In der hier vorliegenden Dokumentation sollen Konzepte beschrieben werden, die das mobile Lernen im Kontext der Hochschule der Medien ermöglichen bzw. erweitern. Dazu werden im Verlauf der Dokumentation zwei aufeinander aufbauende Konzepte vorgestellt. Zunächst soll dabei auf die bereitgestellten Funktionen eingegangen werden, anschließend ein Realisierungsvorschlag erstellt und abschließend die Vorteile für die Hochschule vorgestellt werden. Darauf folgen drei Szenarien die die Anwendung der Konzepte durch potentielle Nutzer beschreiben soll. Die Dokumentation endet mit einer kurzen Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den Entwürfen und einem Ausblick auf die weitere Entwicklung des mobilen Lernens im Kontext der Hochschulen – speziell der Hochschule der Medien.
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Konzeptfindung
Die Hd M-Applikation
Module der Applikation
Realisierung der Applikation
Vorteile für die Hochschule der Medien
Das Soziale Netzwerk
Funktionen des sozialen Netzwerks
Realisierung des sozialen Netzwerks
Vorteile für die Hochschule der Medien
Szenarien
Hans Dietrich und die Ist-Analyse
Stefan und sein Sohn
Brigitte und die Praktikanten
Fazit und Ausblick
Quellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Mediengerätenutzung unter Jugendlichen
Abbildung 2 Präsentationsseite Babbel Mobile
Abbildung 3 Codeacademy HTML Übungseinheit
Abbildung 4 Mögliche Umsetzung der Hd M-App als Großprojekt
Abbildung 5 Konzeptuelles Tablet-UI des Hd M Networks
Abbildung 6 Lernen und Lehren im Hd M Network
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kurzfassung
In der hier vorliegenden Dokumentation sollen Konzepte beschrieben werden, die das mobile Lernenim Kontext der Hochschule der Medien ermöglichen bzw. erweitern. Dazu werden im Verlauf der Dokumentation zwei aufeinander aufbauende Konzepte vorgestellt. Zunächst soll dabei auf diebereitgestellten Funktionen eingegangen werden, anschließend ein Realisierungsvorschlag erstelltund abschließend die Vorteile für die Hochschule vorgestellt werden. Darauf folgen drei Szenariendie die Anwendung der Konzepte durch potentielle Nutzer beschreiben soll. Die Dokumentationendet mit einer kurzen Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den Entwürfen und einem Ausblickauf die weitere Entwicklung des mobilen Lernens im Kontext der Hochschulen - speziell der Hochschule der Medien.
Abstract
In this documentation there shall be concepts described for enabling or enhancing the capacity ofmobile learning at the Stuttgart Media University. Therefore two successive concepts are introducedin the course of this documentation. First, it is intended to show the functions provided bye achconcept, followed by a realization proposal and finally the benefits for the university are presented.This will be followed by three scenarios to describe the application oft he concepty by potentialusers. The documentation ends with a brief summary of the findings from the draft and an outlookon the further development of mobile learning in the context of universities - specifically the Stuttgart Media University.
Einleitung
Die zunehmende Digitalisierung und die mittlerweile starke Verbreitung des Internets haben unsereheutige Lebensweise beeinflusst. Ebenfalls die Tatsache, dass moderne Endgeräte wie Smartphonesoder Tablets aus dem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken sind ist ein Indiz für den Wandeldem die Gesellschaft durch die neuen Technologien unterliegt (Vgl. Abbildung 1). Dieser Wandel gehtso weit, dass er uns auch in unserem Lernverhalten verändert. Die durch die mobilen Endgeräte unddas Internet geschaffene Omnipräsenz von Information, hat uns wesentlich in der Art unserer Informationsbeschaffung beeinflusst.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Mediengerätenutzung unter Jugendlichen
Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / JIM-Studie 2014 / www.mpfs.de
Wo es früher normal war in Bibliotheken passende Bücher zu recherchieren oder Lehrende zubefragen um Informationen zu einem Thema zu erhalten, reicht heute eine kurze Eingabe in einerder vielen Suchmaschinen des Internets um uns mit allerlei Informationen zu versorgen.Diese Änderungen beeinflussen auch die Art und Weise wie heutzutage nicht nur an Lehrinstituten Wissen vermittelt wird, sondern auch wie Wissen im Allgemeinen erlangt wird. So stellen Hochschulen mitunter Aufzeichnungen ihrer Vorlesungen oder Skripte unterschiedlicher Fächer kostenlos im Internet zur Verfügung um nicht nur ihren Studenten, sondern allen Menschen ortsund zeitunabhängiges sowie kostenfreies Lernen zu ermöglichen. Dies vereinfacht gerade Menschen mit autodidaktischer Veranlagung das Lernen und bietet Schulen diverse Möglichkeiten ihre Lehrmethoden anzupassen.
