Jeder Mensch ist auf eine gewisse Art und Weise dem weit verbreiteten Phänomen Stress ausgesetzt, egal ob in der Arbeit, in der Familie oder in der Freizeit.
Aufgrund des Konkurrenzdruckes in der Arbeitswelt werden die Anforderungen an den Menschen immer höher.
Diese führen schlussendlich zur Erschöpfung der Person.
Eine besondere Form von Stress ist das Burnout – Syndrom. Burnout bedeutet übersetzt, dass der Mensch ausgebrannt ist.
In Österreich waren im Jahre 2010 ca. 30% aller Bürgerinnen und Bürger Burnout gefährdet und bei bereits 12% wurde diese Krankheit diagnostiziert. Die Anzahl der aktuell Betroffenen ist deutlich höher und ein Blick in die Zukunft weist auf eine steigende Tendenz hin.
Die Höhe dieser Prozentzahlen ist ein Warnsignal dafür, dass es eine wichtige Aufgabe eines jeden Mensch ist zu lernen,
wie man mit Stress umgeht und trotz aller Hektik ein gesundes Leben führen kann - denn es könnte jeder davon betroffen sein/werden.
Zu Beginn der Arbeit wurden die Grundlagen von Stress in der Theorie thematisiert, da diese wie bereits erwähnt wichtige Elemente der Krankheit Burnout sind. Vor allem sollte erkenntlich gemacht werden, dass es unterschiedliche Arten von Stress gibt, welche vom Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden.
Im darauffolgenden Kapitel wird auf mehrere Erklärungsansätze von Burnout eingegangen bevor im letzten Kapitel die Präventivmaßnahmen von Burnout näher unter die Lupe genommen werden.
In haltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Stress
2.1. Eustress und Disstress
2.2 Stressoren
2.3 Verhältnis Stress-Leistung
3. Burnout Syndrom
3.1 Persönlichkeitszentrierte Erklärungsansätze
3.1.1 Phasen des Burnout Syndroms nach Freudenberger und North
3.1.2 Erklärungsansätze nach Edelwich und Brodsky
3.2 Soziale-, Arbeits-, Organisationale Erklärungsansätze
3.2.1 Erklärungsansatz nach Maslach und Jackson
3.2.2 Erklärungsansatz nach Pines, Aronson und Kafry
3.3 Zusammenfassung der Erklärungsansätze
4. Prävention von Burnout
4.1 12-Stufen-Präventionsprogramm
5. Schlussbetrachtung
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Beziehung Stress/Leistung
Abbildung 2: Der Burnout Zyklus
Abbildung 3: Die zwölf Wege der Burnout Prävention
1. Einleitung
Jeder Mensch ist auf eine gewisse Art und Weise dem weit verbreiteten Phänomen Stress ausgesetzt, egal ob in der Arbeit, in der Familie oder in der Freizeit. Aufgrund des Konkurrenzdruckes in der Arbeitswelt werden die Anforderungen an den Menschen immer höher. Diese führen schlussendlich zur Erschöpfung der Person.
Eine besondere Form von Stress ist das Burnout – Syndrom. Burnout bedeutet übersetzt, dass der Mensch ausgebrannt ist. In Österreich waren im Jahre 2010 ca. 30% aller Bürgerinnen und Bürger Burnout gefährdet und bei bereits 12% wurde diese Krankheit diagnostiziert. Die Anzahl der aktuell Betroffenen ist deutlich höher und ein Blick in die Zukunft weist auf eine steigende Tendenz hin.
(vgl. Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie 2010: 2)
Die Höhe dieser Prozentzahlen ist ein Warnsignal dafür, dass es eine wichtige Aufgabe eines jeden Mensch ist zu lernen, wie man mit Stress umgeht und trotz aller Hektik ein gesundes Leben führen kann - denn es könnte jeder davon betroffen sein/werden.
Zu Beginn der Arbeit werden die Grundlagen von Stress in der Theorie thematisiert, da diese wie bereits erwähnt wichtige Elemente der Krankheit Burnout sind. Vor allem sollte erkenntlich gemacht werden, dass es unterschiedliche Arten von Stress gibt, welche vom Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden.
Im darauffolgenden Kapitel wird auf mehrere Erklärungsansätze von Burnout eingegangen bevor im letzten Kapitel die Präventivmaßnahmen von Burnout näher unter die Lupe genommen werden.
