Ziel dieses Assignments ist es, einen Überblick über das Thema Einkauf in einem Unternehmen zu gewähren, was in der Anwendung und Umsetzung der Strategie eines virtuellen Unternehmens im Zuge eines Planspiels geschieht.
Unternehmen konzentrieren sich in Zeiten der immer weiterreichenden Globalisierung zunehmend auf ihre Kernkompetenzen um sich inmitten einer stetig wachsenden Anzahl von Konkurrenten am Markt durchzusetzen. Dieser Fokus auf die Kernkompetenzen der Unternehmen bündelt deren Kapazitäten und sorgt dafür, dass der Anteil der vom jeweiligen Unternehmen zugekauften Waren und Dienstleistungen steigt und somit oft den größten Kostenblock in einem Unternehmen bildet.
Inhalt
1 Einführung
1.1 Relevanz des Themas
1.2 Ziel der Arbeit
1.3 Aufbau der Arbeit
1.4 Kurzdarstellung TOPSIM
2 Definitionen und Grundlagen
2.1 Lieferantenauswahl
2.2 Kostenführerschaftsstrategie
2.3 Differenzierungsstrategie
2.4 Ökologische Nachhaltigkeit
2.5 Soziale Nachhaltigkeit
3 Einkaufsstrategie für Unternehmen U4
3.1 Ausgangssituation der Rickards AG
3.2 Darstellung der Einkaufsstrategie
3.3 Kritische Reflektion der Entscheidungen des Planspiels
4 Zusammenfassung und Fazit
5 Kritische Reflektion der eigenen Vorgehensweise
6 Literaturverzeichnis
7 Internetquellen
8 Abbildungsverzeichnis
9 Tabellenverzeichnis
1 Einführung
1.1 Relevanz des Themas
Unternehmen konzentrieren sich in Zeiten der immer weiterreichenden Globalisierung zunehmend auf ihre Kernkompetenzen um sich inmitten einer stetig wachsenden Anzahl von Konkurrenten am Markt durchzusetzen. Dieser Fokus auf die Kernkompetenzen der Unternehmen bündelt deren Kapazitäten und sorgt dafür, dass der Anteil der vom jeweiligen Unternehmen zugekauften Waren und Dienstleistungen steigt und somit oft den größten Kostenblock in einem Unternehmen bildet. So beträgt beispielsweise der Materialkostenanteil bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen zwei Drittel aller Kosten und der Anteil der zugelieferten Komponenten in bestimmten Unternehmen liegt bei 95%1. Diese Werte veranschaulichen die Relevanz der Einkaufsstrategie um den Erfolg eines Unternehmens zu sichern.
Jedoch bildet der Kostenanteil der zugekauften Waren und Dienstleistung längst nicht mehr den einzigen relevanten Faktor bei der Entscheidung der Einkaufsstrategie eines Unternehmens. Durch die rasant fortschreitende weltweite Vernetzung und den Ausbau des mobilen Internetnetzes verfügt jeder Verbraucher über die Möglichkeit sich unabhängig von Ort und Zeit über die Herkunft und Herstellungsweise eines Produkts zu informieren, beziehungsweise diesbezügliche Informationen über soziale Netzwerke der Weltöffentlichkeit zugängig zu machen. Dieser Umstand verlangt einem nach Erfolg strebenden Unternehmen ab, sich sehr intensiv mit zahlreichen Kriterien bei der Auswahl der Zulieferer auseinanderzusetzen, um dem zunehmenden Umwelt- und Sozialbewusstsein der Verbraucher zu genügen und möglicherweise auftretenden existenzbedrohenden Imageschäden von vornherein entgegenzuwirken.
1.2 Ziel der Arbeit
Ziel dieses Assignments ist es, einen Überblick über das Thema Einkauf in einem Unternehmen zu gewähren, was in der Anwendung und Umsetzung der Strategie eines virtuellen Unternehmens im Zuge eines Planspiels geschieht.
