Die Tragödie ist eine Gattung, welche ab dem 16. Jahrhundert eine zunehmend wichtige Rolle für das europäische Theater spielte. Ihr antiker Ursprung und ihre Urheber sind dabei nicht in Vergessenheit geraten. Im 17. Jahrhundert war es das absolutistische Frankreich, das die Tragödie mit italienischem Einfluss auslegte, dabei aber versuchte, ihre ursprünglichen Grundsätze mit Einbezug von antiken Dichtungstheoretikern wie Aristoteles einzuhalten.
Die französische Tragödie genoss ein Jahrhundert später sogar große Beliebtheit in Deutschland. Es fanden sich jedoch kurze Zeit nach der Einführung der Gattung aufklärerische Gegner, die diese mit antiken Originalstücken entwerten wollten. Ein Beispiel für einen berühmten französischen Theoretiker ist Pierre Corneille und ebenso berühmt ist sein späterer Gegner Gotthold Ephraim Lessing. Diese Persönlichkeiten prägen ebenfalls die Fragestellung dieser Arbeit, die sich mit der Thematik auseinandersetzen wird, warum Gotthold Ephraim Lessing mit Einbezug von Aristoteles‘ Tragödientheorie gegen Pierre Corneilles Tragödienauffassung argumentierte und welches Ziel er dabei verfolgte.
Zunächst wird Bezug auf die Lage des Theaters und Beschaffenheit der Tragödie zur Zeit Corneilles genommen, damit seine Theorie besser nachvollzogen werden kann. Daraufhin wird die Lage des Theaters zur Zeit Lessings dargestellt und erklärt, wie Lessing auf das Theater und auf Pierre Corneille kam. Anschließend daran werden Lessings Kritikpunkte an Pierre Corneilles Tragödientheorie aufgezeigt und es werden nochmals die Unterschiede der jeweiligen Zeitalter dargestellt, welche einen großen Einfluss auf die Theorie Corneilles und Kritik Lessings haben. Mit der Darlegung all dieser Aspekte wird der Abschluss dieser Arbeit die Fragestellung beantworten, warum Lessing Corneille mit Einbezug von Aristoteles kritisierte und welches Ziel er dabei verfolgte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das französische klassizistische Theater zur Zeit Pierre Corneilles
2.1 Das absolutistische Theater
2.2 Die Tragikomödie und das Schäferspiel
2.3 Die klassizistische Tragödie
3. Pierre Corneilles Tragödienauffassung
4. Die Lage der Literatur und des Theaters im Zeitalter Gotthold Ephraim Lessings
4.1 Lessings Interesse an Gottsched und dem französischen klassizistischen Theater
4.2 Lessings vollständige Abwendung von Gottsched und der französischen klassizistischen Bühnendichtkunst
5. Gotthold E. Lessings Kritik an Pierre Corneilles Tragödienauffassung
6. Die vom Zeitalter abhängige Bedeutungsverschiebung der Tragödienauffassung
7. Welche Theorie ist die richtige?
8. Fazit
9. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Tragödie ist eine Gattung, welche ab dem 16. Jahrhundert eine zunehmend wichtige Rolle für das europäische Theater spielte. Ihr antiker Ursprung und ihre Urheber sind dabei nicht in Vergessenheit geraten. Im 17. Jahrhundert war es das absolutistische Frankreich, das die Tragödie mit italienischem Einfluss auslegte, aber versuchte ihre ursprünglichen Grundsätze mit Einbezug von antiken Dichtungstheoretikern wie Aristoteles einzuhalten. Die französische Tragödie genoss ein Jahrhundert später sogar große Beliebtheit in Deutschland. Es fanden sich jedoch kurze Zeit nach der Einführung der Gattung aufklärerische Gegner, die diese mit antiken Originalstücken entwerten wollten. Ein Beispiel für einen berühmten französischen Theoretiker ist Pierre Corneille und ebenso berühmt ist sein späterer Gegner Gotthold Ephraim Lessing. Diese Persönlichkeiten prägen ebenfalls die Fragestellung dieser Arbeit, die sich mit der Thematik auseinandersetzen wird, warum Gotthold Ephraim Lessing mit Einbezug von Aristoteles‘ Tragödientheorie gegen Pierre Corneilles Tragödienauffassung argumentierte und welches Ziel er dabei verfolgte. Zunächst wird Bezug auf die Lage des Theaters und Beschaffenheit der Tragödie zur Zeit Corneilles genommen, damit seine Theorie besser nachvollzogen werden kann. Daraufhin wird die Lage des Theaters zur Zeit Lessings dargestellt und erklärt, wie Lessing auf das Theater und auf Pierre Corneille kam. Anschließend daran werden Lessings Kritikpunkte an Pierre Corneilles Tragödientheorie aufgezeigt und es werden nochmals die Unterschiede der jeweiligen Zeitalter dargestellt, welche einen großen Einfluss auf die Theorie Corneilles und Kritik Lessings haben. Mit der Darlegung all dieser Aspekte wird der Abschluss dieser Arbeit die Fragestellung beantworten, warum Lessing Corneille mit Einbezug von Aristoteles kritisierte und welches Ziel er dabei verfolgte.
