Es stellt sich die Frage, inwieweit die in der Gesta Friderici vorgegebene Sicht eines unstrittigen und reibungslosen Königwechsels von Konrad III. zu Friedrich I. der historischen Gegebenheit entspricht oder ob möglicherweise gezielt gewisse Unregelmäßigkeiten durch die ungewöhnlich knappe Darstellung der Ereignisse verschwiegen werden. Spätere Quellen, in denen mehr oder weniger der Vorwurf erhoben wird, Friedrich habe seinen Vetter um die Königswürde betrogen, unterstützen die Vermutung, dass Otto von Freising in seiner Erzählung einige Aspekte der Wahl verschweigt.
Im ersten Schritt dieser Arbeit soll nun die Darstellung der Königserhebung Friedrich Barbarossas in den Gesta Friderici kritisch betrachtet werden. Im Folgenden wird der Ablauf der Wahl, bewertet in anderen Quellen, auf den historischen Wahrheitsgehalt
hin untersucht.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Königswahl in der Gesta Friderici
2.1. Die Übergabe der Reichsinsignien
2.2. Das Privileg der freien Königswahl
2.3. Der staufisch-welfische Konflikt
3. Eine andere Perspektive
4. Fazit
Literaturverzeichnis