In der vorliegenden Arbeit geht im ersten Teil um den Prozess der Wissensaufnahme und um die Bestimmung des Lerntyps. Bevor der Studierende für die Prüfungsphase lernt ist es wichtig seinen individuellen Lerntyp zu ermitteln. Es wird außerdem das Selbstgesteuerte Lernen im Studium näher erläutert und erklärt.
Im Hauptteil dieser Arbeit werden verschiedene Lernstrategien vor allem aus Lernpsychologischer Sicht erläutert. Diese wird in kognitive, metakognitive und ressourcenbezogene Strategien untergliedert.
Im Letzten Kapitel werden konkrete und praktische Lernmethoden für ein erfolgreiches Studium vorgestellt.
Diese Hausarbeit soll den Prozess der Wissensaufnahme verdeutlichen und Verhaltensempfehlungen für den Studierenden im Lernprozess geben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Lernen und Wissenserwerb im Studium
2.1 Selbstgesteuertes Lernen und Selbststudium
2.2 Prozess der Wissensaufnahme
2.3 Lerntypen nach Vester
3. Formen von Lernstrategien
3.1 Kognitive und Metakognitive Lernstrategien
3.2 Ressourcenbezogene Lernstrategien
3.2.1 Innere Ressourcen
3.2.2 Externe Ressourcen
4. Praktische Lernmethoden
4.1 SQ3R Lesemethode
4.2 Die Loci-Methode
4.3 Mind-Mapping
4.4 Das Karteikartensystem
5. Fazit
Literatur- und Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
In der vorliegenden Arbeit geht im ersten Teil um den Prozess der Wissensaufnahme und um die Bestimmung des Lerntyps. Bevor der Studierende für die Prüfungsphase lernt ist es wichtig seinen individuellen Lerntyp zu ermitteln. Es wird außerdem das Selbstgesteuerte Lernen im Studium näher erläutert und erklärt. Im Hauptteil dieser Arbeit werden verschiedene Lernstrategien vor allem aus Lernpsychologischer Sicht erläutert. Diese wird in kognitive, metakognitive und ressourcenbezogene Strategien untergliedert. Im Letzten Kapitel werden konkrete und praktische Lernmethoden für ein erfolgreiches Studium vorgestellt. Diese Hausarbeit soll den Prozess der Wissensaufnahme verdeutlichen und Verhaltensempfehlungen für den Studierenden im Lernprozess geben.
2. Lernen und Wissenserwerb im Studium
Jeder Student kennt diese Situation. Am Ende eines jeden Semesters stehen die Prüfungen an. Damit die Prüfungen erfolgreich gestaltet werden können muss also Wissen aus den Lehrveranstaltungen erworben werden. Hierbei können die Ansprüche der Studenten weit auseinandergehen. Will der eine einfach irgendwie die Prüfung bestehen, will der andere eine gute Leistung abliefern. Doch wie bereiten sich Studierende am besten und am erfolgreichsten auf die Prüfungsphase vor?
2.1 Selbstgesteuertes Lernen und Selbststudium
Anders als in der Schule müssen Studenten verstärkt selbstgesteuert Lernen. Der Lernende wertet dabei den Lernstoff selbstständig oder in der Gruppe aus. Außerdem reguliert und organisiert der Lernende sein Denken und Lernen selber (vgl. Bastian et al. 2012: S. 45). Im Studium wird also weniger fremdgesteuert gelernt. Es wird vom Studierenden ein gewisses Maß an Selbstorganisation und Motivation erwartet. Selbstgesteuertes Lernen ist das Fundament eines erfolgreichen Studiums und ist für den beruflichen Erfolg unerlässlich. Auf dem Arbeitsmarkt wird Selbständigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe als Schlüsselkompetenz gewertet (vgl. Bastian et al. 2012: S. 46).
Im Studium findet Selbstgesteuertes Lernen vor allem in Form des Selbststudiums und Präsenzstudiums statt. Präsenzstudium ist die Zeit in der man an den Lehrveranstaltungen teilnimmt, man hat also den direkten Kontakt zu dem Hochschulcampus und deren Abläufe. Selbststudium ist die Zeit in dem sich die Studierenden das vermittelte Wissen aus den Lehrveranstaltungen vertiefen und hinterfragen. Dies kann alleine oder in einer Lerngruppe erfolgen. Die Verteilung von Präsenz- und Selbststudium kann im Modulhandbuch des jeweiligen Studienganges eingesehen werden (vgl. et al. Bastian: S.48).
