In dieser Arbeit wird zu allererst die Institution des Ostrakismos bearbeitet. Dabei werde ich die grundlegenden Aspekte der Einführung und des Verfahrens erläutern. In diesem Kapitel wird hauptsächlich die zweite Phase des Ostrakismos dargestellt, da die Institution des Ostrakismos erst in dieser Zeit angewandt wurde.
Das darauffolgende Kapitel beinhaltet die Beschreibung des Themistokles und seinen politischen Aufstieg. Dieses Kapitel dient primär zur Vorstellung seiner Person. Nachdem diese grundlegenden Aspekte erläutert wurden, wird die Ostrakisierung des Themistokles kurz erklärt, wobei vor allem die politischen Voraussetzungen, die zu seiner Ostrakisierung führten, im Zentrum stehen.
Danach werde ich die Beweggründe des Volkes für seine Ostrakisierung anhand der beschriebenen Quellen untersuchen. Hierbei wird eine Dreiteilung vorgenommen, anhand welcher ich den entstehenden Neid durch die verschiedenen Ereignisse gliedern werde. Der Neid, der vermutlich zur Ostrakisierung des Themistokles führte, wurde durch diese Ereignisse erschaffen. Inwiefern dieser Neid zum Untergang und zum Ostrakismos geführt hat bzw. der Neid sich als Motiv für die Verbannung entwickelte, wird in dem darauffolgenden Unterkapitel erläutert.
Anschließend werden die Folgen des Ostrakismos für Themistokles beschrieben. Zum Schluss wird das Fazit in Form einer Schlussbetrachtung dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Institution des Ostrakismos
2.1 Die Einführung
2.2 Das Verfahren
3. Der Aufstieg des Themistokles
4. Der Ostrakismos des Themistokles
5. Die Gründe für den Ostrakismos
5.1 Die Würdigung des Tapferen am Isthmos (Hdt. 123)
5.2 Die Ehrpreisung durch die Spartaner (Hdt. 124)
5.3 Themistokles Streitgespräch mit dem Athener Timodemos (Hdt. 125)
5.4 Der Neid als ausschlaggebender Faktor für Themistokles Ostrakisierung
6 Die Folgen seines Ostrakismos
7 Schlussbetrachtung
8 Quellenverzeichnis
9 Literaturverzeichnis
1. Einleitung
,,Schließlich wandten die Athener das Scherbengericht auch gegen ihn und stürzten ihn von seiner angesehenen, alles überragenden Stellung hinunter, wie sie es mit allen zu tun pflegten, deren Macht ihrer Meinung nach allzu schwer auf der Stadt lastete und in keinem Verhältnis mehr stand zur demokratischen Gleichheit.‘‘1
Mit diesen Worten beschrieb Plutarch die Verbannung des Themistokles durch den Ostrakismos, welcher im Jahr 472/471 v. Chr.2 stattfand, als Entscheidung des Volkes und den damit beginnenden Untergang des Themistokles. Wir befinden uns in der klassischen Zeit der Antike bzw. der Zeit der Perserkriege, welche v.a. durch Veränderungen und Wandlungen des staatlichen Systems, aus denen die attische Demokratie entstand, und durch die persische Bedrohung charakterisiert ist. Der Ostrakismos, auch Scherbengericht genannt, führt zu einer Verbannung auf 10 Jahre ohne Vermögens- und Eigentumsverlust. Kleisthenes führte Reformen ein, welche auf eine gleichgewichtige Partizipation aller Bürger des Volkes zielte. Im Rahmen dieser Reformen und der Stabilisierung Athens, wurde das Verfahren des Ostrakismos zum wichtigsten Regulator der politischen Dispute zwischen den Staatsmännern.3 Grundsätzlich wird die Einführung des Ostrakismos dem Kleisthenes innerhalb seiner Reformen zugeschrieben, dennoch ist die genaue Datierung über die Einführung des Ostrakismos in der Forschung umstritten.
Ebenso fragwürdig sind die Intention und die Funktion des Ostrakismos. Die Beweggründe des athenischen Volkes für eine Ostrakisierung können sowohl die Verhinderung einer Tyrannis, als auch das Neidgefühl sein.4 Doch welche ausschlaggebenden Gründe des athenischen Volkes waren die Ursache für die Ostrakisierung des Themistokles? Diese Forschungsfrage soll als Zentrum dieser Arbeit dienen. Dabei werde ich mich besonders auf die Eifersucht und die Abgunst als die entscheidenden Faktoren für seine Ostrakisierung beziehen. Die Erforschung der Beweggründe der einzelnen Ostrakisierungen, ist grundlegend für die Bearbeitung der Intention des Ostrakismos.
