Lade Inhalt...

Didaktik literarischer Texte. Nutzung von Musik und Dichtung im DaF-Unterricht

von Foteini Svarna (Autor:in) Panagiota Anna Athanasopoulou (Autor:in)
©2017 Hausarbeit (Hauptseminar) 27 Seiten

Zusammenfassung

Diese Seminararbeit besteht aus einem Vorschlag für die Didaktik literarischer Texte. Im Fremdsprachenunterricht sind sowohl Lehrende als auch Lernende wenig an die Auseinandersetzung mit Literatur gewöhnt, da Wert auf bestimmte Fertigkeiten gelegt wird. Dennoch wird in den letzten Jahren die Literatur der Zielsprache auf mehrere Arten eingesetzt, weil sie kulturelle Informationen vermittelt und die Lernenden motiviert. Das ist der theoretische Teil unserer Arbeit.

Um Literatur im Unterricht einzusetzen, müssen bestimmte Voraussetzungen, wie z.B. das Lernniveau und das Alter der Schüler, erfüllt werden. In dieser Arbeit wird eine Beispiel gegeben für die mögliche Auswahl eines Gedichts und eines Liedes zum Einsatz im DaF-Unterricht. Die Auswahl der Literatur war dabei nicht zufällig, da auf die Lernergruppe und ihre Eigenschaften geachtet wurde und außerdem bestimmte Ziele erreicht werden sollen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhalt

1. Einleitung

2. Literatur im DaF Unterricht

3. Vorbereitung des Prozesses
3.1. Beschreibung der Klasse
3.2. Planung der Unterrichtsstunde
3.2.1. Auswahl der Texte
3.2.2. Vorbereitung der Unterrichtsphasen
3.3. Ziele des Unterrichts

4. Die eigentliche Unterrichtsstunde
4.1. Die erste Unterrichtsstunde - Das Lied
4.1.1. Hinführungsphase
4.1.2. Präsentationsphase
4.1.3. Anschlussphase
4.2. Die zweite Unterrichtsstunde - Das Gedicht
4.2.1. Hinführungsphase (10 Minuten)
4.2.2. Präsentationsphase (25 Minuten)
4.2.3. Anschlussphase (15 Minuten)

5. Schlusswort

6. Literaturverzeichnis

7. Anhang

1. Einleitung

Diese Seminararbeit besteht aus einem Vorschlag für die Didaktik literarischer Texte. In den Fremdsprachenunterricht sind sich sowohl Lehrer als auch Lerner mit der Auseinandersetzung von Literatur nicht gewöhnt, da Wert auf bestimmte Fertigkeiten gegeben wird. Dennoch wird in den letzten Jahren die Literatur der Zielsprache auf mehreren Arten eingesetzt, weil sie kulturelle Informationen vermittelt und die Lerner motiviert. Das ist ein theoretischer Teil in unserer Arbeit. Um Literatur im Unterricht einzusetzen, müssen bestimmte Voraussetzungen, bzw. das Niveau, das Alter der Schüler erfüllt werden. Die Auswahl der Literatur war nicht zufällig, da auf die Lernergruppe und ihren Eigenschaften geachtet wurde und außerdem bestimmte Ziele erreicht werden sollen.

Unser didaktischer Vorschlag wird in zwei Stunden von 45 Minuten aufgeteilt, während in der ersten Stunde die Erarbeitung eines Liedes durchgeführt wird und in der zweiten eines Gedichts. Dieser Kontakt mit beiden Texten erfolgt innerhalb von drei Phasen, die Hinführungs-, Präsentations und Anschlussphase. Am Anfang wird durch einer Art Vorentlastung ihr Wissen aktiviert und sie werden in das Thema eingeführt. Danach werden sich die Lernenden hauptsächlich mit inhaltlichen Aufgaben beschäftigen, aber meistens wird ihr freies Denken und ihre Kreativität unterstützt. Sie werden als Partner arbeiten, sodass ihre Kommunikation gefördert wird und im Nachhinein kombinieren sie in einer Aufgabe die Informationen der ersten und zweiten Unterrichtsstunde. Anschließend, bekommen sie auch eine Hausaufgabe, für die sie aber schon das erforderliche Wissen besitzen. Der Kontakt mit Literatur wurde von allen Seiten unterstützt.

