Stress - immer wiederkehrend erwischen wir uns in dieser besagten Thematik und können uns es nicht erklären, wie, wann und warum wir schon wieder in ihr gelandet sind. Schauen wir genau hin, erkennen wir das unzählige Überangebot an Methoden und Techniken, die wir uns aneignen können, um nicht wieder den Stressoren zu verfallen. Durch eigene Erfahrungen habe ich feststellen müssen, dass dies nicht so funktioniert. Wir sind Individuen, die Tag täglich neuen Situationen ausgesetzt sind und uns naturgemäß aus immer wieder neu anpassen. Um lebendig zu sein und diesen Prozess der Anpassung ganzheitlich an zu nehmen, benötigen wir Energie. Für mich bedeutet Energie in diesem Zusammenhang Nahrung. Uns nähren, damit unser Organismus ausnahms- und reibungslos funktionieren kann. Dies ist mein essentieller Grundgedanke.
Führen wir uns Energie zu, die nicht individuell an uns angepasst ist, so geraten wir in eine Disharmonie. STRESS. Wie es dazu kommt,werdet ihr im ersten Teil meiner Arbeit erfahren. Ayurveda hat sich für mich zu einer ganzheitlichen Ausdrucksweise entwickelt. Die wichtigsten Grundprinzipien des Ayurveda, und für diese Studienarbeit wesentlichen Interpretationen bezüglich des Therapieansatzes meiner zwei Probanden behandle ich im zweiten Teil.
In meiner Arbeit begleite ich zwei Probanden in ihrem alltäglichen Leben, mit den für sie einwirkenden Reizen. Nach einer ausführlichen Anamnese stelle ich sie vor und erläutere darauf bezogen meinen Therapieansatz. Durch die gezielte und routinierte Nahrungsauswahl nach Ayurveda, bezüglich ihrer Konstitution und dessen Stressoren. Ist es möglich, den Grundbaustein des Organismus durch eine gezielte Nahrungsaufnahme so zu formen, dass wir einen anderen Umgang erlernen, mit den für uns entstandenen Stressoren umzugehen? Eine Frage, die ich nach den ersten vier Wochen mit meinen Probanden auswerte. Orientiert daran folgen weitere vier Wochen der Nahrungsoptimierung und weitere Erkenntnisse für mich und meinen Grundgedanken, durch ayurvedische Ernährung den Stress auszugleichen.