Bei der Befassung mit Themistokles‘ Lebenslaufbahn und dem Verlauf seines Ostrakismos, wird Plutarch als Primärquelle verwendet. Hier muss allerdings die zeitliche Entfernung von ca. einem halben Jahrhundert zwischen Themistokles und Plutarch kritisch betrachtet werden und nicht außer Acht gelassen werden. Für die Gründe der Ostrakisierung des Themistokles dient Herodot als meine Primärquelle. Aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Herodot und Themistokles, stellt sich diese Quelle als besonders vertrauenswürdig dar. Allerdings muss auch hier beachtet werden, dass sich in Herodots Historien das Bild des Themistokles von einem ,,wagemutigen Vorkämpfer für die Freiheit Griechenlands‘‘ zu einem ,,skrupellosen Egoisten‘‘5 entwickelte und deshalb diese historische Darstellung nicht als rein objektive Quelle verwendet werden kann.
In dieser Arbeit wird zu allererst die Institution des Ostrakismos bearbeitet. Dabei werde ich die grundlegenden Aspekte der Einführung und des Verfahrens erläutern. In diesem Kapitel wird hauptsächlich die zweite Phase des Ostrakismos dargestellt, da die Institution des Ostrakismos erst in dieser Zeit angewandt wurde. Das darauffolgende Kapitel beinhaltet die Beschreibung des Themistokles und seinen politischen Aufstieg. Dieses Kapitel dient primär zur Vorstellung seiner Person. Nachdem diese grundlegenden Aspekte erläutert wurden, wird die Ostrakisierung des Themistokles kurz erklärt, wobei vor allem die politischen Voraussetzungen, die zu seiner Ostrakisierung führten, im Zentrum stehen. Danach werde ich die Beweggründe des Volkes für seine Ostrakisierung anhand der beschriebenen Quellen untersuchen. Hierbei wird eine Dreiteilung vorgenommen, anhand welcher ich den entstehenden Neid durch die verschiedenen Ereignisse gliedern werde.6 Der Neid, der vermutlich zur Ostrakisierung des Themistokles führte, wurde durch diese Ereignisse erschaffen. Inwiefern dieser Neid zum Untergang und zum Ostrakismos geführt hat bzw. der Neid sich als Motiv für die Verbannung entwickelte, wird in dem darauffolgenden Unterkapitel erläutert. Anschließend werden die Folgen des Ostrakismos für Themistokles beschrieben. Zum Schluss wird das Fazit in Form einer Schlussbetrachtung dargestellt.
2. Die Institution des Ostrakismos
2.1 Die Einführung
Kleisthenes wird die Einführung des Ostrakismos im Rahmen seiner Reformen im Archontat des Isagoras 508/507 v. Chr. zugeschrieben. Der neue Rat der 500 bekam dabei einen besonderen Platz attribuiert, welcher organisatorisch unabhängig war und vertreten wurde durch die Gemeinden der athenischen Landschaft.7 Kleisthenes gab diesem Rat die Verantwortung für die Durchführung des Ostrakismos.8 Grundsätzlich werden zwei Phasen in der Durchführung des Ostrakismos unterschieden. Zum einen handelt es sich um die gerade beschriebene Anfangsphase durch den Rat der 500 und zum anderen gab es eine zweite Phase, in der das Volk abstimmte und für die Verbannung sorgte. Die Strafe der Zehnjährigen Verbannung mit Nutzung des Eigentums und des Vermögens blieb bei beiden gleich.9
Bei der Verbannung durch den Rat der 500 schrieben die Ratsmitglieder den Namen des Teilnehmers, welcher verbannt werden sollte, auf Ostraka bzw. Tonscherben. Bei einer Mehrheit von 200 Stimmen für einen Kandidaten, wurde dieser ostrakisiert. Aus einer spätbyzantinischen Quelle wird berichtet, dass Kleisthenes dem Rat vorschrieb, sich zu Ostrakisierungen zusammenzusetzen und mittels Ostraka abzustimmen.10 Diese Scherben wurden anschließend in eine Umzäunung des Ratsgebäudes geworfen. In dieser ersten Phase wurde der Ostrakismos zur Prävention einer Herstellung der Tyrannis oder als Schlichtungsinstanz zwischen zwei rivalisierenden Adligen verwendet. Warum diese Form des Ostrakismos allerdings keine Anwendung fand, kann an der spannungsarmen Situation in Athen gelegen haben oder durch die Abschreckung des Adels, eine Tyrannis aufzubauen.11
Die zweite Phase des Ostrakismos ist charakterisiert durch die Abstimmung des Volkes. Die siegreiche Schlacht bei Marathon gegen die Perser im Jahr 490 v. Chr., sorgte für ein nun erstarktes Selbstbewusstsein und Machtbewusstsein des athenischen Volkes. Dieses fand seinen Ausdruck in der Durchführung des Ostrakismos durch das Volk selbst. Die erste Durchführung in dieser neuen Form wurde auf das Jahr 488/487 v. Chr. datiert. Einmal im Jahr fand eine Ostrakisierung statt, bei der nur eine Person verbannt werden konnte.12