2. Literatur im DaF Unterricht

Der Einsatz literarischer Texte im DaF- Unterricht passiert in den letzten Jahren immer häufiger und es wird Wert auf schüler- bzw. lernerzentrierte Inhalte und Aufgaben gelegt. Die Literatur hatte und wird immer einen festen Platz im fremdsprachigen Deutschunterricht haben. Mehrere Kurzgeschichten, Erzählungen und Gedichte werden oft, sofern sie als geeignet empfunden werden, entsprechend in einem Unterricht verwendet. Es kommt vor, dass die Schüler nicht immer den Wert von Literatur schätzen können. Das hängt aber von der Auswahl der Literatur und den ausgewählten Übungen ab. Der Lehrer soll nicht lehrerzentriert erfolgen, denn somit geht die Motivation der Lernenden und ihre Begeisterung verloren. Früher war es egal, ob das vom Lehrer gewählte Werk alle interessierte und ob sie viele Stunden damit verbrachten dieses zu bearbeiten. Sie beschäftigten sich eher mit dem Wortschatz, die Inhaltsangabe und die Personenbeschreibungen.

Der Ansatz der „Interaktion zwischen Text und Leser” nach Lothar Bredella hat heutzutage eine feste Stelle in der Fremdsprachendidaktik. Lehrer sind engagiert und suchen neue Wege und Methoden für die Behandlung der Literatur im Fremdsprachenunterricht. Der Erfolg dabei ist der Freiraum für persönliche Wahrnehmungen und Urteile der Lerner.[1] Den Schülern wird „das kreative Experimentieren in der Fremdsprache und die subjektiv- individuelle, intuitive, spielerische und emotionale Auseinandersetzung mit literarischen Texten ermöglicht.”[2]

Es ist wichtig, dass die Lehrkraft einen Text aussucht, der den Interessen und dem Sprachniveau der Lernenden entspricht. Mit dem Einsatz von Literatur können hinzukommend landeskundliche Informationen vermittelt werden, denn der Schüler kommt in Kontakt mit der Kultur, den Schriftsteller und der Mentalität. Die Verwendung von Literatur im FSU zielt nicht direkt auf die Behandlung von Grammatik und die Vertiefung von Wortschatz, sondern auf die Förderung der Kreativität. Diese Kreativität gilt sowohl für das Schriftliche als auch für das Mündliche. Es können Dialoge und Meinungsäußerungen durchgeführt werden, aber auch einen Text zu Ende zu schreiben.

Letztlich, ist es möglich Literatur vielseitig in einer Unterrichtseinheit einzusetzen und kann in allen Sprachniveaus mit dem geeigneten Werk unterrichtet werden. Von den Fortgeschrittenen und der Mittelstufe bis zu den Anfängern.[3]

3. Vorbereitung des Prozesses

3.1. Beschreibung der Klasse

Um einen Unterricht erfolgreich vorzubereiten, müssen wir Rücksicht auf mehrere Faktoren nehmen. Sehr wichtig ist zu wissen, aus welchen Personen diese Unterrichtsklasse besteht. Mann soll auf die persönlichen Charakteristika der Schüler achten und die Besonderheiten akzeptieren. Jede Lerngruppe besteht aus verschiedenen Persönlichkeiten, die aus mehreren äußeren Faktoren beeinflusst werden. Ein Lernender im Alter von 12 Jahre alt hat nicht dieselbe Fähigkeiten oder Interesse als ein Schüler im Alter von 17 Jahre alt. Und wir können nicht einen Unterricht der C1 Niveau mit Spielen die geeigneter im A2 Niveau sind. Wir sollen also, wenn wir einen Unterricht vorbereiten, vor allem den Schultyp im Gedächtnis behalten. Man sollte auch die Altersgruppe und die Muttersprache nicht vergessen. Für eine Didaktik mit Literatur legen wir großen Wert auf die bisherige Erfahrungen des Lerners mit der Literatur der entsprechenden Fremdsprache. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Zusammensetzung der Klasse und ihre Dynamik, ihr Verhalten und ihre Fähigkeiten sich zu konzentrieren, welche auch die Motivation insgesamt beeinflusst. Letztens, sollten wir die Vorlieben und die Abneigungen der Studenten im Gleichgewicht bringen.[4] Also somit muss die Beschreibung und die Zusammensetzung unser bestimmte Lerngruppe werden, wenn wir das oben erwähnte berücksichtigen.

Zuerst sollen wir unser Sprachniveau und Alter bestimmen. Wir haben das C1 Niveau ausgewählt, weil die literarischen Texte etwas schwieriger als Standardtexte eines Lehrwerks sind. Deshalb wird die Bearbeitung leichter für ältere Lernende und mit mehr Erfahrung. Als Folge dafür können die Schüler nicht jünger als 16-17 Jahre alt sind. Unser Ort ist ein Frontistirion bzw. eine private Fremdsprachenschule. Das heißt nicht nur, dass die Lernenden viel weniger als in einer Schulklasse sind, nämlich von 4 bis 8 Studenten, sondern auch dass jede einzelne Person die gleiche Aufmerksamkeit von dem Lehrer bekommt. Als letztes, der Unterricht wird in zwei fünfundvierzigminütige Einheiten mit einer kleinen Pause, damit die Schüler sich besser konzentrieren können.

