Istanbul gehört zu meinen Lieblingsstädten, die ich bis jetzt besucht habe. Die Entstehungsgeschichte dieser Stadt und der Beginn des Osmanischen Reiches in Istanbul hat für mich eine besondere Rolle. Dabei hat die Hagia Sophia eine große Bedeutung. Der Verlauf der Geschichte dieses Bauwerks, das als achtes Weltwunder gilt und dessen flache Kuppel als "schwebende Kuppel" bezeichnet wird, hat in mir große Interesse geweckt. Daher bin ich zu dem Entschluss gekommen, die Hagia Sophia als Thema für meine Präsentationsprüfung zu wählen.
Die Hagia Sophia gilt als das achte Weltwunder, wegen ihrer flachen Kuppel und ihrer prachtvollen Innenausstattung, die mit Marmorplatten und Mosaiken verziert wurde. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Istanbul der am Bosporus liegt. Der Name der Hagia Sophia [Αγια Σοφια] kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Heilige Weisheit". Im Türkischen wird sie "Aya Soyfa" oder "Ayasofya" genannt. Vermutlich würde die Hagia Sophia im Deutschen Sophiakirche genannt werden. 1453 eroberte der Osmanische Herrscher Fatih Sultan Mehmed ll. Konstantinopel (das heutige Istanbul). Somit endete die Geschichte des römischen Reiches, so wie auch die Geschichte einer der prachtvollsten Kirchen auf der Welt. Die Hagia Sophia diente bis zu diesem Punkt der Orthodoxie und dem byzantinischen Reich als Hauptkirche. Sie blieb weiterhin als Gotteshaus bedeutend, doch die Osmanen verwandelten die Kirche im Jahre 1453 zu einer Moschee, die im Nachhinein bis 1932 als Hauptmoschee genutzt wurde. Später wurde sie auf Anweisung von Atatürk in ein Museum umgewandelt.
Inhaltsverzeichnis
1. THEMENWAHL
2. EINLEITUNG
3. HAGIA SOPHIA ALS KIRCHE
3.1. Vorgängerbauten
3.2. Bau der Kirche
3.2.1. Kuppel
3.2.2. Mosaiken
3.2.3. Glocke
4. HAGIA SOPHIA ALS MOSCHEE
4.1. Fall von Konstantinopel
5. HAGIA SOPHIA ALS MUSEUM
5.1. Heutiger Aufbau
6. SCHLUSSBETRACHTUNG
6.1. Auswirkung der Nutzung als Museum für den Islam
6.2. Auswirkung der Nutzung als Museum für das Christentum
7. FAZIT
8. QUELLENANGABE
1. Themenwahl
Istanbul gehört zu meinen Lieblingsstädten, die ich bis jetzt besucht habe. Die Entstehungsgeschichte dieser Stadt und der Beginn des Osmanischen Reiches in Istanbul hat für mich eine besondere Rolle.
Dabei hat die Hagia Sophia eine große Bedeutung. Der Verlauf der Geschichte dieses Bauwerks, das als achtes Weltwunder gilt und dessen flache Kuppel als „schwebende Kuppel" bezeichnet wird, hat in mir große Interesse geweckt.
Daher bin ich zu dem Entschluss gekommen, die Hagia Sophia als Thema für meine Präsentationsprüfung zu wählen.