2.2 Das Verfahren
Die Blütezeit des Ostrakismos begann mit der ersten ostrakisierten Person 488/487 v. Chr. des Hipparchos. Dies ist der Beginn der zweiten Phase, in der nun das Volk das Abstimmungsrecht besaß. Dabei bekam die Volksversammlung in der sechsten Prytanie die Frage gestellt, ob sie überhaupt eine Ostrakisierung durchführen wollte. Stimmte die Mehrheit für eine Durchführung, so kam es in der achten Prytanie zu dem Ostrakismos. Eine Grundlage zur Abstimmung für den Ostrakismos war eine zu der Zeit der sechsten Prytanie schon bestehende Diskussion zu geeigneten Kandidaten für einen Ostrakismos. Ohne einen vielversprechenden Kandidaten, würde die Durchführung einer Ostrakisierung keinen Sinn machen. Zunächst wurde dann für die Ostrakisierung auf der Agora bzw. dem Marktplatz ein Areal abgezäunt, welches 10 Eingänge (pro Phyle ein Eingang) besaß. Das athenische Volk stimmte mittels Ostraka ab, welche von den Archonten gezählt wurden. Sobald eine Mindestanzahl von 6000 abstimmenden Bürgern erreicht wurde, war die Ostrakisierung rechtens. Abstimmen durfte jeder, der das Bürgerrecht besaß. Nach dieser Abstimmung musste der verbannte innerhalb von 10 Tagen das athenische Gebiet verlassen.13
Der Ostrakismos fand im Gegensatz zur ersten Phase nun regen Gebrauch. Im Volk herrschte seit 490 v. Chr. eine Tyrannenfurcht, die der Ostrakismos ein Ventil gab. Dementsprechend verwendete das Volk dieses politische Verfahren gegen denjenigen, bei dem es eine zu große Machtkonzentration vermutete. Ein weiterer Beweggrund für eine Ostrakisierung war nicht nur die Angst vor zu großer Macht, sondern auch der dadurch entstandene Neid aufgrund der dekadenten Lebensführung und des überheblichen Auftretens einiger. Auch unmoralisches Verhalten konnte zu einer Ostrakisierung zu dieser Zeit führen. ,,Der Ostrakismos war ein Kontrollinstrument des Demos, des athenischen Volkes, gegenüber aristokratischen Politikern und eine Waffe im politischen Machtkampf.‘‘14 Die Entscheidungsgewalt bei einem Ostrakismos oblag also dem Bürgerkollektiv gegenüber seinen Mitgliedern. Der Ostrakisierte musste über Macht und Ansehen verfügen, denn ein ,,Durchschnittsmensch‘‘ wurde nicht ostrakisiert. Obwohl der Ostrakismos durch die Strafe der Verbannung eine gewisse Härte ausübte, wurde dem Ostrakisierten gleichfalls eine gewisse Anerkennung seines besonderen ruhmreichen Status zugeschrieben. Beneidet zu werden war also äußerst riskant, denn ein Staat, welcher auf einem Gleichheitsprinzip gestützt war, konnte herausragende Persönlichkeiten nicht tragen.15
Diese Schutzmaßnahme war mehr eine Theorie bzw. eine Wunschvorstellung des Zweckes des Ostrakismos. In den 80er Jahren, welche gekennzeichnet waren durch die außenpolitische Frage, ob sich Athen militärisch gegen die Perser rüsten soll oder mit diesen auf einen gemeinsamen Verständigungsdiskurs abzielen sollte, wird der Ostrakismos zu einer Parteiwaffe umfunktioniert, sodass ,,der Ostrakismos ab jetzt weniger dazu diente, den mächtigsten Mann zu verbannen, sondern daß das Verfahren umgekehrt vom mächtigsten Mann dazu benutzt wurde, seine Konkurrenten außer Gefecht zu setzen‘‘16. Das Instrument des Ostrakismos diente nun nicht mehr als Präventionsmaßnahme zum Wiederaufbau der Tyrannis oder als Ventil für das Neidempfinden des athenischen Volkes. Es artete dagegen oft zu einer Waffe aus, welche die athenischen Staatsmänner in ihrem Parteikampf verwendeten. Sie erhofften sich die Beseitigung ihres Gegners und die somit erleichternde Durchsetzung ihrer politischen Ziele. Dies geschah eben besonders in der Zeit des Perserdiskurses, in der die politische Richtung Athens nicht geklärt war. Die führenden athenischen Staatsmänner schafften somit einen neuen Austragungsort ihrer Machtkämpfe, ,,indem nun nicht mehr die Mobilisierung von Bewaffneten, sondern die Möglichkeiten, das Volk zu steuern, über den Ausgang entschieden hätten‘‘17. Ein Beispiel hierfür wäre die Verbannung von Themistokles politischen Gegner Aristeides.