3.2. Planung der Unterrichtsstunde

Wie schon im oberen Kapitel erwähnt wurde, besteht der Unterricht aus Lernern zwischen 16- 17 Jahren und diese befinden sich im C1 Niveau. Man kann also daraus erschließen, dass der Einsatz literarischer Texte in einem Fremdsprachenunterricht besonders konstruktiv ist. Außerdem, redet man von einem Unterricht der in Griechenland stattfindet und somit wird den Schülern ermöglicht etwas Kulturelles über die Zielsprache zu erfahren.

3.2.1. Auswahl der Texte

Es ist noch bekannt, dass die Jugendliche oft keine Begeisterung für Literatur zeigen, da von Ihnen immer eine Interpretation verlangt wird und Fragen, die auf den Inhalt und die Schreibart basieren. Danach werden sie dafür benotet. In unseren Unterricht passiert so etwas nicht. Wir halten es für interessant, dass sich die Lernenden in dieser zweistündigen Unterrichtseinheit mit einem Gedicht aus dem Jahre 1802 und einem Lied aus dem Jahr 2009 auseinandersetzen.

Die Gründe, die uns zu dieser Auswahl geführt haben sind vielfältig. Erstens, geht es sich um zwei Texte, die in zwei unterschiedlichen Epochen verfasst wurden. Ein Gedicht aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts und ein Lied aus dem 21. Jahrhundert. Es wird eine aktuelle Textsorte mit einem Gedicht früherer Epoche verglichen. Es ist interessant wie sich die Schreibweise innerhalb den Jahren verändert hat. Die Verwendung der Sprache ist bemerkenswert. Sowohl im Lied als auch im Gedicht werden ähnliche Gefühle und Gedanken ausgedrückt, aber mit großen Unterschieden bei der Sprache. Das heißt, dass ein Gefühl in einem Gedicht milder ausgedrückt wird, als beim Lied, das sehr direkter klingt. Ein anderer Grund für diese Auswahl war, dass die Form des Liedes einem Gedicht ähnelt. Es werden Gleichheiten und Unterschiede erkannt.

Schließlich, ist die Musik ein Mittel mit dem die Jugendlichen heutzutage sehr viel Zeit verbringen. Sie verbringen fast die meiste ihrer Freizeit mit Musik. Sie gehen entweder auf Konzerten oder zu Läden mit Live- Musik. Außerdem gibt es so viele Musikgenren, von Rock bis Pop, die wir uns zugunsten benutzen können. Dadurch, zeigen sie Interesse und Motivation, um etwas neues zu lernen. Man kann sich den Jugendlichen somit nähern und sie merken, dass ein Fremdsprachenunterricht nicht nur aus Grammatik und Wortschatz bestehen muss.

Ein weiterer Grund, der uns zu dieser Auswahl geführt hat, ist dass der Einsatz von einem Lied und seinen Versen etwas ungewöhnliches bei dem Unterricht, bei den Deutsch als Fremdsprache erworben wird. Die Schüler sind daran gewöhnt nur in Kontakt mit Standardtexten aus den Lehrwerken zu kommen. Oft wird jedoch auch Literatur beinhaltet. Dennoch wird sie nicht auf der Weise verwendet, um ihr Interesse zu wecken. Es ist üblich entweder mit Prosatexten oder mit Gedichten zu arbeiten. Das funktioniert häufig als ein Grund, die Jugend von der Literatur zu entfernen. In vielen Fällen erschwert sie der Wortschatz und die Form der Prosatexte und Gedichte. Es scheint jedoch logisch zu sein, da es sich um Personen handelt, bei denen Deutsch als Fremdsprache erworben wird.

Wir machen also einen Versuch die Literatur bei den Jugendlichen zugänglich zu machen. Darum enthalten unsere Unterrichtsstunden nicht nur das Gedicht sondern auch das Lied. Dieser Versuch wird nicht nur mit der Auswahl des Liedes erfolgt, aber auch mit der Thematik. Das Lied redet vom Versuch des Menschens seinen Optimismus zu erhalten und auch wenn er Misserfolge erlebt, soll er nicht am Boden sein sondern sich erheben. Das ist unserer Ansicht nach, ein Thema, das sie betrifft. Und das weil, sie oft Hindernisse begegnen oder werden überfordert. Die Schule hat von den Schülern an den meisten Fällen viele Erwartungen, und das macht sie stressig. Wir wollen das ändern und sie auf einer Weise annähern.