2. Einleitung
Die Hagia Sophia gilt als das achte Weltwunder, wegen ihrer flachen Kuppel und ihrer prachtvollen Innenausstattung, die mit Marmorplatten und Mosaiken verziert wurde. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Istanbul der am Bosporus liegt.1 Der Name der Hagia Sophia [Αγια Σοφια] kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Heilige Weisheit". Im Türkischen wird sie „Aya Soyfa" oder „Ayasofya" genannt. Vermutlich würde die Hagia Sophia im Deutschen Sophiakirche genannt werden. 1453 eroberte der Osmanische Herrscher Fatih Sultan Mehmed ll. Konstantinopel (das heutige Istanbul). Somit endete die Geschichte des römischen Reiches, so wie auch die Geschichte einer der prachtvollsten Kirchen auf der Welt. Die Hagia Sophia diente bis zu diesem Punkt der Orthodoxie und dem byzantinischen Reich als Hauptkirche. Sie blieb weiterhin als Gotteshaus bedeutend, doch die Osmanen verwandelten die Kirche im Jahre 1453 zu einer Moschee, die im Nachhinein bis 1932 als Hauptmoschee genutzt wurde. Später wurde sie auf Anweisung von Atatürk in ein Museum umgewandelt.2
3. Hagia Sophia als Kirche
Die damalige christliche Kirche war 921 Jahre lang das geistliche Zentrum des Byzantinischen Reiches. Die Hagia Sophia wurde damals als Staatskirche von der Orthodoxie genutzt und alle großen Handlungen wie die Krönung der Kaiser fanden in dieser Kirche statt. Sie diente seit der Entstehung den herrschenden Kaisern, die Jesus Christus auf Erden vertreten sollten. Als die Franken im Jahre 1204-1261 durch den vierten Kreuzzug Konstantinopel eroberten, benutzten sie die Kathedrale als ein Ort wo Messen stattfanden. 1261 wurde sie jedoch von den Orthodoxen wieder zurück erobert.3
3.1. Vorgängerbauten
Der Bau der Kathedrale wurde von Kaiser Konstantin I. begonnen. Die Kathedrale hatte zuerst keinen Namen. Sie wurde „Die Große Kirche" [Megale Ekklesia, griechisch: Μεγάλη Έκκλησί] genannt, da es die größte Kirche in Konstantinopel war. Im Februar 360 n. Chr. vollendete Sohn und Nachfolger Konstantios I. und benannte die Kirche die Göttliche Weisheit [Hagia Sophia]. Darin befanden sich siebzig Griechische Götterstandbilder, die auf Anweisung von Konstantin aus dem ganzen Reich nach Konstantinopel gebracht wurden. Doch durch die Anhänger des Patriarchen von Konstantinopel brannte die Kathedrale im Juni 404 n. Chr. nieder. Theodosios II. baute daraufhin auf derselben Stelle eine zweite Kirche nach, die aber im Januar 532 n.Chr. durch ein Feuer des Nika-Aufstands zerstört wurde. Bald danach übernahm Justinian I. die Herrschafft, und wollte eine Kirche bauen, „wie es sie seit Adams Zeiten nicht gegeben hatte und wie es sie niemals wieder geben würde“.4 Sein Ziel war es die Polyeuktoskirche, die von Anicia Juliana im Jahre 520 n. Chr. erbaut wurde, zu übertreffen und eine noch größere Kirche zu bauen. Dies erweckte seinen Ehrgeiz, und er investierte 145 Tonnen Gold in das Bauwerk. Für den Bau versammelten sich Handwerker und Künstler aus allen Teilen des Reiches. 100 Meister mit je 100 Gesellen waren an dem Bau beteiligt. Athemios wurde zum Chefarchitekten ernannt, damals war er einer der größten Mathematiker und Physiker. Ein bekannter Meister der Geometrie und ein Direktor an einer platonischen Akademie in Athen namens Isidoros wurde sein Assistent. Sie stammen beide aus Kleinasien. Doch später musste Isidoros die Leitung des Bauwerkes übernehmen, da Anthemios nach einigen Monaten starb. In nur 5 Jahren beendete Isidoros den Bau der Kirche und am 26. Dezember 537 n. Chr. wurde sie von Kaiserin Theodora und Justinian eingeweiht. Nach ungefähr 20 Jahren stürzte die extrem flache Hauptkuppel nach mehreren Erdbeben erneut ein. Da Isidoros verstarb, übergab Justinian den Wiederaufbau Isidoros dem Jüngeren weiter. Der Neffe (Isidoros dem Jüngeren) des vorherigen Bauleiters rundete und erhöhte die flache Kuppel um 6,2 m so, dass der Seitendruck dadurch abgeschwächt wurde. Die Renovierung dauerte 5 Jahre und die Kirche wurde am 24. Dezember 563 n. Chr. erneut eingeweiht.5