Vor allem die Jurisdiktion stellt eine Besonderheit des Ostrakismos dar. In zweierlei Hinsicht lassen sich Verbindungen zu einem Rechtsverfahren herstellen. Einerseits ist es die Verbannung als Strafe des Ostrakismos, welche auch in anderen gerichtlichen Verfahren zu der Zeit ausgesprochen werden kann. Allerdings muss hier das Ausmaß der Strafe beachtet werden, welches relativ milde war. Andererseits wurde die Verbindung zu anderen gerichtlichen Verfahren durch das Abstimmungsverfahren hergestellt. Die fehlende Anklage stellte allerdings eine Diskrepanz zu der Gerichtsbarkeit des Ostrakismos her. Außerdem fehlten dem Ostrakismos eine Reihe von juristischen Vorgängen; ,,Beweise wurden nicht erhoben; Klage- und Verteidigungsreden wurden nicht gehalten; keine erlosten Richter entschieden, sondern alle Bürger; es wurde kein Urteil gefällt, sondern eine Auswahl getroffen‘‘18. Die konstitutiven Eigenschaften eines gerichtlichen Verfahrens fehlten also beim Ostrakismos gänzlich. Die im ersten Teil des Kapitels beschriebene im Vorfeld benötigte Diskussion für eine geeignete Kandidatenschaft, führte zu informellen Ähnlichkeiten mit einem gerichtlichen Verfahren. Vorbereitete Ostraka, welche gegen bestimmte Personen gerichtet waren, konnten ihren Beitrag zu dieser Diskussion leisten.
3. Der Aufstieg des Themistokles
,,Untrennbar ist der Name Themistokles mit dem entscheidenden Seesieg der Griechen über die persische Flotte bei Salamis im Jahr 480 v. Chr. verbunden.‘‘19 Schmitz beschreibt mit diesen Worten die Stellung des Themistokles im athenischen Volk nach seinem größten Erfolg, nämlich dem Sieg in der Seeschlacht bei Salamis. Athen hatte Dank Themistokles den Abwehrkampf gegen die persische Flotte gewonnen. Bevor er allerdings diesen siegreichen Erfolg feiern konnte, musste er seinen Einfluss in Athen aufbauen und verstärken.
Themistokles wurde in den Jahren 524/523 v. Chr. in Phrearrhioi, im südlichen Attika geboren. Er stammte aus einer guten Familie, welche den Lykomiden angehörte. Diese hatten bis dahin politisch kein Aufsehen erregt. Themistokles bestieg im Jahr 493/492 v. Chr. das höchste städtische Amt, das Archontat. Zu dieser Zeit war die athenische Politik geprägt durch Uneinigkeiten zwischen den politischen Parteien. Während die einen für eine militärische Auseinandersetzung mit den Persern plädierten, suchten die anderen eine friedliche Verständigung mit den Persern. Themistokles erkannte frühzeitig, dass die Perser nur in Form einer Seeschlacht besiegt werden könnten, sodass er für den Ausbau des Piräus zu einem Kriegshafen sorgte und die athenische Seeflotte auf 200 Schiffe aufstockte.20 Die Kriegsflotte war nun nicht mehr im privaten Besitz, sondern war staatliches Eigentum. Das dadurch entstehende Gesetz war ein völlig neuer Ansatz und schuf später im Wesentlichen die geläufige Ordnung der griechischen Marine. Diese strukturelle Veränderung war neben dem Seesieg bei Salamis der wohl wichtigste Erfolg von Themistokles für Athen, da es nun eines der wichtigsten Bundesstaaten im peloponnesischen Bund darstellte.21
Plutarch beschreibt die Persönlichkeit des Themistokles als besonders lebhaft und schwunghaft. In seiner Jugendzeit soll er seinem Temperament genügend Raum gelassen haben, welches ihn von ,,einem Extrem ins andere, oft aber zum Bösen hin‘‘22 gerissen haben soll. Die Politik soll ihn früh begeistert haben. Von Anfang an leiteten ihn die Ruhmsucht und die Begierde, als Staatsmann etwas Großes zu schaffen. Sein Ehrgeiz war so dominierend, dass er ,,die Feindschaft der angesehensten und einflußreichsten Männer der Stadt auf sich‘‘23 nahm. Sein Ruhm und seine Wirkung auf das Volk wuchsen stetig, sodass er schließlich selber den Ostrakismos gegen seine Feinde, wie z.B. gegen Aristeides, anwendete.