Von Anfang an waren wir auf der Suche nach einem Lied. Unsere Suche betraf jedoch einen positiven Inhalt auch wenn das nicht das Hauptthema der Musik ist. Nach unserer Auswahl wollten wir das Lied auch mit einem entsprechenden literarischen Text kombinieren, um einen Vergleich zu machen und unseren Unterricht zu bereichern. Das Gedicht besteht aus fünf Strophen und jede von ihnen hat vier Verse.

Auch die Auswahl des Gedichtes hängt von dem Thema ab. Da wir einen Vergleich zwischen den beiden Texten durchführen wollen und mit ihnen parallel arbeiten werden. Das Gedicht ist geeignet nicht nur was seine Thematik betrifft, aber auch für seine klangliche und rhythmische Ebene. Das Thema kommt an zweiter Stelle. Diese Schreibweise des Autors zieht die Aufmerksamkeit der Leser auf diese Merkmale und nicht so auf den inhaltlichen Hintergrund. Außerdem, ist das Gedicht voll von Gegensätzen, die auch Teil unserer Untersuchung sein werden. Interessant sind noch die lexikalischen Elemente und die Kombination der Begriffe. Es geht also um ein Gedicht, auf das große Achtung auf seine förmlichen Elemente gegeben wird. Die Form ist nicht zufällig, aber hat auch mit dem Inhalt zu tun. Man schließt also heraus, dass unsere Auswahl auf die Form dieses basierte.

Die ausgewählten Texte sind folgende:

- Das Lied: „ Alles kann besser werden”- Xavier Naidoo
- Das Gedicht: „Lieb und Leid im leichten Leben” – Clemens Brentano

Beide Werke befassen sich mit dem Leben, aber aus einer unterschiedlichen Sichtweise. Das Lied befasst sich ohne Zweifel mit dem Optimismus und den Versuch des Menschen sein Ziel zu erreichen, ohne aufzugeben. Dagegen, drückt das Gedicht aus, dass es im Leben keine Stabilität gibt. „ Es geht auf und ab, da ist ein großes Verlangen, aber kein Besitz, man weiß nicht, „wie und wo“ man sich befindet.”[5] Sehr bemerkenswert ist das Ende des Gedichtes, da es rhythmisch unregelmäßig ist. Diese Unregelmäßigkeit hat damit zu tun, dass auch die Einsicht des Dichters über das Leben und die Existenz so ist. Das Leben ist für den Dichter voller Widersprüche und wird nicht in geordnete Gedanken und Zeichen gefasst.[6] Das verrät auch Mit diesen Wörtern wird der Inhalt des Gedichtes beschrieben. Außer dem Thema, ist bemerkenswert, dass Clemens Brentano Verse schrieb, wie ein Komponist Noten setzen würde. Es handelt sich also um ein Gedicht, das eine Musikalität hat und somit dem Lied näher ist.

3.2.2. Vorbereitung der Unterrichtsphasen

Bevor wir zu den Hauptteil der Seminararbeit gelingen, erklären wir kurz wie wir uns als Lehrer darauf vorbereitet haben. Wie werden wir mit unserem Lehrstoff umgehen und welche Mittel, wir in den zwei Stunden einsätzen werden. Beide Stunden werden in drei Phasen eingeteilt sein. In der ersten Unterrichtsstunde werden wir uns mit dem Gedicht auseinandersetzen und in der zweiten folgt das Lied. Die Klasse wird einen Laptop besitzen, weil wir uns daraus das Lied anhören werden. Als Abschluss der beiden Stunden haben wir vor, einen Vergleich zwischen den Texten zu machen, bei den aber die Rolle der Lernenden im Vordergrund ist. Sie werden ihre Meinungen äußern und wir werden uns auch mit ihrer Partnerarbeit beschäftigen.

3.3. Ziele des Unterrichts

Bei der Unterrichtsvorbereitung muss man an, was man erreichen will, denken. Natürlich ein von den allgemeinen Ziele einer Lehrende ist zuerst eine positive Stimmung zu schaffen, damit der Unterricht angenehmer und nicht als eine Zwangsarbeit gesehen wird. Eine zweitrangige Ziel kann näher mit den Lehrenden zu sein. Wir sollen ihre Interesse und Meinung im Rücksicht nehmen, und ihre Verschiedenheit respektieren. Aus dem Prozess der Unterrichtsplanung gehen mehrere jeweilige Ziele hervor, die vom Niveau, von der Stufe, von der Schultyp u.s.w. Abhängen. Die Zielsetzung ist sehr wichtig, der Unterricht soll nicht willkürlich sein. Alles muss ein Zweck haben und die Regeln folgen, damit die Schüler eine klare Bild der lernende Stufe ohne eine Verwirrung haben.