Inhaltsverzeichnis
Durch ayurvedische Ernährung den Stress ausgleichen
1.Einleitung
2. Definition Stress
2.1. Wie entsteht jetzt Stress in uns?
2.2. Mein Gedankensprung von Lazarus zum Ayurveda
3. Ayurveda und der Gedankenansatz der einwirkenden Reize
3.1. Elemente = Wirkung
3.1.1. Dosha, ,,Die Störung in uns"
3.2. Was unseren Charakter bildet
3.3. Eine Sattvische Ernährungsweise
3.4. Zusammenhang zwischen Element, Dosha und Geschmacksrichtungen
4. Proband 1 Konstitutionsbeschreibung
4.1. Proband 1 zum Ursprung zurück
4.1.1. Unverdaut - Ama
4.1.2. Die treibende Kraft im Ungleichgewicht
4.2. Mein Therapieansatz, Agni anregend und Toxine verbrennen
4.3. Was sagt der Geist?
5. Proband 2 Konstitutionsbeschreibung
5.1. Wodurch entsteht das Ungleichgewicht?
5.1.1. Welche Elemente dominieren und nehmen überhand
5.2. Mein Therapieansatz, Harmonisierung durch den Ausgleich von Vata
5.3. Vier Wochen um, und etwas leichter?
5.4. Das ölige Stempel schwitzen, mit Zitrone und Kokosflocken
5.5. Harmonie entsteht Schritt für Schritt
6. Fazit aus Proband 1 und 2 für meinen Therapieansatz
Anhang 1 Ayurveda Anamnesebogen
Anhang 2 Sattvische Nahrungsmittel
Anhang 3 Proband 1 Tagesplan für Vata
Anhang 4 Proband 1+2 Vata reduzierende Kost, vorwiegend sattvisch
Anhang 5 Typgerechte Lebensmittel für Vata Konstitution und Vata Störung
Anhang 6 Proband 1 Zusammenhang zwischen Nahrung, Lebensweisen und Symptomen
Anhang 7 Proband 2 Tagesplan für Vata
Anhang 8 Proband 2 Yoga und die Vertiefung der Atmung
Anhang 9 Proband 2 Verdauungsfördernde Yogaübungen
Quellenangaben
1. Einleitung
Beschäftigst DU dich mit dem Thema Stress?
Immer wiederkehrend erwischen wir uns in dieser besagten Thematik und können uns es nicht erklären, wie , wann und warum wir schon wieder in ihr gelandet sind. Gerade war doch alles noch ok! Es ist alles durchdacht und geplant gewesen und jetzt das, warum empfinde ich so? Es entsteht ein bekanntes Muster, der Vergleich mit anderen Momenten in der selben Situation. Oder noch besser, wir schweben in der Vergangenheit und beurteilen sie mit dem Jetzt.
Schauen wir genau hin, erkennen wir das unzählige Überangebot an Methoden und Techniken, die wir uns aneignen können, um nicht wieder den Stressoren[1] zu verfallen. Durch eigene Erfahrungen habe ich feststellen müssen, dass dies nicht so funktioniert. Wir sind Individuen, die Tag täglich neuen Situationen ausgesetzt sind und uns Naturgemäß aus immer wieder neu anpassen. Um lebendig zu sein und diesen Prozess der Anpassung ganzheitlich an zu nehmen benötigen wir Energie. Für mich bedeutet Energie in diesem Zusammenhang Nahrung. Uns nähren, damit unser Organismus ausnahm- und reibungslos funktionieren kann. Dies ist mein essentieller Grundgedanke. Führen wir uns Energie zu, die nicht individuell an uns angepasst ist, so geraten wir in eine Disharmonie. STRESS. Wie es dazu kommt, werdet ihr im ersten Teil meiner Arbeit erfahren. Ayurveda hat sich für mich zur einer ganzheitlichen Ausdrucksweise entwickelt. Mit Hilfe dessen Ansatz, kann ich meine Wahrnehmung, in eine für mich verständliche Sprache wandeln, ausdrücken und an die Außenwelt weitergeben. Die wichtigsten Grundprinzipien des Ayurveda, und für diese Studienarbeit wesentlichen Interpretationen bezüglich des Therapieansatzes meiner zwei Probandin behandle ich im zweiten Teil.
In meiner Arbeit begleite ich zwei Probanden in Ihrem alltäglichen Leben, mit den für sie einwirkenden Reizen. Nach einer ausführlichen Anamnese[2], stelle ich sie vor und erläutere darauf bezogen, meinen Therapieansatz. Durch die gezielte und routinierte Nahrungsauswahl nach Ayurveda, bezüglich Ihrer Konstitution und.dessen Stressoren. Ist es möglich, den Grundbaustein des Organismus, durch eine gezielte Nahrungsaufnahme so zu formen, dass wir einen anderen Umgang erlernen, mit den für uns entstandenen Stressoren umzugehen? Eine Frage, die ich nach den ersten vier Wochen mit meinen Probanden auswerte. Orientiert daran, folgen weitere vier Wochen der Nahrungsoptimierung und weitere Erkenntnisse für mich und mein Grundgedanken, durch ayurvedische Ernährung den Stress auszugleichen.
2. Definition Stress
Wie in der Einleitung schon hervorgehoben, möchte ich etwas auf die Definition Stress eingehen.
״Das Transaktionale Stressmodell von Lazarus ist nach dem Psychologen Richard Lazarus benannt und wurde 1974 veröffentlicht. Dieses Modell sieht Stresssituationen als komplexe Wechselwirkungsprozesse zwischen den Anforderungen der Situation und der handelnden Person.
