Terminmanagement und Risikomanagement in Projekten
Zusammenfassung
dynamischen Anforderungen gerecht zu werden. Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, welche durch kürzer werdende Lebenszyklen sowie durch den Kostendruck geprägt ist, braucht es neue Organisationsformen und Strukturen. Diese müssen effizientere Führungs- und Kommunikationswege ermöglichen. Durch diesen Restrukturierungsprozess ist die Projektarbeit in vielen Branchen zur vorherrschenden Arbeitsform geworden und ist in einem modernen Unternehmen nicht mehr wegzudenken...
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Einfuhrung in das Projektmanagement
1.2 Problemstellung
1.3 Zielsetzung
1.4 Methodischer Aufbau der Arbeit
2. Terminmanagement
2.1 Ablaufmodelle
2.2 Planungsmethoden
2.3 Kapazitatsplanung
3. Risikomanagement
3.1 Projektrisiko
3.2 Risikomanagementprozess
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Hauptprozesse des Projektmanagements
Abbildung 2: Anordnungsbeziehungen bei Arbeitspaketen
Abbildung 3: Ereignis-Knoten-Symbol der Critical-Path-Methode
Abbildung 4: Vorgangs-Knoten-Symbol der Metra-Potential-Methode
Abbildung 5: Beta-Verteilung
Abbildung 6: Risikomanagementprozess
1. Einleitung
1.1 Einfuhmng in das Projektmanagement
In den letzten Jahren haben die Komplexitat von Anforderungen sowie die Veranderungsgeschwindigkeit der betrieblichen Umwelt drastisch zugenommen. Daraus resultierend entsprechen oftmals die Betriebsstrukturen nicht mehr, um diesen dynamischen Anforderungen gerecht zu werden. Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfahigkeit, welche durch kurzer werdende Lebenszyklen sowie durch den Kostendruck gepragt ist, braucht es neue Organisationsformen und Strukturen. Diese mussen effizientere Fuhrungsund Kommunikationswege ermoglichen.1 Durch diesen Restrukturierungsprozess ist die Projektarbeit in vielen Branchen zur vorherrschenden Arbeitsform geworden und ist in einem modernen Unternehmen nicht mehr wegzudenken.2
„Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben zur Schaffung eines neuartigen Produktes oder einer neuartigen Dienstleistung3 Diese Definition macht die Komplexitat und Neuartigkeit von Projekten erkennbar. Fur die erfolgreiche Durchfuhrung von Projekten ist ein systematisches und methodengestutztes Vorgehen, das Projektmanagement, Voraussetzung.
Zur Projektdurchfuhrung werden verschiedene Methoden und Plane benotigt. Mit diesen „werden die Struktur und der Ablauf eines Projekts beschrieben.4 Abbildung 15 stellt die Hauptprozesse des Projektmanagements dar, welche zur systematischen Bearbeitung von Projekten benotigt werden. „Das Projektmanagement umfasst [somit] alle Leistungsaufgaben und Instrumente fur die Planung, Steuerung und Kontrolle eines Projektes."6
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Hauptprozesse des Projektmanagements
Die vorliegende Arbeit vertieft speziell die Bereiche Terminund Risikomanagement in Projekten (Abbildung 1).
1.2 Problemstellung
Die Anforderungen an Projekte nehmen durch eine dynamische Umwelt standig zu. Wie bereits in Kapitel 1.1 erwahnt, handelt es sich bei einem Projekt um ein zeitliches Vorhaben zur Schaffung eines neuartigen Produktes.7 Im Wesentlichen beschrieben durch folgenden Grundbausteine:
- Die Leistungen (Anforderungen) und die dafur erforderliche Qualitat
- Den Zeitrahmen (Anfang, Ende, Dauer)
- Kosten8
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, benotigt es ein systematisches Terminund Risikomanagement. Beide gehoren zu den Aufgabengebieten des Projektmanagers und sind in der heutigen Zeit unersetzlich. Die Anwendung von Terminmanagement dient zur termingerechten Abwicklung von Projekten. Dies ist notwendig um vertraglichen Lieferverpflichtungen gerecht zu werden und eine Kundenzufriedenheit zu erzielen. Genauso konnen Projekte, gerade durch ihre Neuheit und Komplexitat, Risiken mit sich bringen. Jede geschaftliche Tatigkeit ist in gewisser Masse mit Risiken verbunden. Das Risikomanagement ist somit ein fester Bestandteil des Projektmanagement. Es dient dazu Risiken fruhzeitig zu erkennen und zu behandeln, zur Begrenzung oder gar Vermeidung negativer Folgeauswirkungen. Jedes Risiko birgt auch die Moglichkeit positiver Entwicklungen, die sich im weiteren Projektablauf als Chancen herausstellen konnen.9
1.3 Zielsetzung
Neben einem groben Uberblick in die Hauptprozesse des Projektmanagements, besteht das Ziel der Arbeit dem Leser das Terminund Risikomanagement naher zu bringen. Um dies zu erreichen werden hinsichtlich des Terminmanagement diverse Ablaufmodelle sowie Planungsmethoden vorgestellt. Ebenfalls wird dem Leser die Kapazitatsplanung naher gebracht. Im nachsten Schritt wird das Risikomanagement erlautert. Hier werden zum Verstandnis die Vertiefungen Projektrisiko und der Risikomanagement-Prozess vorgenommen.