1.3 Aufbau der Arbeit
Bei der Umsetzung dieses Ziels gehe ich in drei Schritten vor welche lauten:
1. Erklärung der Grundlagen und Definitionen im Bereich Einkauf
2. Einkaufsstrategie für das Unternehmen U
3. Zusammenfassung und kritische Reflektion
Einleitend bringe ich Ihnen einige Grundlagen des Bereichs Einkaufs näher und definiere bestimmte Begrifflichkeiten um eventuelle Interpretationsspielräume zu beseitigen.
Darauf folgt die Veranschaulichung der relevanten Bereiche und Kriterien bei der Strategieentwicklung und die Darstellung und Begründung der gewählten Strategie.
Abschließend werden die Erkenntnisse zusammengefasst und das Vorgehen kritisch reflektiert.
1.4 Kurzdarstellung TOPSIM
TOPSIM bietet in seiner Anwendung den Seminarteilnehmern im Rahmen eines Planspiels eine modellhafte Abbildung von Unternehmen oder deren Teilbereichen. Unter dem Motto „learning business by doing business“ leiten die Teilnehmer ein virtuelles Unternehmen und konkurrieren mit anderen fiktiven Unternehmen in einem simulierten Markt. Durch ihre Entscheidungen beeinflussen die Teilnehmer den Erfolg ihres Unternehmens. Sie lernen so die Zusammenhänge in einem Unternehmen kennen und erhalten ein Gespür für die internen und externen Faktoren, welche Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens haben. In einem allgemeinen Sinne ist ein Planspiel eine Lern-Methode zur Simulation realistischer Prozesse2.
2 Definitionen und Grundlagen
2.1 Lieferantenauswahl
Unter der Lieferantenauswahl werden im Folgenden ein Teilprozess der Beschaffung und der Aufgabenschwerpunkt des Lieferantenmanagements (s. Abbildung 1) und somit alle Maßnahmen verstanden, die der Abnehmer von dem Entstehen eines Materialbedarfs bis zur Aufnahme einer Lieferanten-Abnehmer-Beziehung im Hinblick auf potenzielle und existierende Lieferanten ergreifen kann.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Lieferantenmanagementprozess
(Quelle: Hofbauer, G./ Glazunova, A./ Hecht, D. 2015, S. 11)
Im Verlauf des Prozesses der Lieferantenauswahl gewinnen die im Unternehmen für diesen Prozess verantwortlichen Organe vermehrt detaillierte Informationen über die möglichen Lieferanten, die Anzahl der in Frage kommenden Lieferanten nimmt hierbei mit zunehmender Informationsversorgung ab, sodass sich dieser Prozess wie in Abbildung 2 anhand zweier Trichter veranschaulichen lässt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Trichtermodell der Lieferantenauswahl
(Quelle: Hofbauer, G./ Glazunova, A./ Hecht, D. 2015, S. 12
2.2 Kostenführerschaftsstrategie
Die Kostenführerschaftsstrategie beschreibt eine mögliche Unternehmensstrategie, die darauf abzielt, sich über niedrige Herstellungskosten niedrige Verkaufspreise zu ermöglichen und sich so auf dem Markt von Konkurrenzunternehmen abzuheben. Diese niedrigen Herstellungskosten werden unter anderem durch niedrige Einkaufspreise aber auch durch hohe Produktionsmengen und effiziente Produktionsverfahren gewährleistet.3
2.3 Differenzierungsstrategie
Entscheidet sich ein Unternehmen für die Differenzierungsstrategie oder auch Qualitätsführerschaftsstrategie, zielt dieses darauf ab, sich anhand von Merkmalen gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen, die vom Preis zunächst unabhängig sind. Solche Merkmale sind beispielsweise die Qualität, die Funktionen oder das Design eines Produkts, die Service- und Lieferqualität oder das Image einer Firma an sich4.
[...]
1 Vgl. Hofbauer, G./ Glazunova, A./ Hecht, D. 2015, S. 1
2 Vgl. TOPSIM
3 Vgl. Fuer-gruender
4 Vgl. Fuer-gruender