Im Folgenden sollen Konzepte für das mobile Lernen im Kontext der Hochschulen im Allgemeinen und der Hochschule der Medien im speziellen vorgestellt werden. Dabei sollen die Anforderungen, Realisierbarkeit und gebotenen Verbesserungen der jeweiligen Konzepte betrachtet werden.
Konzeptfindung
Da der Kontext der Konzepte das mobile Lernen an der Hochschule der Medien ist, wurde speziell Wert darauf gelegt keine zu realitätsfernen Ideen zu entwickeln, sondern darauf zu achten, dass es inmöglichst naher Zukunft auch seitens der Hochschule realisiert werden kann. Dazu werden diederzeit vorhandenen Technologien betrachtet und wie die Hochschule selbst momentan das mobile Lernen unterstützt.
Auffallend ist, dass die Hochschule der Medien entgegen der allgemeinen Erwartung im Hinblick auf die genutzten Technologien und die Art wie sie verwendet werden, nicht auf der Höhe der Zeit zu sein scheint. Als Beispiel seien hier die getrennten Systeme oder auch unterschiedlichen Internetseiten genannt die den Studierenden geboten werden um ihre organisatorischen Studienangelegenheiten zu klären, wie auch den Zugriff auf digitales Lernmaterial zu erhalten oder aber seine studentische E-Mail aufzurufen. Dazu müssen sich die Studierenden derzeit in drei unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Bedienoberflächen einloggen. Das ist weder effizient noch fördert es die Nutzung seitens der Studierenden.
Für unsere Konzeptideen haben wir anfangs daher eher darauf geachtet den Studienalltag im Allgemeinen zu erleichtern. Eine unserer ersten Konzeptideen war daher und mit Hinblick auf die Verteilung mobiler Endgeräte, eine Software in Form einer App für Mobilgeräte. Diese App sollte die vorhandenen Systeme der Hochschule der Medien bündeln und über eine Software zugänglich machen und dazu weitere Funktionen zur Verfügung stellen. Doch darauf wird später genauer eingegangen. Als Unterstützung für den Studienalltag wäre eine solche Applikation geeignet, nur bietet sie leider nur begrenzte Mittel um das Lernen der Studenten selbst zu beeinflussen. Abseits von repetitiver Aufgabenstellungen und dem Bereitstellen von digitalem Lernmaterial bietet eine Applikation nicht viel ohne dass man eine soziale Komponente einbindet.
Daher haben wir anschließend das Konzept weiterentwickelt und aus einem neuen Blickwinkelbetrachtet. Im Zentrum sollte nicht länger die Applikation sondern die Hochschule und ihre Art der Lehre selbst stehen. Die Studierenden sollten im Kontext des mobilen Lernens in die Lage versetzt werden orts- und zeitunabhängig zu lernen, dazu muss die Hochschule allerdings abweichen von ihrer Stellung als Zentrum der Wissensvermittlung und ihrer teils angewandten Praxis des Frontalunterrichts. Unser zweites Konzept betrachtet die Hochschule viel mehr als ein modernes, teils digitales, soziales Netzwerk. Die Hochschule soll ihren Studenten eine Vielfalt an digitalen Lernmaterialien zur Verfügung stellen und auch ihre klassische Form der Lehre fortsetzen, dabei jedoch den Studenten die Freiheit lassen zu entscheiden wie sie lernen wollen. Dazu muss sie die für diese Freiheit notwendige Infrastruktur bieten.