[Im Gegensatz zu früheren Stresstheorien ging Lazarus davon aus, dass nicht die (objektive) Beschaffenheit der Reize oder Situationen für die Stressreaktion von Bedeutung sind, sondern deren (subjektive) Bewertung durch den Betroffenen. Menschen können für einen bestimmten Stressor höchst unterschiedlich anfällig sein: Was für den einen Betroffenen Stress bedeutet, wird von einem anderen noch nicht als Stress empfunden.]
Das Modell steht in einer Wechselbeziehung, da ein Bewertungsprozess zwischen Stressor und Stressreaktion zwischengeschaltet ist. ״
(https ://de. wikipedia.org/wiki/Stressmodell_von_Laza rus; 05.03.3018; 16.24 h)
2.1. Wie entsteht jetzt Stress in uns?
Stressreaktionen entstehen durch innere und äußere Reize.
Diese Stressoren stören das Gleichgewicht, die Homöostase des Organismus. Der Körper reagiert auf psychischer oder physischer Ebene. Aus evolutionsbiologischer Perspektive, stellt der Organismus die überlebenswichtige Energien für die stressigen Situationen (Flucht oder Kampf) bereit. In diesem Augenblick schraubt er die Funktionen, die wir nicht im Kampf oder Flucht brauchen zurück.
- Durchblutung des Gehirns wird gesteigert, für mehr Fokus.
- Bronchien erweitern sich, dadurch wird die Atmung schneller.
- Blutversorgung wird auf Gehirn, Herz, Muskeln verlagert-kalte Extremitäten.
- Verdauung wird eingestellt.
- Fett - und Zuckerreserven aus der Leber werden für die Energiegewinnung ins Blut abgegeben.
- Muskelspannung im Schulter-Nackenbereich erhöht sich.
- Ein erhöhtes schwitzen tritt auf und Schützt vor Überhitzung.
- Sexualhormone werden eingeschränkt ausgeschüttet.
- Immunsystem schüttet mehr Killerzellen gegen Fremdkörper aus.
- Endorphine unterdrücken das Schmerzempfinden.
Wenn diese Stressoren konstant auf den Organismus einwirken, kann aus der kurzen Kampfsituationen ein Dauerzustand werden. Die Regulation des Organismus wird gestört und kann ihn physisch sowie psychisch in seiner Leistungsfähigkeit vermindern.[3]
2.2. Mein Gedankensprung von Lazarus zum Ayurveda
Lazarus geht von der subjektiven Bewertung des Betroffenen aus und seiner Individualität.
Diese individuelle Betrachtung, ist für mich die Überleitung ins Ayurveda und den Umgang mit Stressoren.
״Der Begriff Ayurveda setzt sich zusammen aus den beiden Sanskritwörtern veda (Wissen; Wissenschaft) äyus (Leben; Lebensspanne, Lebensdauer).
Ayurveda ist die uralte Wissenschaft vom Leben oder vom gesunden, Langen Leben .''(Srikanta s., Ayurveda-Lehrbuch; Kompensium des Ayurveda-KLassikers Caraka-Samhita,Band 1, 2. Auflage, 2005: S.16)
Mich beschäftigen zwei Fragen.
Erstens: Was erhält unsere Gesundheit bzw. lässt uns nicht durch Stressoren erkranken?
Zweitens: Gelten die gleichen Bedingungen / Regeln/ Faktoren für alle Menschen?
״Der falsche, nicht stattfindende und übermäßige Gebrauch der Zeit, der Unterscheidungskraft, der Sinne und der Objekte ist die dreifältige Zusammenfassung der Ursachen, die die Krankheiten, welche zwei Wirkungsfelder (physisch und psychisch) haben, erzeugen."
(Caraka Samhita 1.1.54)
Letztlich kann Krankheit nur entstehen, wenn der Mensch durch eigenes bewusste oder unbewusste Fehlverhalten, das physische und psychische Gleichgewicht so weitgehend gestört hat, dass es nicht mehr möglich ist, äußere Einflüsse zu kompensieren und die Balance des Gleichgewichts aufrecht zu erhalten. Hier setzt der Erkenntnisprozess an, dass es nicht nur die äußeren beruflichen oder gesellschaftlichen Umstände sind, die zu einem Stressor führen, sondern tief eingeprägte emotionale Muster und Verhaltensweisen, die einen Menschen dazu führen, nicht mehr auf die eigenen Signale zu hören und die körperliche und seelische Leistungsfähigkeit falsch einschätzen.