3.2. Bau der Kirche
Durch zwei Vorhallen im Westen, den Narthex und den äußeren Exonarthex, konnte man die Kirche betreten. Diese Vorhallen waren mit Mosaiken von Justinians Zeit verziert. Einige dieser Mosaike sind bis heute noch vorhanden, doch die meisten davon wurden vermauert.6 Die Hagia Sophia wurde nicht nur mit Sternen, Ranken oder Kreuzen geschmückt, sondern auch mit Bildnissen von Menschen und Heiligen. Es gab insgesamt neun Eingänge, um in das Hauptschiff zu gelangen. Eins davon ging durch das Kaisertor, dass mit Bronze gefasst wurde. In den Bau investierte Justinian 145 Tonnen Gold, nach heutigen Verhältnissen über drei Milliarden Euro. Es wurden aus früheren Tempeln Bauteile zusammengesetzt, um noch schneller mit dem Bau fertig zu werden. Ein Beispiel dafür sind die Granitsäulen im Erdgeschoss, die aus dem Artemis-Tempel stammen. Einen genauen Bauplan gibt es von der Kirche nicht, da die Baupläne bis heute verschollen sind.7
3.2.1. Kuppel
Die Hauptkuppel war Justinians wohl größter Stolz. Die scheinbar schwebende flache Kuppel ist tonnenschwer und hat einen Grundriss von einem Fußballfeld. Die Kuppel hat eine Höhe von 56 Meter und einen Durchmesser von 31 Meter, die von nur vier rechteckig, scheinbar unsichtbaren Pfeilern gehalten wird. Sie wird von 40 Fenstern umkränzt, somit fällt das Tageslicht direkt in die Kirche. Im Westen und Osten befinden sich noch kleinere Halbkuppeln und weitere kleine muschelförmige Kuppeln.8
Durch ein Erdbeben am 7. Mai 558 n. Chr. stürzte die extrem flache Kuppel ein. Sie wurde dann von Isidoros dem Jüngeren um 7 m erhöht und in einer etwas veränderten Form wieder hergestellt. Er rundete und verstärkte die äußeren Strebepfeile so, dass der Seitendruck dadurch abgeschwächt wurde. Doch im Jahre 989 n. Chr. und 1346 n. Chr. stürzte die Kuppel teilweise durch ein Erdbeben wieder ein.9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle:
http://www.archaeologie.architektur.tudarmstadt.de/media/architektur/fachgruppe a/klarchkuge/forsch ung dissertationen/hs innen kuppel2.jpg [07.12.2013]
3.2.2. Mosaiken
Einige Mosaiken aus Justinians Zeit sind noch vorhanden, doch die meisten wurden vermauert. Für den Bau wurden Marmorplatten aus allen Richtungen des Reiches hergebracht. Im Innenraum sind Säulen zu sehen, welche mit prachtvollen Marmorplatten besetzt wurden.10 Im Narthex befinden sich Mosaiken die vom 10. Jahrhundert noch erhalten sind, fünf davon wurden vermauert.
Über den Mittleren der Tore befindet sich das Mosaik von Kaiser Konstantin I., Justinian ll. und Maria mit dem Jesuskind. Wobei Konstantin ein Modell von Konstantinopel und Justinian ein Model seiner Kirche in der Hand hält.
[...]
1 Vgl. http://istanbul-tourist-information.com/erlebnisse-in-istanbul/museen-in-istanbul/haqia-sophia-die-heiliqe- weisheit-istanbuls [17.11.2013]
2 Vgl. http://www.kirchenaucker.de/2007/07/04/funf-iahr-bauzeit-fur-ein-weltwunder-die-haaia-sophia-in-istanbul/ [17.11.2013]
3 Vgl. http://www.repaqe8.de/member/bvzanz/haqiasophia.html
4 Hubertus Adam, Jochen Paul, Höhepunkte der Weltarchitektur. Verlag DuMont, Köln 2001, S. 75.
5 Vgl. Buch: Istanbul Reiseführer s.138 & http://www.tuerkei-reiseinfo.de/Forum/index.php?topic=4270.0;wap2 (19.11.2013)
6 Vgl. http://www.architekt.de/Bauwerke/hagia sophia.php [07.12.2013]
7 Vgl. Buch/Zeitschrift : Istanbul GEO SPECIAL S.35 - S. 37 [03.12.2013]
8 Vgl. Buch/Zeitschrifft Istanbul GEO SPECIAL S. 35 ff. S.36 [03.12.2013]
9 Vgl. http://www.tuerkei-reiseinfo.de/Forum/index.php?topic=4270.0;goo [03.12.2013]
10 Vgl. http://www.istanbulreiseleiter.com/hagia-sophia.html [04.12.13]