1.4 Methodischer Aufbau der Arbeit
Nachdem in der vorangegangenen Einfuhrung das Gebiet des Projektmanagements eingegrenzt wurde, kann die Arbeit im weiteren Verlauf speziell auf die Teilbereiche Terminmanagement und Risikomanagement zentralisiert werden. Beginnend mit dem nachfolgenden Kapitel 2 zum Thema Terminmanagement werden diverse Ablaufmodelle sowie Planungsmethoden erarbeitet. Besonderen Stellenwert nehmen hier die unterschiedlichen Anordnungsbeziehungen ein, welche den Grundstein fur das Terminmanagement legen. AnschlieGend wird in Kapitel 3 auf verschiedene Arten von Projektrisiken eingegangen. Hierbei steht der Risikomanagementprozess im Mittelpunkt. Einschrankend muss angemerkt werden, dass die Themen dieser Studienmaterialien nur uberblicksartig dargestellt werden konnen. Daher werden in den einzelnen Kapiteln schwerpunktmaGig Hinweise zur ersten Orientierung gegeben. An vielen Stellen finden Sie entsprechende Literaturhinweise, die Ihnen zur Vertiefung der Inhalte behilflich sein konnen.
2. Terminmanagement 2.1 Ablaufmodelle
Die terminliche Planung gehort zu einem der wichtigsten Grundelemente des Projektmanagements. Ablaufmodelle spielen dabei eine wesentliche Rolle. Unter Ablaufmodellen „versteht man eine moglichst realistische Wiedergabe eines Ablaufes in anschaulicher und leicht nachvollziehbarer Form."10 11 Dabei kann zwischen diversen Darstellungsformen unterschieden werden:
- Terminlisten
- Balkendiagramme
- Netzplane
- Meilensteinplane
- Liniendiagramme
Die Ablaufplanung folgt der Projektstrukturierung, welche eine vollstandige aufgabenmaGige Strukturierung eines Projektes vornimmt. Dabei erfolgt im Projektstrukturplan noch keine zeitliche und inhaltliche Reihenfolge. Fur die zeitliche und inhaltliche Reihenfolge ist die Ablaufplanung zustandig. Sie beginnt damit, die logischen Anordnungsbeziehungen zwischen den Arbeitspaketen zu erfassen.12 13
Anordnungsbeziehung
Anordnungsbeziehungen sind gerichtete Verknupfungen von zwei Arbeitspaketen, die eine zeitliche und sachlogische Beziehung zwischen den Elementen wiederspiegelt. Sie beschreiben den Zusammenhang zwischen Anfang und Ende einer Arbeit mit Anfang und Ende einer weiteren Arbeit. Die Art einer Vorgangsverknupfung, bestimmt dabei wie die einzelnen Elemente miteinander verbunden sind. Dabei kann zwischen vier
Anordnungsbeziehungen differenziert werden (Abbildung 2).
1. Anfangsfolge (AA): Vorgang B kann begonnen werden, sobald Vorgang A begonnen wurden.
2. Normalfolge (EA): Vorgang B kann begonnen werden, sobald Vorgang A beendet wurde
3. Sprungfolge (AE): Vorgang B kann beendet werden, sobald Vorgang A begonnen wurde.
4. Endfolge (EE): Vorgang B kann beendet werden, sobald Vorgang A beendet wurde.14
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Anordnungsbeziehungen bei Arbeitspaketen
Diese Beziehungen konnen auch zwischen mehr als zwei Elementen bestehen und finden Ihren Einsatz uberwiegen in der Netzplantechnik. Dabei handelt es sich um graphische Darstellung aller Arbeitspakte, welche einer besseren Ubersicht dient.15 Eine ausfuhrliche Erlauterung zum Thema Netzplantechnik kann im Rahmen dieses Assignment nicht vorgenommen werden. Hierzu wird auf die Literatur „Projektmanagement fur Ingenieure“16 verwiesen.
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1 Kuster, J. et al. (2008), S.1
2 Zimmermann, J./ Stark, C./ Rieck, J. (2008), S.1
3 Jakoby, W. (2015), S.10
4 Hobel, B./ Schutte, S. (2006), S.247
5 True Care GmbH (Hrsg.) (2017)
6 Friedler, R. (o.J.), S.3
7 Jakoby, W. (2015), S.10
8 Hering, E. (2014), S.2 f
9 Hoffmann, W. (2017), S.3
10 Mohr, M./ Fritsch, U. (2008), S.7 ff.
11 Mohr, M./ Fritsch, U. (2008), S.7 ff.
12 Jakoby, W. (2015), S.204
13 InLoox (Hrsg.) (2017)
14 Zimmermann, J./ Stark, C./ Rieck, J. (2008), S.42 ff.
15 Jakoby, W. (2015), S.206 ff.
16 Hering, E. (2014), S.25 ff.