3. Ayurveda und der Gedankenansatz der einwirkenden Reize
Das Individuum Mensch kommt in seiner vollkommenen Natur (Prakriti)[1] zur Welt. Es hat seine eigene Grundkonstitution, die kein Anderer hat. Es herrschen bestimmte Eigenschaften (Gunas)[2] und Merkmale (Elemente - Pancamahabhuta)[3] in ihm, die ihn individuell und außergewöhnlich machen. Durch diese Eigenschaften reagiert er auf Reize individuell.
3.1. Elemente = Wirkung
Der Ayurveda unterteilt 5 Grundelemente mit ihren Haupteigenschaften und den dazu gehörigen Sinnesorganen, sowie deren Wirkung auf den Organismus. Hierzu habe ich eine sehr anschauliche Tabelle gefunden, die das Prinzip gut veranschaulicht und es leichter macht, es aus ayurvedischer Sicht zu betrachten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[4] Nadine Rottendorf
Jedes dieser Elemente steckt in uns, manchmal ein bisschen mehr und manchmal ein bisschen weniger in seiner Natur ausgeprägt. Es ist wichtig sie nicht unabhängig voneinander zu betrachten, sondern sie in einer unzertrennlichen Beziehung zueinander zu sehen. Der Ayurveda betrachtet drei wesentliche Bioenergien (Tridosha)[5], die sich aus den Elementen mit ihren Eigenschaften zusammensetzten.
3.1.1. Dosha, ״Die Storung in uns"
Diese Tridosha[6] werden in Elemente eingeteilt und haben folgende Funktionen im Organismus, die bei Übermaß zur pathophysiologischen Faktoren in uns werden können. Ich werde nur auf die wesentlichen und Ihre Funktionen eingehen, die wichtig für die Fälle der Probanden sind, um die Entstehung der Stressoren in ihrem Ganzen zu verstehen.
Vata steht für Bewegung, Leichtigkeit, Aktivität, Trockenheit, Flexibilität und Dynamik und setzt sich aus Äther und Wind zusammen. Es steht für die Kommunikation zwischen der Außenwelt und einem Selbst. Die Wirkkraft der Körperteile als Teil oder im Ganzen. Funktionen wie Ein- und Ausatmen, Bewegung wie Laufen, Sprechen, Kreislauf aller Elemente und Substanzen im Organismus, Entsorgung von Abfallprodukten, Wehen, Gehirnfunktionen, Nervenimpulse, Informationsaufnahme, Gedächtnis, Sinneseindrücke, Knochenstabilität, Zellteilung, Verdauungsbewegung, Austrocknung, Ejakulation, Menstruation.
Pitta trotzt mit seiner Leuchtkraft, Umwandlung, Verbrennung, Veränderung und Hitze. Dieses einsteht durch das vorherrschende Element Feuer und ein wenig Wasser. Die metabolische Wirkkraft setzt biochemische Veränderung in unserem Organismus in Gang. Dazu zählen die Verdauung, Hitzeproduktion, Appetit, Hunger, Durst, Weichheit, Geschmeidigkeit, körperliche Ausstrahlung, Fröhlichkeit, Intelligenz, Selbstbewusstsein, Sehkraft, Mut, Stoffwechsel, Blutgewebe, Alle Arten von Organfunktionen, Verdauungsenzyme, Hämoglobinbildung, Aufnahmefähigkeit der Haut.