Also, für unsere konkrete Unterrichtseinheit betrachten wir als gegeben, dass die Lernende schon die Grammatik ihnen gelehrt wurde, dass sie ihre eigene Vokabel erworben haben und Leichtigkeit im Sprachlichen Ausdruck besitzen. Das, was wir erreichen möchten, ist also nicht mehr der Fremdspracherwerb, sondern die Ausübung und die tiefere Einfügung in der Sprache. Eine von den Gründen, aus den wir eine Sprache lernen, ist ihre Kultur zu lernen und verstehen. Deshalb ist es wichtig in diesem Punkt zu den Studenten einen Eindruck über die deutsche Kultur zu verschaffen. Und genauer, weil wir zwei Texte ausgewählt haben, die in ganz verschiedene Epochen verfasst wurden, wird der Unterschied von damals und heute eindeutig. Außerdem wir wollen die Anwendung von zwei verschiedenen Textsorten nämlich eines Gedichts und eines Lieds (beide sind in Versform) leichter wird. Von großer Wert ist auch die Fähigkeit einen Text in Versform, nämlich ein Gedicht, zu bearbeiten und interpretieren, nicht nur im Rahmen des Spracherwerbs, sondern auch im allgemeinen und als globales Wissen. Um das Gleichgewicht zu halten, werden die Lernenden auch herausgefordert ihren eigenen Text zu schreiben, was die Textproduktion ausgeübt wird. Zu guter letzt werden die Schüler ihre eigene Sichtweise und kritisches Denken zu entwickeln aufgefordert, etwas, was sie in der Zukunft sie vollständige Menschen zu werden fördert.

Wir erwarten nach dem Ende des Unterrichts, dass die Schüler etwas über den deutschen Kultur gelernt hat. Sie sollen mindestens einen Dichter und den Titel eines Gedichts der deutsche Literatur kennen gelernt hat. Wir streben darauf, dass die Anwendung von den Elementen, aus denen die Form eines Gedichts besteht, in einer verschiedenen Sprache ihnen einen Eindruck verschafft. Es wird nicht gefordert, dass sie zum Beispiel das Reim ausüben, weil es wird sich entfernt von den Ziel des Unterrichts und auch nicht leicht ist. Wichtig ist es nur, dass sie Phänomene wie Reim, Versmaß, Alliteration und Assonanz, Wiederholungen u.a. innerhalb einer Fremdsprache bemerken und dadurch können sie ihnen mündlich oder schriftlich auszudrücken. Sie bilden ein neues Wortschatz und insbesondere einer tiefer Wortsatz die mit Gefühlen zu tun hat und dass ist auch wichtig bei der Ausbildung ihrer Gefühle und innerer Welt.

Sie sollen eine Kontakt mit die Musikszene der Deutschland haben. Auch wenn sie nur ein deutsches Lied oder einen deutscher Lieder kennen lernen, sie “kosten” die deutsche Kultur. Ein Lied verwendet Alltagssprache und umgangssprachliche Ausdrücke im Gegensatz zu Standardtexte und wir zielen, dass die Lernenden fähig eine normale kommunikation in einer natürliche Umgebung zu haben gemacht werden. Auch dadurch werden sie sich mit der Klang der Deutschen vertraut machen. Durch der Bearbeitung und der “Verdauung” den Lyrik des Liedes sie bekommen Grundlagen für die Bildung eines Wortschatzes. Weiterhin Musik verursacht eine positive Weltanschauung.

Viele Ziele dieser Unterricht sind mit den Gründen der Auswahl direkt verbunden, da sie interagieren.

4. Die eigentliche Unterrichtsstunde

4.1. Die erste Unterrichtsstunde - Das Lied

Aus den oberen Kapitel kann man wahrnehmen, welche Stelle die Didaktik von Literatur heutzutage im Unterricht hat, da ihr Einsatz den kulturellen Faktor im DaF- Unterricht verstärkt. Vor allem wenn es die Zusammensetzung der Klasse erlaubt. In unserem Fall kann so ein Unterricht erfolgreich durchgeführt werden, denn sowohl das Niveau (C1) als auch das Alter (16 bis 17) ermöglichen es. Nach der Beschreibung der Klasse, der Planung und den Zielen, die wir erreichen möchten, kommen wir jetzt zum eigentlichen Unterricht. Dieser besteht aus aus zwei Stunden von 45 Minuten.

4.1.1. Hinführungsphase

Es handelt sich um eine Phase, die entscheidend für den Erfolg des Unterrichts ist und die Mitarbeit der Lerner. In diesem Teil führt man sie in den eigentlichen Prozess ein, indem man sie herausfordert aktiv zu sein. Die Einführungsphase dauert ungefähr 10 Minuten und dient als Übergangsstufe. Man redet von der sogenannten Vorentlastung, die als Lernstrategie dient. Konkreter, unsere Unterrichtseinheit besteht aus einem Lied.