2. Das französische klassizistische Theater zur Zeit Pierre Corneilles
2.1 Das absolutistische Theater
Zunächst wurden Theatervorstellungen für den Adel in Salons aufgeführt. Ab 1618 entfaltete sich durch belesene Damen ein innovatives kulturelles Leitbild, das durch Veredelung, geistiger Bereicherung, Moral und Schönheit die Sittlichkeit besserte. Die Einführung dieses Leitbildes wurde als notwendig gesehen, da die Gesellschaft in Paris durch die zuvor stattfindenden bürgerlichen Aufstände „verrohte“.[1] Der nächste Schritt zur Besserung des Theaters unternahm Kardinal Richelieu[2], indem er während seiner Regierungszeit im Jahre 1624 die absolutistische Regierung mit dem Theater verband. Die Regierenden nutzten das Theater, um der Gesellschaft ihre hohe Position zu zeigen. Zudem war Richelieu selbst ein Liebhaber des Theaters, sodass dies ihn dazu brachte, das Theater in Paris zu fördern. Richelieu ließ zwei Theater bauen, in welchen die komödiantischen Schauspielertruppen „Hôtel de Bourgogne“ ab 1629 und „Théâtre du Marais“ ab 1634 die Elite unterhielten. In dieser Zeit begann der Erfolg vieler Theaterdichter, u.a. der Pierre Corneilles.[3] Weiterhin legte man Wert auf die Förderung von Disziplin und die „Ehrenerklärung für den Schauspielerstand von 1641, mit denen die Regierung das in den letzten Jahrzehnten Ansehen des Theaters wieder zu beheben bemüht war.“[4] Ebenfalls wurden die Handlungen in den Theaterstücken an der Führungsschicht angepasst. Sie erzählten meistens von dem Zusammenschluss zwischen den Adel und dem Oberbürgertum, wobei nur der Adel die Macht hatte Entscheidungen zu treffen. Zum Oberbürgertum gehörten die wohlhabenden Kaufmänner und der „erbliche[…] Amtsadel“.[5] Es ist wichtig festzuhalten, dass einerseits die Aufführungen in den Salons und andererseits die heldenhaft-fürstlichen Dramen das Theater wieder stilvoll, gesittet und geschmackvoll verfeinerten. Aus diesem Grund wurde das Theater zu den edelsten Vergnügungen gezählt. Die Theaterstücke dieser Zeit zeugten von gewählter Sprache, edler Art und Weise der Darstellung, Feinheit, Moral und klarer Sprache.[6]
2.2 Die Tragikomödie und das Schäferspiel
Ab 1625 war die Tragikomödie die populärste Gattung, welche die Tragödie in den Hintergrund rücken ließ. In dem Zeitraum von 1630 bis 1640 sind 80 Tragikomödien geschrieben worden „zu deren Verfasser die talentiertesten Dichter der Zeit gehörten: Rotrou, Du Ryer, Corneille, dessen „Cid“ (1637) das berühmteste Beispiel für dieses Genus darstellt“.[7] Typische Züge der Tragikomödie waren Handlungen, welche viele aufregende Ereignisse zu bieten hatten. Mit solchen Ereignissen sind
„[…] Schiffbrüche, räuberische Entführungen zu Wasser wie zu Lande, Identitätsvertauschungen, wunderbare Wiederbegegnungen, Wahnsinnsanfälle, Verschwörungen, Morde, Zweikämpfe, Liebesbeziehungen zwischen Geschwistern, die sich als solche nicht kennen – es findet sich, kurz gesagt, hier für den Bühnengebrauch komprimiert, das gesamte Sensationsrepertoire des Abenteuerromans wieder“.[8]
Corneilles erfolgreiche Tragikomödie „Cid“ führt dazu, dass daraufhin zahlreiche Tragikomödien geschrieben wurden.[9] „Cid“
