur Internetnutzung und -nichtnutzung – der ‚D21-Digital-Index‘“ (Initiative D21 2016)
[3] Die Begriffe werden in dieser Arbeit als bekannt vorausgesetzt.
[4] Studien dazu referieren auch Krings/Riehm (2006:3053ff.), Seeger (2008) oder Dudenhöffer/Meyen (2012:8ff.)
[5] Der besseren Lesbarkeit halber wird eine wertfrei zu betrachtende maskuline Wortform gewählt.