Die vorliegende Stunde für den Mathematikunterricht einer 7. Klasse liegt im Themenfeld Terme und Gleichungen und entspricht dem Pflichtbereich mit Variablen, Termen und Gleichungen Probleme lösen. In der Stunde sollen die SuS Zahlenrätsel lösen, indem sie Variablen und Terme verwenden. Die in der Stunde von den Schülerinnen und Schülern angewandten Rechengesetze lassen sich über die Peano-Axiome für die natürlichen Zahlen induktiv beweisen und auf die rationalen Zahlen übertragen. Die Lernenden müssen zunächst die natürliche Sprache der mathematischen Situation untersuchen und sie dann mit Hilfe von Variablen und Termen in die symbolische Sprache übersetzen.
Anschließend werden die Terme unter Verwendung der Rechengesetze vereinfacht. Variablen in Form von Platzhaltern sind den Lernenden bereits seit der 6. Klasse bekannt und werden in der 7. Klasse im Zusammenhang mit Termen als Buchstaben verwendet. Platzhalter bzw. Variablen kennen die Lernenden bereits aus Formeln, bei denen Zahlenwerte eingesetzt werden mussten (z.B.: Prozentrechnung). Nach Malle ergeben sich für Variablen mehrere Aspekte, die nun im Mathematikunterricht erweitert werden: der Gegenstandsaspekt, der Einsetzungsaspekt und der Kalkülaspekt.
INHALT
0 Individuelle Kompetenzentwicklung des Lehrenden
1 Thema der Lehr-und Lernprozesse: Prozentrechnung
2 Eine didaktische Sachanalyse
3 Standards des Rahmenlehrplans
4 Individuelle Kompetenzentwicklung der Lernenden
5 Die Begründung der Lehr- und Lernstruktur
6 Verlaufsplanung
7 Qualifizierter Sitzplan
Literatur
Anhang
0 INDIVIDUELLE KOMPETENZENTWICKLUNG DES LEHRENDEN
In Hinarbeit auf diese Stude wurde auf eine sukzessiv verbesserte Hefterführung geachtet. Inhaltlich wird generelle Struktur der Unterrichtsstunde klarer und durchdachter gestaltet, was sich auch in der Reflexionsphase widerspiegeln soll. Unbekannte Aufgabenformate werden vor der Bearbeitung durchgesprochen oder im Vorfeld ggfs. ritualisiert. Außerdem soll der Umgang mit unterstützenden Elementen verbessert werden.
1 THEMA DER LEHR-UND LERNPROZESSE: PROZENTRECHNUNG
Auf Grundlage des Rahmenlehrplans und des schulinternem Curriculums und Arbeitplans wird die folgende Unterrichtsreihe legitimiert. (RLP, 2006, S. 26)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 EINE DIDAKTISCHE SACHANALYSE
In Anlehnung an die von Jaschke beschriebene didaktische Sachanalyse sollen die von den Schülerinnen und Schülern zu bearbeitenden Aufgaben inhaltlich und bedeutungszusammenhängend analysiert werden (Vgl. Jaschke 2010). Die vorliegende Stunde liegt im Themenfeld Terme und Gleichungen und entspricht dem Pflichtbereich mit Variablen, Termen und Gleichungen Probleme lösen (RLP 2006, S. 30). Schulinterne Festlegungen bestimmen die Vermittlung des Themas in der Mitte der 7. Klasse. In der Stunde sollen die SuS Zahlenrätsel lösen, indem sie Variablen und Terme verwenden (Vgl. Kapitel 3 Konkretisierung der Standards). Die in der Stund von den Schülerinnen und Schülern angewandten Rechengesetze lassen sich über die Peano-Axiome für die natürlichen Zahlen induktiv beweisen und auf die rationalen Zahlen übertragen (Vgl. Kramer und von Pippich 2013). Die Lernenden müssen zunächst die natürliche Sprache der mathematischen Situation untersuchen und sie dann mit Hilfe von Variablen und Termen in die symbolische Sprache übersetzen. Anschließend werden die Terme unter Verwendung der Rechengesetze vereinfacht. Variablen in Form von Platzhaltern sind den Lernenden bereits seit der 6. Klasse bekannt und werden in der 7. Klasse im Zusammenhang mit Termen als Buchstaben verwendet (Vgl. Filler 2012, S. 29). Platzhalter bzw. Variablen kennen die Lernenden bereits aus Formeln, bei denen Zahlenwerte eingesetzt werden mussten (z.B.: Prozentrechnung). Nach Malle ergeben sich für Variablen mehrere Aspekte, die nun im Mathematikunterricht erweitert werden: der Gegenstandsaspekt, der Einsetzungsaspekt und der Kalkülaspekt (ebd.). In der Stunde treten je nach Betonung alle drei Varianten auch in der Stunde auf. Bedeutende Schwierigkeiten sind beim Vereinfachen der Terme nicht zu erwarten. Womöglich gibt es Barrieren, sobald „über die Null“ gerechnet werden muss. Diese Schwierigkeit bleibt auch beim Umgang mit Variablen nicht erspart, z.B.: െ5 + 9. Wesentlich schwieriger ist die Übersetzung von der textlichen Ebene zur symbolischen. Hier müssen auf Signalworte, wie zum Beispiel abziehen, teilen, verdoppeln etc., hingewiesen werden und beim Übersetzen unterstützt werden.
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