„[…] impliziert zwei Duelle, eine todbringende Beleidigung, einen Maurenkrieg und das Rachesterben eines jungen Mädchens gegen einen jungen Mann, den sie zugleich aber zum Manne begehrt – und das alles zusammengedrängt auf einen Zeitraum von 24 Stunden“.[10] Parallel zur Tragikomödie genoss das Schäferspiel ebenfalls die Beliebtheit des französischen Publikums um 1630 bis 1639. Die Handlung des Schäferspiels hatte eine „bukolische Naturszenerie“ und war eine Mischung aus Komödie und Tragikomödie und behandelte die Liebesverhältnisse von Hirten.[11]
2.3 Die klassizistische Tragödie
Ab 1630 wurde die Beschaffenheit der Tragödie überarbeitet, indem „Kritiker wie Jean Chapelain, Scudéry, La Mesnardière, D’Aubignac […] die ‚Doktrin der Klassiker‘ (‚la doctrine classique‘)“ ausarbeiteten.[12] Die Doktrin übernahm Ansätze von der Pléiade-Tragödie aus der Renaissance[13], welche wiederrum auf die Poetik von Aristoteles und ihre italienischen Interpretationen aus dem 16. Jahrhundert basierte.[14] Die Beschreibung der wichtigsten Eigenschaften der Doktrin ist in Chapelains Essays am übersichtlichsten. Die erste Eigenschaft ist, dass die Tragödie den obersten Rang vor allen anderen Gattungen hat und diese die Realität nachahmt. Die Helden der Handlung dürfen nur einem hohen gesellschaftlichen Rang angehören und sie sind nicht absolut perfekt, doch auch nicht absolut schlecht. Weitere entscheidende Regeln sind, dass die Tragödie einen tragischen Ausgang hat und diese in fünf Akten aufgeteilt ist. Die drei Einheiten, nämlich die „der Handlung, der Zeit und des Ortes“[15] sind ebenfalls nicht außer Acht gelassen worden. Die Einheit der Handlung setzt voraus, dass es ein zentrales Geschehen gibt, auf welches andere weniger relevante Geschehnisse Bezug nehmen. Die Zeit der Handlung erstreckt sich „zwischen zwei Sonnenaufgänge […], innerhalb derer die Endphase einer Krise […] vorzuführen sei“.[16] Die Einheit des Ortes vermeidet es den Handlungsplatz zu ändern und bevorzugt „ein Vorzimmer oder eine Säulenhalle in einem Palast“.[17] Des Weiteren hat die Tragödie eine moralische Bestimmung, die Chapelain an der Katharsis festmachte. „Dieser ‚Nutzen‘ [der Katharsis] […] scheint ihm nur auf dem Wege über den ‚Genuß‘ […] erreichbar“.[18] Damit ist gemeint, dass die Tragödie auf die Freude und Gefallen der belesenen Zuschauer zielen soll, damit „den Erwartungen ihrer Vernunft entsprochen wird“.[19] Um mit der Tragödie der Vernunft zu entsprechen bzw. eine Handlung plausibel aussehen zu lassen, muss die dargestellte Realität logisch nachgeahmt werden. Diese Nachahmung ist der „Wahrscheinlichkeit“ ausgesetzt, und die „Wahrscheinlichkeit“ setzt wiederrum eine Wirklichkeit voraus, welche auf das „Allgemeine der Dinge“ beschränkt wird.[20] Das „Allgemeine der Dinge“ dagegen schließt vereinzelnd auftretende und zufällige Ereignisse bedingungslos aus, wogegen es „[…]dem durchschnittlich erfahrbaren, gewöhnlichen Gang des Lebens entspricht […]“.[21] Die „Ziemlichkeit“ als ein Hyponym der „Wahrscheinlichkeit“ wird nochmals in innerer und äußerer „Ziemlichkeit“ unterteilt.[22] Die innere „Ziemlichkeit“ setzt voraus, dass jeder Charakter sich seinem Typ entsprechend verhält „[…] und daß der Charakterzeichnung Konsequenz und innere Logik innewohnen“.[23] Die äußere „Ziemlichkeit“ fordert ein stark entwickeltes Taktgefühl des Charakters und eine „politesse mondaine“ bzw. „weltliche Höflichkeit“.