Ich muss erwähnen, dass die Klasse einen Laptop und einen Projektor besitzt. Aus dem Computer werden wir das Lied hören. Der Projektor dient zur optischen Darstellung von Bildern, die als Einführung für eine kleine Diskussion funktionieren. Das Lied wurde von mir heruntergeladen und es ist schon in dem Computer gespeichert, wie auch die Bilder.

Ich trete in die Klasse ein, in der ich 7 Schüler gegenüber mir habe. Es sind drei Jungen und vier Mädchen im gleichen Alter. Ich kündige Ihnen das Thema der heutigen Stunde nicht an, sondern stelle nur eine Frage, die aus zwei Teilen besteht.

- Haben sie Interesse für Musik und welche Musikgenren (Musikarten) hören sie lieber?

Als erstes, stellen wir diese Frage über ihr Interesse für Musik und falls sie sich dafür interessieren, welche Musikarten hören sie am liebsten. Wir wollen nicht wissen, ob sie diese mögen oder nicht, sondern in welchem Grad sie sich mit Musik beschäftigen. Wir erwarten mögliche Antworten, wie:

- Sie verbringen viele Stunden mit Musik.
- In ihrer Freizeit hören sie viel Musik oder auf den Weg zur Schule.
- Sie gehen oft auf Konzerten(Rock, Pop,Jazz)

Mein Ziel ist es sie anzuregen. Ich möchte, dass sie sich wohl fühlen, um eine aktive Rolle im Unterricht zu haben. Aus dem Grund betrifft die Frage ihr persönliches Interesse. Meiner Ansicht nach, ist so eine Frage in der Phase der Einführung bedeutend, da sie die Spontanität der Lerner aktiviert und ihr Wohlgefühl im Kurs. “Die Hinführungsphase hat außer der Aktivierung des Vorwissens auch eine wichtige motivationspsychologische Funktion.”[7] Die Frage, die ihnen gestellt wurde, dient genau dazu. Bei den Lernern soll eine Erwartungshaltung in Bezug auf den Text geschaffen werden und deswegen sind in dieser Phase Aktivitäten geeignet, die sie auf den Text vorbereiten. Da der Text aus einem Lied besteht wird eine “Brücke” gebaut, um sie mit diesem zu verbinden.

Als nächstes, werde ich auf den Projektor ein paar Bilder zeigen. Der Projektor ist schon offen und die Lernenden wissen, dass dieser heute als Hilfsmittel für die Durchführung des Unterrichts dienen wird. Es werden vier Bilder angezeigt. Auf dem einen ist ein Rockkonzert zu sehen, auf dem anderen zwei Jugendliche mit Kopfhörern, die anscheinend Musik hören. Das dritte Bild ist das Publikum in einer Oper und das letzte ein Mädchen, das am Radio die Frequenz ändert.

1.

a. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten b. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

c. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten d. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Aktivität wird eine kleine Diskussion zwischen die Lehrer und die Schülern unterstützen. Das Aufzeigen dieser Bilder scheint vielleicht nicht unbedingt notwendig zu sein, aber es ist ein zweites Zeichen, dass den Schülern verrät worum es in unserer Einheit gehen wird. Es geht nicht darum, dass die Lerner sagen, was auf den Bildern zu sehen ist, sondern Ihnen die Vielfältigkeit der Musik zu zeigen. Diese Einführungstechniken dienen zum leichten Übertrag in die Präsentationsphase.

4.1.2. Präsentationsphase

Die Phase der Präsentation ist der Hauptteil und besteht aus der eigentlichen Erarbeitung und Beschäftigung mit dem literarischen Text. Inhalt und Form des Werkes werden nach dem ausgewählten Plan der Lehrkraft durch Übungen erarbeitet. An dieser Phase kommen die Schüler auch in Kontakt mit dem Text, entweder durch das Hören oder Lesen. Diese Phase unterscheidet sich bei Anfängern und Fortgeschrittenen in der Art und Weise wie man mit dem Text umgeht. Bei Anfängern spielt das Einüben der Sprache die wichtigste Rolle, während die Fortgeschrittenen einen höheren Schwierigkeitsgrad begegnen.[8]

Diese Hauptphase dauert ungefähr 25 bis 27 Minuten. Der erste Schritt ist das Zeigen des Titels. Dieser ist “Alles kann besser werden” und ist an mehreren Stellen zu lesen. Es handelt sich um einen Text, der aus Wörtern besteht, die ihre Auseinandersetzung mit dem nicht erschweren wird. Es sind Wörter, die sie in diesem Niveau beherrschen und