Diese beiden Konzepte sollen nun im Detail vorgestellt werden.
Die Hd M-Applikation
Wie in Abbildung 1 bereits eindrucksvoll zu erkennen war, besitzen mittlerweile nahezu 90% aller Jugendlichen ein Smartphone und einen Internetzugang. Dies war für uns ein Grund, als Konzept eine Applikation zu entwickeln die das mobile Lernen an der Hochschule der Medien fördert.Selbstverständlich gibt es bereits Referenzen erfolgreicher Applikationen oder Webseiten die das Prinzip des mobilen Lernens bereits unterstützen. Als ein Beispiel sei hierbei die App „Babbel“genannt, die das Erlernen von Sprachen vereinfachen soll. Um das zu ermöglichen bietet die App
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 Präsentationsseite Babbel Mobile
Quelle: http://de.babbel.com/mobile
einen umfangreichen Vokabeltrainer, Grammatikübungen sowie Spracherkennung zur Analyse der eigenen Aussprache. Solche Funktionen sind gerade für Studierende internationaler Studiengänge interessant oder jenen die gerne ihre Sprachkenntnisse erweitern.
Für unsere Applikation für die Hochschule der Medien haben wir uns ein System überlegt, dass zumeinen ein Organisationsmodul, ein Editormodul zum Erstellen von individuellen Lernmaterialien und -Übungen, ein Übungsmodul zum Abfragen der erstellten Übungen, sowie ein Statistikmodul zum Aufzeichnen des individuellen Lernfortschritts integriert werden soll. Im Folgenden sollen diese Module näher erläutert werden.
Module der Applikation
Das Organisationsmodul beschreibt die Integration der derzeit getrennten Systeme zur E-Mailverwaltung, SB-Funktionen zur Prüfungs- und Studienverwaltung, sowie den Stundenplan und die Vorlesungswahl. Außerdem soll auch der Zugang zu den Materialien der Moodle-Plattform der Hd M ermöglicht werden. Auch der Zugang zum Bibliothekskatalog der Hd M über die Applikation wäre möglich. Alles durch einen zentralen Login über die Hd M-Applikation.
Durch eine Bündelung dieser Funktionen in der Hd M App würde den Studierenden zukünftig Zeiterspart und die Bedienung vereinfacht werden, da alle Funktionen ein gemeinsames User Interfaceteilen würden. Die Zeitersparnis wiederum kann genutzt werden um zu lernen.Das Editormodul umfasst Funktionen zum Erstellen von Karteikarten, einen Quiz-Editor und einen Vokabeltrainer. Die Karteikarten sollen vom Anwender selbst erstellt und organisiert werden können.So werden sie bei Erstellung einem Fach und optional einer Lerneinheit / einem Thema zugeordnet.Die Karteikarten sollen eine Lernseite und eine Übungsseite bieten. Der Quiz-Editor bietet dem Anwender die Möglichkeit eigene Multiple-Choice Tests zu erstellen. Diese sollen ebenfalls einem Fach und optional einer Lerneinheit zugewiesen werden können. Die erstellten Karteikarten und Quizwerden von der Applikation im Übungsmodul genutzt. Was den Vokabeltrainer anbelangt so wirddieser auf Editorseite vom Anwender mit neuen Vokabeln gespeist und anschließend ebenfalls vomÜbungsmodul genutzt.
Das Übungsmodul umfasst die praktische Anwendung der im Editormodul erstellten Lernmaterialien.So kann der Anwender die erstellten Multiple-Choice Tests abfragen lassen, den Vokabeltrainernutzen und die Karteikarten verwenden können. Wobei der Begriff „Übung“ für letzteres nicht ganzzutreffend ist. Das Übungsmodul bietet dem Anwender also eine Möglichkeit seine Fähigkeiten in Fächern zu stärken in denen vor allem repetitive Aufgaben bewältigt werden müssen. In einer Erweiterten Form könnte das Übungsmodul auch zufallsgenerierte Aufgaben für passende Fächererstellen und diese dem Anwender anbieten. Sollte die Hochschule selbst fachspezifische Übungenfür die Applikation anbieten, so könnten auch komplexere Lerninhalte vermittelt werden. Am Beispiel von „Codeacademy“ erkennt man, dass dies bereits möglich ist. Codeacademy ermöglicht esin unterschiedlichen Kursen, durch eine Vielzahl von Übungen, eigenständig unterschiedliche Programmiersprachen zu erlernen. Das Übungsmodul arbeitet außerdem eng mit dem Statistikmodulzusammen.