[...]
1 Plut. Them. 22.
2 Vgl. Thommen, Luka, Spielräume der Demokratie. Der Prozess gegen Themistokles, in: Burckhardt, Leonhard/ von Ungern-Sternberg, Jürgen (Hgg.), Große Prozesse im antiken Athen, München 2000, S. 81-95, S. 88.
3 Vgl. Funke, Peter, Die griechische Staatenwelt in klassicher Zeit (550-336 v. Chr.), in: Gehrke, Hans-Joachim / Schneider, Helmut (Hgg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch. Zweite Auflage, Stuttgart 2006, S. 129-188, S. 144.
4 Besonders intensiv widmete sich Christian Mann dem Thema der Funktion des Ostrakismos, vgl. Mann, Christian, Macht des Volkes – Disziplinierung des Adels – Zur Funktion des athenischen Ostrakismos, in: De Benedicits, Angela /, Cornis, Gustao / Mazohl, Brigitte / Schorn-Schütte, Luise (Hgg.), Die Sprache des Politischen in actu. Zum Verhältnis von politischem Handeln und politischer Sprache von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, Göttingen 2009, S. 31-49.
5 Blösel, Wolfgang, Themistokles bei Herodot: Spiegel Athens im fünften Jahrhundert. Studien zur Geschichte und historiographischen Konstruktion des griechischen Freiheitskampfes 480 v. Chr., Stuttgart 2004, S. 359.
6 Hierbei lehne ich mich an die Dreiteilung von Wolfgang Blösel an, aus seinem Buch: Themistokles bei Herodot. Spiegel Athens im fünften Jahrhundert, Stuttgart 2004, welche sich auf Herodots Historien 123-125 beziehen.
7 Da die genaue Datierung der Einführung des Ostrakismos durch Kleisthenes in der Forschung stets in der Diskussion steht, ist der Diskurs zwischen der Ausführung des Ostrakismos durch den solonischen Rat der 400 oder durch den neuen Rat der 500 bedingt, wobei das letztere wahrscheinlicher ist, vgl. Dreher, Martin, Verbannung ohne Vergehen. Der Ostrakismos (das Scherbengericht), in: Burckhardt, Leonhard / von Ungern-Sternberg, Jürgen (Hgg.), Große Prozesse im Antiken Athen, München 2000, S. 66-77, S. 67.
8 Vgl. Lehmann, Gustav Adolf, Der Ostrakismos-Entscheid in Athen. Von Kleistehens zur Ära des Themistokles, in: Armoni, Charikleia/ Ast, Rodney/ Eck, Werner usw. (Hgg.), Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Bd. 41, 1981 Bonn, S. 8-99, S. 86.
9 Vgl. Dreher 2000, S. 66-71.
10 Vgl Lehmann 1981, S. 86.
11 Vgl. Dreher 2000, S. 66f.
12 Vgl. Ebd., S. 68.
13 Vgl. Dreher 2000, S. 68-70.
14 Ebd., S. 74.
15 Brenne, Stefan, Ostrakismos und Prominenz in Athen. Attische Bürger des 5. Jhs. v. Chr. auf den Ostraka, Wien 2001, S. 24f.
16 Dreher 2000, S. 72.
17 Mann 2009, S. 38.
18 Dreher 2000, S. 76.
19 Schmitz, Winfried, Themistokles, in: Brodersen, Kai (Hrsg.), Große Gestalten der griechischen Antike. 58 historische Portraits von Homer bis Kleopatra, München 1999, S. 318-327, S. 318.
20 Vgl. Thommen 2000., S. 82-84.
21 Vgl. U. Kahrstedt, Themistokles. 1. Der athenische Staatsmann, in: Kroll, Wilhelm / Mittelhaus, Karl (Hgg.), Paulys Realencyclopdädie der classischen Altertumswissenschaft. Zweite Reihe. Zehnter Halbband. Thapsos bis Thesara, München 1934, S. 1686-1697, S. 1689.
22 Plut. Them. 2.
23 Plut. Them. 3.