Nach dem Aufzeigen der Bilder folgt auch das Aufzeigen des halben Liedes auf dem Projektor. Außerdem werden die Schüler gleichzeitig das Lied durch den Laptop hören. Die Verbindung der optischen und der akustischen Weise helfen bei der Verständigung des Liedes. Dennoch werden sie sich nicht das ganze Lied anhören, sondern bis zum Ende des ersten Chorus. Auch am Projektor werden sie bis zu dieser Stelle den Text angezeigt bekommen. Es folgt das Lied:

Xavier Naidoo - Alles Kann Besser Werden

[Chorus]

Alles kann besser werden

Holen wir uns den Himmel auf Erden

Alles soll besser werden

Holen wir uns den Himmel auf Erden

Alles wird besser werden

Wir holen uns den Himmel auf Erden

Und keiner muss sein Leben mehr gefährden

Einer der kostbarsten Schätze auf Erden

Ich will raus aus dieser Scheiße hier

Doch ich weiß nicht, wie das gehen soll

Raus aus diesem scheiß Revier

Doch ich weiß nicht, wie das gehen soll

Man sperrt mich hier in diesen Bezirk

Weil ich den Rest der Welt nicht sehen soll

Ich werde aus diesem Knast heraus spazieren

Wenn ich weiß, wohin ich gehen soll

(https://www.golyr.de/xavier-naidoo/songtext-alles-kann-besser-werden-718971.html)

Nach der Unterbrechung fordere ich sie heraus den Text mit ihren eigenen Ideen fortzusetzen. Die Aufgabe lautet:

- Wie würde das Lied für sie weitergehen?Können sie es mit ihren eigenen Eindrücken und Ideen fortsetzen? Schreiben sie in 8- 10 Zeilen.

Die Schüler haben für diese Aufgabe ungefähr 15 Minuten Zeit. Bei dieser Aufgabe bekommen Lernende die Gelegenheit produktiv zu werden indem sie ihre Kreativität aktivieren. Der Grund für die Durchführung dieser ist, um zu prüfen, ob sie den Sinn des Liedes wahrgenommen haben und sich schriftlich zu äußern. Das Lied redet zwar von Problemen, aber der Hintergrund und die Mitteilung an den Hörer ist der Optimismus, der Wunsch und die Hoffnung.

Wenn die Zeit für ihre Texte vorbei ist, werden sie von mir ermutigt den neu erzeugten Text in der Klasse vorzulesen. Ich verlange nicht, dass es alle machen, aber mein Ziel ist es die eher zurückhaltenden zu motivieren. Vier von den Schülern im Kurs lesen sie laut vor, während die anderen sich weigern. Nachdem diese vier Schüler es vorgelesen,frage ich die anderen, ob sie auch eine ähnliche Fortsetzung gemacht haben. Es wird beobachtet, dass alle von ihnen das Lied so weiterschrieben, dass es thematisch gesehen eine passende Fortsetzung des eigentliches Liedes sein würde. Der Prozess des Vorlesens der Texte dauert zusätzliche 5 Minuten. Zum Schluss dieser produktiven Übung hören sie die übrigen zwei Minuten des Liedes. Die Lerner werden dabei merken, dass ihre Ideen bemerkenswert sind.

Diese Präsentationsphase endet mit einer Frage, die sich auf den Inhalt des Textes bezieht und zwar:

- Welche Probleme werden im Lied direkt oder indirekt dargestellt? Wie kommen sie darauf?

Es handelt sich um eine Frage, dessen Antwort nicht direkt aus dem Inhalt des Textes zu sehen ist. Die Lernenden schließen sie entweder aus den neu geschriebenen Text oder aus dem Stil, die Sprache und den Ton des Liedes. Es folgen mögliche Antworten und Stellen vom Lied:

- Die Arbeitslosigkeit und die Armut, die zum Verlust von Selbstvertrauen führt

„Ich will raus aus dieser Scheiße hier / Doch ich weiß nicht, wie das gehen soll” (Verse 1-2, Strophe 2)

- Angst und Zögern, um das Erreichen der Ziele

„Ich werde aus diesem Knast heraus spazieren / Wenn ich weiß, wohin ich gehen soll” (Verse 7-8, Strophe 2)

- Liebeskummer für die Jugendlichen

Der dritte Teil der Präsentationsphase hat als Ziel das kreative Denken der Lerner und den Versuch von einem Text, der es nicht genau verrät mögliche Hypothesen zu machen. Mit dieser Aufgabe verbringt die Klasse die letzten 5 Minuten der Präsentationsphase und dient als eine gute “Übergangsbrücke” zur Anschlussphase.