[24] Nachdem die Doktrin entworfen wurde, tauchten einige Jahre darauf sich nach diesem Muster richtende Tragödien auf. Pierre Corneille zum Beispiel schrieb die Stücke „Hercule mourant“ (1634) und „Médée“ (1635).[25] Weiterhin schrieb er seine bekanntesten Tragödien „Horace“ (1641), „Cinna“ und „Polyeucte“.[26] (1643). Ab 1750 verschwanden die Tragikomödie und das Schäferstück, welche zuvor sehr beliebt waren aus der Bühnenfläche. Dennoch ließen die beiden Gattungen Spuren auf die in den Vordergrund gerückte Tragödie zurück.[27]
„Die an […] erregendem Geschehen, und an […] peripetienerfüllter Spannung, reiche Tragödie verdankt ihre lebendige Bewegtheit […] vornehmlich der Tragikomödie, auch wenn sie deren Dynamik des äußeren Geschehens mehr und mehr durch eine solche des innerseelischen ersetzt.“[28]
Weiterhin beeinflusste die Tragikomödie die neuartige Tragödie insofern, dass Stücke wie „Cinna“ oder „Nicomède“ von Pierre Corneille ein glückliches Ende hatten. Sowohl die Tragikomödie als auch das Schäferspiel übertrugen ihre Handlungen, welche sich typischerweise um Liebesverhältnisse drehten, auf die Tragödie. Als letztes wurden der Gegenstand der Liebe und die „verfeinerte Liebesideologie im Stile der Bukolik und der Salonwelt […]; ebenso wie die raffinierte Liebespsychologie der Schäferstücke […]“ eine Charakteristik der Tragödie.[29]
3. Pierre Corneilles Tragödienauffassung
Einer der ersten wichtigen Punkte aus Corneilles Tragödienauffassung, welcher sich an Aristoteles anlehnt, ist der der Wahrscheinlichkeit. Dabei fügt er die dazugehörende Notwendigkeit hinzu, welche von der Wahrscheinlichkeit nicht wegzudenken ist. Er legt die beiden Begriffe aus, indem er erklärt, dass theatralische Begebenheiten nach der Wahrscheinlichkeit geschehen können und nach der Notwendigkeit geschehen sollen. Die wahrheitsgemäße Darstellung spielt dabei keine Rolle:
„[…] Aristoteles selbst gibt uns das Recht, in dieser Weise vorzugehen, indem er uns darauf hinweist, ‚daß der Dichter die Dinge nicht, wie sie sich ereignet haben, darstellen muß, sondern wie sie sich hätten ereignen können oder sollen, der Wahrscheinlichkeit oder der Notwendigkeit zufolge.‘[…]“.[30]
Er führt diesen Gedanken aus, indem er auf Aristoteles zurückgreift und erklärt, dass in manchen Fällen die Wahrscheinlichkeit, und in anderen die Notwendigkeit dominiert. Dabei muss die Handlung mit der Notwendigkeit vereinbar sein und man darf sich nur nach der Wahrscheinlichkeit richten, wenn die Notwendigkeit entfällt:
„[…] ‚das Wahrscheinliche‘ und ‚das Notwendige‘, die manchmal in umgekehrter Anordnung bei unserem Philosophen erscheinen, der einmal ‚entsprechend dem Notwendigen oder dem Wahrscheinlichen‘ sagt, und einmal ‚entsprechend dem Wahrscheinlichen oder dem Notwendigen‘. Ich ziehe daraus den Schluß, daß es Fälle gibt, in denen das Wahrscheinliche dem Notwendigen, und andere, in denen das Notwendige dem Wahrscheinlichen vorzuziehen ist. Der Grund hierfür ist, daß in Fällen, die eine Entscheidung fordern, man das letztere als Notlösung wählt, die man hinnehmen muß, wenn man das erstere nicht verwirklichen kann, und daß man sich um das erstere bemühen muß, ehe man sich mit dem letzteren abfindet, auf welches man nur zurückgreifen darf, wenn das erstere wegfällt“.[31]