Kapha entsteht durch Erde und Wasser. Erdung, Schmierung, Klebrigkeit, Üppigkeit, Stabilität, Kraft, stärke, Formgebung, Wachstum und Feuchtigkeit sind die prägnanten Eigenschaften. Sie erhalten unsere Grundstruktur und Reproduzieren sie. Dazu gehört es das unsere Gelenke gut funktionieren, wir Ausdauernd sind, Geschmäcker wahrnehmen können, Sexuelle Potent sind und Geduld haben. Kapha finden wir noch auf in, Körperkraft, Stabilität, Widerstandsfähig, Selbstzufriedenheit, Zusammenhalt, Kühlung, Immunität, Gewebeentwicklung, Magenschleimhaut, Gehirnflüssigkeit, Gewebeflüssigkeit, Speichel, Nährstoffversorgung und in der Wasserversorgung des Organismus.
Es ist ganz individuell welche der Bioenergien wir von Geburt an in uns tragen, sie begleiten uns stets das ganze Leben lang und gestalten uns auf physischer und psychischer Ebene, zudem was wir sind. So wird auch klar, warum wir auf bestimmte Reize anders reagieren und wirken als andere Menschen. Gut ist hier zu erkennen, dass das Element Feuer, das einzige ist, dass heiß ist und alle anderen Eigenschaft kalt sind. So reagiert jemand, der das vorherrschende Element Feuer in sich trägt, auf alles das was das Feuer( Dosha Pitta) noch mehr zum brennen bringt, mit einer Überhitzung bzw. Überreizung. Dies führt zu einer Überfunktion des Dosha und kann die anderen Dosha ( Kapha, Vata), die in uns existieren dominieren. Ein Ungleichgewicht der Tridosha entsteht.[7] [8] Die jeweiligen Dosha beeinflussen im Organismus bestimmte Körperfunktionen und werden dementsprechend zugeordnet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Dosha Vata
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Dosha Pitta
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Doscha Kapha
Nadine Rottendorf[9]
3.2. Was unseren Charakter bildet
Warum wir so sind wie wir sind und so unterschiedlich reagieren hängt auch noch von den Eigenschaften (Тпдипа)[10] э ab, die unseren Charakter bilden und beeinflussen.
Die Triguna [...]״bestimmen die Qualität der einzelnen Produkte der Evolution".
(Rhyner, H. Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 561)
Auf fein- und grobstofflicher Ebene sind sie entweder etwas mehr oder weniger in unserer Natur und im Menschen auf zu finden.
Die eine, die makellose, feinste und reinste Qualität darstellt und die keinerlei pathologische Auswirkungen auf den Organismus hat. Die uns den Raum gibt Wissen anzueignen ohne jegliche Negativität und uns ein wohliges Gefühl beschafft. SATTVA.
..."Sattva verkörpert Reinheit und Ausgeglichenheit. Es wird als höchstes der drei Gunas [Eigenschaften] betrachtet, da es einem Menschen Wahrhaftigkeit und Weisheit sowie einem Ding Reinheit verleiht."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Sattva, 28.02.2018, 18.13h)
Jener, der viel vom Sattvischen in sich trägt hat einen klaren, intelligenten Geist. Er hat eine sehr ausgeprägte fürsorgliche und ehrliche Selbstliebe auf der physischen sowie psychischen Ebene und behandelt so auch seine Mitmenschen. Schwierige Situationen gibt es für ihn nicht, er hat immer einen freundlichen, geduldigen und hilfsbereiten Umgang damit, ohne andere dabei zu verletzten. Er betrachtet es als neues Wissen und gibt dies auch gerne weiter. Eine vorwiegende sattvische Lebensführung wird eingehalten. Auf eine sattvische Ernährungweise werde ich noch weiter eingehen, da sie uns, in unser Wahrnehmung, der uns stimulierende Reize feinfühliger macht und uns beeinflussen kann. Sattva ist in allen Doshas gegenwärtig. Die anderen zwei Guna, sind wie zwei unterschiedliche, gegensätzliche Töne, die in uns spielen und Sattva begleiten.