4.1.3. Anschlussphase

Die letzte Phase bei der Durchführung der Unterrichtsstunde ist die Anschlussphase. Ihre Funktion ist die Zusammenfassung vom gelernten Stoff und von den Aufgaben, die in den andere Phasen vollendet wurden. Die Förderung des Transfers von der Präsentationsphase in diese Phase ist zu beachten, und deshalb muss eine Übertragung gemacht werden. Diese Phase dauert ungefähr 7 bis 10 Minuten und sie besteht aus eine kleiner Partnerarbeit.

4.1.3.1. Partnerarbeit

Die Partnerarbeit eignet sich für diese Phase, denn sie dient zur Wiederholung und Vertiefung des behandelten Themas. Die Aufgabe mit der sie sich auseinandersetzen, lautet:

- In Partnerarbeit: Welche Themen beschäftigen die Jugend von heute? Glauben sie, dass diese durch Musik heutzutage ausgedrückt werden? Sammeln sie ihre Ideen in Stichwörter.

Wir lassen ihnen ungefähr 5 Minuten Zeit für diese Aufgabe und anschließend, werden in der Klasse von jedem Schülerpaar eine Idee gesagt. Ich erwähne manche von den:

- Liebeskummer, ist ein Thema, das nicht nur Jugendliche betrifft, aber es ist auch ein wichtiger Grund für die Verfassung von Liedern.
- Sorgen des Menschen im Leben, von Arbeitslosigkeit bis Drogensucht.
- Das Vermissen entweder einer Person oder der Heimat.
- Die Verlust einer Person, die uns nah stand, entweder ein Familienmitglied oder ein Geliebter.
- Ethnische Diskriminierung und ihre Bekämpfung.
- Der Ausdruck von Gefühlen einer Person.

Durch Partnerarbeit wird diese Aufgabe motivierter durchgeführt, denn es gibt gegenseitige Anregungen. Somit werden persönliche Ideen aus den Erfahrungen der Lerner aufgeschrieben und sie fügen wechselseitig etwas hinzu. Zwischen den zwei Partnern werden Gespräche geführt.[9] Erstmals, über die Weise mit der sie ihre Ideen (Wer von den zwei schreibt die Ideen auf?) aufschreiben und zweitens, über die Versammlung der Stichwörter. Diese Aufgabe wurde schon von den vorigen Phasen gefördert und an dieser Stelle ist das Wissen der Schüler aktiviert. Noch, wird mit dieser Aufgabe in der Anschlussphase die Kommunikation zwischen den Partnern. Jeder respektiert und akzeptiert die Ideen des anderen. Nachdem sie ihre Ideen gesammelt haben, hören wir sie laut in der Klasse.

Nach der Anschlussphase machen die Lerner eine Pause von 10 Minuten. Nach dieser folgt noch die zweite Unterrichtsstunde bei der mit einem anderen Text gearbeitet wird.

[...]


[1] Wicke, Rainer E.: Aktiv und Kreativ lernen. Projektorientierte Spracharbeit im Unterricht. Ismaning: Hueber Verl, 2004, S. 75, 78

[2] Ebd. S. 80

[3] Vlachou, Eleni: Literatur im DaF- Unterricht. Das Gedicht „Wir” von Irmela Bender (DaF Niveau A2+) http://ww w.grin.com/de/e-book/337500/literatur-im-daf-unterricht-das-gedicht-wir-von-irmela-bender-daf-niveau

[4] Bimmel,Peter/Kast,Bernd/Neuner, Gerd: 18: Deutschunterricht Planen Neu. Arbeit mit Lehrwerklektionen, München: Langenscheidt Verl. 2011, S. 25.

[5] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/frankfurter-anthologie/gedicht-interpretation-lesung-lieb-und-leid-im-leichten-leben-von-clemens-brentano-12122775.html

[6] Ebd.

[7] Storch, Günther: Deutsch als Fremdsprache- Eine Didaktik, Paderborn: Wilhelm Fink Verl. 2009, S. 164

[8] Storch, Günther, 2009, S. 164- 165.

[9] Funk, Hermann/ Kuhn. Christian (u.a.): DLL 04, Aufgaben, Übungen, Interaktion, München: Goethe- Institut, 2014, S. 63

Details

Seiten
Jahr
2017
ISBN (eBook)
9783668509337
ISBN (Paperback)
9783668509344
Dateigröße
862 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
National & Kapodistrian University of Athens – Deutsche Sprache und Literatur
Erscheinungsdatum
2017 (August)
Note
2.1
Schlagworte
didaktik texte nutzung musik dichtung daf-unterricht

Autoren

Zurück

Titel: Didaktik literarischer Texte. Nutzung von Musik und Dichtung im DaF-Unterricht
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
27 Seiten