Eine Handlung muss nach der Wahrscheinlichkeit gestaltet werden, wenn es um die „Handlungen selbst“ und die damit „untrennbaren Gegebenheiten der Zeit und der Ortes“ geht.[32] Die Notwendigkeit jedoch hat Vorrang vor der Wahrscheinlichkeit, wenn die Verbindung deutlich gezeigt werden muss, welche „die eine Handlung aus der anderen hervorgehen läßt“[33]. Corneille erklärt nochmals, dass die Notwendigkeit vor der Wahrscheinlichkeit bevorrechtigt wird, weil die Handlung sonst unrealistisch bzw. unglaubwürdig zusammengepfercht wirken würde:
„Man muß die Handlungen […] also nicht unnatürlich zusammendrängen, wenn nicht die Notwendigkeit, sie an einem Ort und an einem Tag stattfinden zu lassen, uns dazu zwingt. Ich habe schon im anderen Traktat festgestellt, daß wir, um die Einheit des Ortes zu wahren, oft Leute auf einem öffentlichen Platz miteinander sprechen lassen, die sich wahrscheinlich in einem Zimmer unterhalten würden; und ich bin sicher, daß, wenn in einem Roman erzählt würde, was ich im ‚Cid‘, in ‚Polyeucte‘, in ‚Pompée‘ oder im ‚Menteur‘ geschehen lasse, man der Dauer der Geschehens etwas mehr als einen Tag einräumen würde. Der Gehorsam, den wir den Regeln der Einheit der Zeit und des Ortes schulden, gibt uns volle Freiheit gegenüber dem Wahrscheinlichen, ohne uns jedoch das Unmögliche zu erlauben;[…].“[34]
Corneille spezialisiert sich als nächstes auf die drei Handlungsarten, welche die Beschaffenheit der Tragödie bestimmen. Es gibt Handlungsarten, welche die Geschichte wahrheitsgemäß erzählen und ihre Wahrscheinlichkeit unumstritten ist. Diese unterscheidet Corneille von Handlungen, welche Begebenheiten zur Geschichte hinzufügen, die Möglichkeit aber nicht ausgeschlossen ist, dass diese sich ereignet haben. Somit können sie sowohl der Wahrscheinlichkeit als auch der Notwendigkeit entsprechen, um verstanden zu werden. Anschließend gibt es Begebenheiten, welche mit der Geschichte nicht übereinstimmen und auf das Prinzip der Notwendigkeit angewiesen sind, damit man sie nachvollziehen kann:
[...]
[1] Heitmann, Klaus: Das französische Theater des 16. und 17. Jahrhunderts. Athenaion-Studientexte, 3. Wiesbaden 1977, S.12f.
[2] Kardinal Richelieu (1585-1642) war adlig, ein Kardinal und hochgestellter Politiker, welcher die absolutistische Regierung forcierte. Weiterhin war er ein Kunstliebhaber, welcher u.a. das Theater unterstützte.
[3] Klaus Heitmann: Das französische Theater des 16. und 17. Jahrhunderts, S.11.
[4] Ebd., S.11f.
[5] Ebd., S.12.
[6] Ebd., S.13.
[7] Ebd., S.14.
[8] Ebd., S.14.
[9] Ebd., S.14f.
[10] Klaus Heitmann: Das französische Theater des 16. und 17. Jahrhunderts, S.14.
[11] Ebd., S.15.
[12] Ebd., S.15f.
[13] Ebd., S.4.
[14] Ebd., S.16.
[15] Ebd., S.16.
[16] Ebd., S.16.
[17] Ebd., S.16.
[18] Ebd., S.17.
[19] Ebd., S.17.
[20] Klaus Heitmann: Das französische Theater des 16. und 17. Jahrhunderts, S.17.
[21] Ebd., S.17.
[22] Ebd., S.17.
[23] Ebd., S.17.
[24] Ebd., S.17.
[25] Ebd., S.18.
[26] Ebd., S.19.
[27] Ebd., S.19f.
[28] Ebd., S.20.
[29] Ebd., S.20.
[30] Horst Turk: Theater und Drama: theoretische Konzepte von Corneille bis Dürrenmatt. Tübingen 1992, S.3.
[31] Ebd., S.4.
[32] Ebd., S.4.
[33] Ebd., S.4.
[34] Horst Turk: Theater und Drama: theoretische Konzepte von Corneille bis Dürrenmatt, S.4.