״[RAJAS] ist das Prinzip der Leidenschaft"
(Rhyner, H. Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 561)
Umso mehr jemand von Rajas[11] in sich trägt, desto egozentrischer und rücksichtsloser ist das Verhalten anderen gegenüber. Sie haben eigentlich immer Recht und sollte jemand sich dagegen wehren kann es schon mal etwas lauter werden vor Wut. Sie lieben die Herausforderung, das Drama und streben nach Erfolg mit der Tendenz Gier daraus zu entwickeln. Sie lieben Luxus haben eine großes verlangen nach Vergnügen und lieben es im Mittelpunkt zu Stehen. Sollte jedoch die Aufmerksamkeit einem anderen gewidmet werden, kann dies oft emotional und unfair verlaufen. Ein streitsüchtiges Verhalten und ein stark ausgeprägter Unmut, wird oft begleitet durch den Konsum von Fleisch, Alkohol und Drogen, die Körper ,Geist und Seele verstimmen. Es folgen Übersäuerung, Unruhe, eine schlechte Immunität sowie begleitend, rastlose und überwiegend negative Gedanken.
Im Gegensatz zu diesen sehr aufbrausenden Eigenschaften ist TAMAS[12] eher lethargisch zu betrachten. Der Ton ist eher passiv, träge, langsam, faul und hat keine Lust sich anzustrengen. Oft wirken die Menschen ignorant allem Gegenüber. Was sich auf psychischer und physischer Ebene besonders ausprägt, jedoch darüber jammern, dass es ihnen nicht gut geht. Sie bauen regelrecht einen Widerstand dagegen auf. Veränderung löst Angst und Furcht aus und lässt sie erstarren. Dafür finden sie oft Ausreden. Sie neigen zu einem hohen Schlafbedürfnis und verdrehen auch gerne mal ihre Realität zu ihren Gunsten.
Wie die Dosha tragen wir immer alle Eigenschaften in uns. Durch bestimmte Lebenssituationen kann auch mal eine Eigenschaft überhand nehmen und uns aus dem Gleichgewicht bringen. Sie werden zu uns, sie lassen uns handeln, werden zu unserem Charakter und zu dem Bild, wie wir glauben zu sein. Verändern Prozesse auf der psychischen und physischen Ebene in uns. Wir können sie jedoch durch unsere Gedanken und Handlungen beeinflussen [13] [14]
Ich habe diesen großen Kontrast der von Rajas und Tamas dargestellt, damit erkennbar wird, dass sie zusätzlich zu unser natürlichen Konstitution einen großen Einfluss auf unser Handeln, Denken und Fühlen nehmen. Warum wir auf bestimmte Stressoren regieren, die uns krank machen können. Diese individuellen Zusammensetzungen aus unser Prakriti und Gunas vervollständigt den Gedankenansatz von Lazarus. So wird auch klar, warum ich die sattvische Ernährungsweise in meinem Therapieansatz in den Vordergrund rücke. Denn die jeweiligen anderen Gunas, Rajas und Tamas, können pathologisch auf den Organismus wirken.
3.3. Eine Sattvische Ernährungsweise
Wenn Nahrung im Idealfall richtig verdaut und resorbiert wird, ohne negative Einflüsse von sich ausgehend oder von Außen bestimmt werden, entsteht OJAS[15], das reinste Stoffwechselprodukt. Durch eine umfassende, reine und ausgewogene Nahrungsmittelzusammenstellung ist dies durch einen geringen Aufwand möglich. Durch sattvische Ernährung können wir unser tägliches Leben beeinflussen.
Es lässt uns jeden Morgen wieder aufwachen, ist dafür zuständig, dass wir klar und bewusst bleiben. Es steht für die potenzielle Energie in unseren Zellen und die Vitalität des Atems.Die Mahlzeiten sind gut verdaulich, man fühlt sich leicht, gesund und voller neuer Energie. Es fördert den klaren Geist, öffnet das Bewusstsein, lässt Liebe, Mitgefühl und Vergebung zu und hält uns im Zaum. Das Nahrung sattvisch wird oder wirkt, hängt noch von mehreren Faktoren ab.