Das Selbststudium nimmt in der Regel die meiste Zeit des Studiums in Anspruch. Sie ist Dreh- und Angelpunkt eines erfolgreichen Studiums.
2.2 Prozess der Wissensaufnahme
Der Prozess der Wissensaufnahme erfolgt in Drei Schritten: Informationsaufnahme, Informationsverarbeitung und Informationsspeicherung (vgl. et al. Bastian 2012: S. 27f).
Dieser Prozess wird auch als Kognitive Lernstrategie bezeichnet.
Im ersten Schritt, der Informationsaufnahme, unterscheidet man zwischen Reaktiver und Aktiver Aufnahme. Die Reaktive Aufnahme erfolgt durch eine direkte Aufforderung von außen, zum Beispiel durch das Vermitteln von Lerninhalten an der Hochschule.
Die Aktive Aufnahme hingegen erfolgt durch den Lernenden selbst. Dies wird durch das eigene Interesse am Lerninhalt hervorgerufen. Bei dem Prozess der Informationsaufnahme werden Informationen im Kurzzeitgedächtnis gespeichert.
Im zweiten Schritt, der Informationsverarbeitung, werden Informationen bewusst wahrgenommen, analysiert und verknüpft. Der Lernende setzt sich mit den Lerninhalten auseinander, wertet sie aus und ordnet sie den bereits vorhandenen Informationen zu.
Die Informationen werden im Kurzzeitgedächtnis für ungefähr 30 Minuten gespeichert.
Im dritten Schritt, der Informationsspeicherung, werden Informationen elaboriert und memoriert. In diesem Schritt werden die bereits gelernten Informationen vom Kurzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis transferiert. Der Aufwand, den der Lernende dabei betreibt, kann individuell stark variieren, denn bei dem Wissenserwerb kommt es vor allem auf die bereits vorhandenen Wissensstrukturen an.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.3 Lerntypen nach Vester
Bei der Prüfungsvorbereitung kommt es auf die Verwendung der richtigen Lernmethoden an. Diese Lernmethoden sind sehr Individuell, der Studierende muss verschiedene Methoden und Praktiken ausprobieren und anwenden. Der Mensch nimmt den Lernstoff über alle seine Sinnesorgane wahr. Sinnesorgane sind bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt, also ist es wichtig seine Ressourcen optimal auszunutzen (vgl. Heister 2009: S. 7).
Für die Bestimmung des individuellen Lerntyps lohnt es sich einen Fragenkatalog auszufüllen oder einen Onlinetest zu machen, zum Beispiel auf www.lerntypentest.plakos.de.
Frederic Vester kam in seinem Buch „Denken, Lernen, Vergessen“ (vgl. Vester 2000: S. 50ff) zu dem Entschluss, dass der Mensch Wissen unterschiedlich aufnimmt und verarbeitet. Vester unterteilt in vier Lerntypen:
- Visueller Lerntyp
- Auditiver Lerntyp
- Haptischer Lerntyp
- Intellektueller Lerntyp
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Abb.2)
Vester beschreibt diese vier Lerntypen anhand eines Beispiels des physikalischen Gesetzes Druck gleich Kraft durch Fläche (p=F/A). Im folgenden Abschnitt werden die Lerntypen am Beispiel von Vester erklärt
Visueller Lerntyp
Der visuelle Lerntyp nimmt den Lernstoff am besten über das Auge wahr. Dieser Lerntyp besitzt ein gutes fotographisches Gedächtnis, er lernt lieber mit Grafiken und Bildern um den Lernstoff aufzunehmen. Im Beispiel von Vester lernt der visuelle Lerntyp durch das Physikalische Experiment anhand von Beobachtungen.
Auditiver Lerntyp
Der auditive Lerntyp lernt durch das Sinnesorgan Ohr. Er lernt am besten durch die direkte Kommunikation und Diskussion mit seinen Kommilitonen. Unverständlicher Lernstoff kann dadurch verständlich gemacht werden, allerdings besteht die Gefahr von aufnehmen falscher Informationen. Außerdem spricht er sich den Lernstoff laut vor sich hin und liest Texte laut vor. Bei Vester diskutiert dieser Lerntyp mit anderen Lernenden über das physikalische Gesetz und räumen Missverständnisse durch die Aufstellung von Argumenten und Gegenargumenten aus.
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