Als letztes Modul ist das Statistikmodul gedacht. Es sammelt die Ergebnisse die im Übungsmodulanfallen um den Anwender eine Möglichkeit zur Reflexion zu bieten und seinen Lernfortschrittmessbar zu machen. Wenn man auch dieses Modul erweitert, bietet es der Hochschule selbst eininteressantes Werkzeug zur Erhebung von anonymisierten Daten zur Auswertung fächerspezifischer Lernleistungen. Um die Relevanz dieser Daten bzw. der Ergebnisse die man aus ihnen entnimmt zu kräftigen, sollten die Übungen des Übungsmoduls seitens der Hochschule standardisiert werden und anschließend nur die Ergebnisse standardisierter Übungen Verwendung finden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3 Codeacademy HTML Übungseinheit
Quelle: http://www.codecademy.com/tracks/web
Dies ist nur eine Auflistung der Module die wir uns als Einstieg für die Hd M-Applikation vorgestellt haben. Der Vorteil von Software ist heutzutage, dass wenn sie richtig entwickelt wird, sie nahezu uneingeschränkt erweiterbar ist. So ist es denkbar, dass zukünftig viel umfassendere Module oder Module von denen die Studierenden der Hd M auf andere Weise profitieren, entwickelt werden.Als nächstes soll die Realisierbarkeit dieses Konzeptes betrachtet werden.
Realisierung der Applikation
Für die Realisierung der Applikation haben wir zwei Möglichkeiten vorgesehen. Einerseits können die Applikation und die notwendigen Anpassungen der Infrastruktur an externe Entwickler vergeben werden, was ein mögliches Kostenbudget unnötig strapazieren würde und die Erweiterbarkeit der Applikation in Abhängigkeit der Dienstleister setzt.
Oder die Hochschule entwickelt die Applikation selbst im Rahmen eines interdisziplinaren,mehrsemestrigen Projektes. Die Leitung des Projektes würde dabei einer Gruppe von Professorenunterliegen, die aus Studiengängen wie bspw. Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik,Informationsdesign und Mobile Medien besteht. Studierende der jeweiligen Studiengänge würdendie Entwicklung des Projektes Etappenweise vorantreiben. Die Stärken der jeweiligen Studiengänge könnten gezielt genutzt werden um ein einzigartiges Projekt zu entwickeln. Um die Studierenden nicht zu stark zu belasten ist ein iterativer Realisierungsprozess denkbar.
Dabei könnte bspw. im ersten Semester des Projektes die Modulkonzeption / Planungsphasedurchgeführt in dem seitens der Studierenden Use Case-Diagramme, UML-Diagramme und etwaige Projektplanungsaufgaben durchgeführt werden. Im darauffolgenden Semester kann die Implementierung bzw. Erweiterung der Datenbank durchgeführt. Daraufhin die Backendprogrammierung der Applikation durchgeführt und im darauffolgenden Semester das User Interface implementiert und damit ein Modul abgeschlossen. Der genaue Ablauf und Aufbau der Meilensteine wird selbstverständlich von der Hochschule selbst festgelegt. In Abbildung 4 wird das Ganze noch einmal veranschaulicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4 Mögliche Umsetzung der Hd M-App als Großprojekt
Der große Vorteil einer Realisierung seitens der Hochschule liegt nicht nur in der Kostenersparnis.Denkt man an den didaktischen Nutzen der aus einem interdisziplinären Projekt gezogen werdenkann und die identitätsstiftende Wirkung eines hochschuleigenen Großprojekts das von zukünftigen Studierenden verwendet wird, wird deutlich welche Realisierungsmethode zu empfehlen ist.
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