Es fängt damit an, wie ich mein Geld verdiene. Macht mir meine Arbeit Spaß, ist es ehrlich und aufrichtig verdientes Geld. In welchen Geschäften gehe einkaufen? Wie ist die Verarbeitung der Lebensmittel? Wie nachhaltig ist der ganze Herstellungsprozess? In welcher Stimmung bin ich beim einkaufen? Diese Einflüsse haben alle eine Auswirkung darauf, wie sattvisch meine Nahrungsmittel sind. Bin ich in einem reinen Gefühl mit mir, dass diese Punkte zu einem sattvischen Essen führen, hängt es davon noch ab, wie ich mein Essen zubereite. Mit welcher Intension ich koche und es verzehre. Es sollte mit Liebe und Fröhlichkeit von statten gehen.
"Der Ayurveda nennt dies eine sattvische oder reine Speise" (Dr. med. Chopra Deepak, Die Körperseele, 2001: s.300)
Im Anhang 1 Stehen Sattvische Nahrungsmittel, die die oben stehenden Eigenschaften, Gedanken und Handlungen beinhalten sollten. Folgen wir diesen, wird unsere Lebensführung, das Verhalten und unsere Stoffwechselprodukte bis zum Ojas positiv beeinflusst. Die daraus resultierenden Handlungen reagieren, gegenüber entstehender Stressoren, auf einer Sattvische Lebens- und Ernährungsweise.
Sattvische Nahrung wird stets frisch zubereitet und nicht lange oder kaum gekocht. Es ist der süße Geschmack der uns beruhigt und nährt. [16] [17] [18] Auf dieser Grundlage wird mein Therapieansatz der ayurvedischen Ernährungsweise liegen, um die Stressoren der Probanden auszugleichen.
3.4. Zusammenhang zwischen Element, Dosha und Geschmacksrichtungen
Im Kapitel 4 und 5 gehe ich vertieft auf die Individualität der einzelnen Probanden ein, die einen weiteren Ansatz, meiner Therapie, durch Nahrung bildet. Um die Nahrung an die Dosha an zu passen, geht Ayurveda noch genauer auf die 6 Geschmacksrichtungen ein. .456789
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: süß – Wasser/Erde
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Abbildung 5: salzig – Wasser/Feuer
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: sauer - Erde und Feuer
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: scharf - Feuer und Wind
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 8: bitter - Wind und Äther
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 9: herb - Wind und Erde
Nadine Rottendorf[19]
Daran erkennt man, welche Elemente sich in den Doshas wiederholen und welche Wirkung sie auf den Organismus haben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Betrachten wir jetzt die einzelnen Doshas und die dazu gehörigen Geschmacksrichtungen, erkennt man eine Reduzierung oder Vermehrung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nadine Rottendorf[20]
[...]
[1] Definition Stress Punkt 2.1.2
[2] Anhang 1 Ayurvedischer Anamnesebogen26
[1] Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Stress; 16.03.2016; 13.08 h)
[1] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 594
[2] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 591
[3] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 594
[4] Annähernd Rhyner I. ,Europäische Ayurvedaküche; 2016: s. 32
[5] Vgl. Rhyner, I. Europäische Ayurvedaküche; 2016: s. 34
[6] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 590
[7] Vgl. Rhyner !.,Europäische Ayurvedaküche; 2016: s. 34
[8] Vgl. Rhyner H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 96
[9] Idee und Fotografie Nadine Rottendorf
[10] Rhyner H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 596
[11] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 595
[12] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 597
[13] Vgl. Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 61; 108- 109
[14] Vgl. Rhyner, I., Europäische Ayurvedaküche; 2016: s. 40-44
[15] Vgl. Lad, v., Selbstheilung mit Ayurveda, 2000: s.136-141
[16] Vgl. Rhyner, H.,Ayurveda Mein Handbuch für ein gesundes Leben, 2016: S.98; 103; 113; 115
[17] Vgl. Tiwari, M., Das große Ayurveda-Heilungsbuch, 1996: s. 359 - 382
[18] Rhyner, H., Das neue Ayurveda Praxis Handbuch, 2014: s. 594
[19] Idee und Fotografie Nadine Rottendorf
[20] Annähernd Rhyner I. ,Europäische Ayurvedaküche