2. Stress
Das Wort Stress stammt ursprünglich, wie auch der Begriff Burnout, aus dem englischen Sprachgebrauch und bedeutet Dehnung oder Beanspruchung.
Im physikalischen Sinne wird der Begriff zur Beschreibung der Elastizität von Metallen oder Glas verwendet.
Seit dem Beginn der 50er Jahre hat dieser Begriff jedoch auch Bedeutung in der psychosozialen Wissenschaft erhalten.
(vgl. Mayer Fally 2008: 1)
Im Allgemeinen werden zwei wesentliche Erscheinungsformen von Stress unterschieden. Einerseits gibt es den förderlichen Stress den sogenannten Eustress und andererseits den schädlichen Disstress.
2.1. Eustress und Disstress
Eustress ist die antreibende Kraft eines Menschens. Das eu am Wortanfang ist lateinisch und bedeutet gut. Beispiele für Eustress sind die Freude über die Geburt des eigenen Kindes, oder auch die Freude über die erreichte Matura. Eustress hat konstruktive Aspekte und fördert die Kreativität und Konstruktivität einer Person.
Gegenüber dem Eustress steht der Disstress. Die Anfangssilben dis stammen ebenso aus dem lateinischen und bedeuten schlecht. Diese Art von Stress ist schädlich für Körper und Geist. Beispiele von Disstress sind von innen und außen kommende negative Einflüsse auf das Individuum wie zum Beispiel Lärm oder Schuldgefühle.
(vgl. Bischof, K.; Bischof, A. 2004: 63)
2.2 Stressoren
Stress als Begriff der psychosozialen Wissenschaft beschreibt die Reaktionen eines Organismus auf bestimmte Ereignisse, welche auch Stressoren genannt werden.
Stressoren sind innere und äußere Reize, welche das körperliche und psychische Wohlbefinden stören können und zu unterschiedlichen Reaktionen des menschlichen Körpers führen.
Grundsätzlich werden fünf verschiedene Arten von Stressoren unterschieden:
- Physikalische Stressoren wie Schmutz, Lärm, Staub, Hitze usw.
- Arbeitsorganisatorische Stressoren wie Überforderung, Personalknappheit, unklare Anweisungen, nicht planbare Arbeit, usw.
- Soziale Stressoren wie Konkurrenz, Mobbing, mangelnde Anerkennung, usw.
- Körperliche Stressoren wie Verletzungen, Hunger, usw.
- Individuelle Stressoren wie Versagensängste, familiäre Probleme, usw.
(vgl. Bundesverband der Unfallkassen 2005: 53)
2.3 Verhältnis Stress-Leistung
Wie bereits erwähnt gibt es nicht nur jene Art von Stress, welche sich negativ auf das menschliche Gemüt auswirkt, sondern auch positiven Stress.
Welche Dosis an Stress jedoch gesund für das Individuum ist, ist bei jedem unterschiedlich.
Folgende Grafik zeigt nun die allgemeine Beziehung zwischen Stress und Leistung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Beziehung Stress/Leistung (nach Wagner-Link 2009: 11)
Wie aus der Abbildung ersichtlich ist führt ein zu geringes Maß an Stress zu Leistungseinbußen. Eine zu hohe Dosis ist jedoch schädlich und hat Ermüdung, Erschöpfung, Erkrankung oder im schlimmsten Fall Burnout zur Folge.
3. Burnout Syndrom
Der Begriff Burnout wurde erstmals vom deutsch amerikanischen Psychologen Herbert J. Freudenberger in den 70er Jahren in einer Publikation erwähnt. Er verwendete den Begriff zur Beschreibung bestimmter Symptome wie Müdigkeit oder Erschöpfung von Menschen verschiedener Arbeitsgruppen wie zum Beispiel Psychologen oder Ärzten.
In der Publikation beschreibt der Psychologe die Entstehung des Burnout Syndroms und bezieht sich dabei auf seine eigene Lebensgeschichte.
(vgl. Köppl 2006: 21)
Grundsätzlich werden zwei wesentliche Erklärungsansätze von Burnout unterschieden. Einerseits gibt es den persönlichkeitszentrierten Ansatz und der zweite beschäftigt sich mit dem Sozial-, Arbeits- und Organisationsumfeld.
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