Der technologische und wirtschaftliche Veränderungsprozess unserer Zeit hat maßgebliche Auswirkungen auf unsere täglichen Aktivitäten und Handlungen. In einer Zeit der globalisierenden Märkte, kürzeren Produktlebenszyklen und starken Innovations- und Veränderungsimpulsen müssen Unternehmen flexibel und schnell agieren, um sich im ständigen Wandel am Markt behaupten zu können. Nur dann kann es ein Unternehmen schaffen, wettbewerbsfähig zu bleiben, weshalb 91 Prozent der Deutschen Unternehmen Projektmanagementprozesse Implementiert haben. Der Erfolg eines Unternehmens ist ohne Projektmanagement nicht mehr gegeben, denn nur Strategien können dazu beitragen die Entwicklung zu fördern und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Da die traditionelle Arbeitsteilung in Unternehmen vermehrt durch agilere Organisationen ersetzt wird, ist es äußerst wichtig, dass Studenten und Arbeitskräfte von morgen auf diese flexiblen und dynamischen Arbeitsweisen vorbereitet werden. Aus diesem Grund beinhaltet der Masterstudiengang Logistik an der Hochschule Hof im Wintersemester den Kurs „Führung und Gestaltung logistischer Projektgruppen“. Die Problemstellung muss aus der Sicht des Projektleiters und des Projektteams betrachtet werden. Die Problemstellung des Projektleiters ist hierbei, dass eine Projektgruppenkonstellation, in diesem Fall bestehend aus zwei Studenten aus dem zweiten Semester Master Logistik und zwei Studenten aus dem ersten Semester Master Logistik darunter ein Auslandsstudent aus Russland und der Projektleiter zu gleich auch ein Gruppenmitglied dieser Projektgruppe ist, eine Projektmappe zum Thema „Bahnhöfe und Fahrrouten“ für das Unternehmen DGH erstellen muss. Die hier zu betrachtende Problemstellung des Projektteams lautet: Der Einsatz von einer Vielzahl an Gabelstaplern, welche zudem unterschiedliche Vertragsarten und Rahmenbedingungen aufweisen, verursachen hohe Fixkosten für das Unternehmen. Des Weiteren führt das Fehlen eines Fuhrpark-/ Transportmanagements zu undefinierten Fahrrouten und folglich zu Leerfahrten und Wartezeiten, was eine ineffiziente Nutzung des Fuhrparks und Personalauslastung widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Anlass und Problemstellung der Arbeit
1.2 Ziel der Arbeit
1.3 Aufbau des Projektleiterberichtes
1.4 Projektbeteiligte und deren Rollen
2 Grundlagen und Konzepte des Projektmanagement
2.1 Definition
2.2 Klassisches Projektmanagement
2.3 Agiles Projektmanagement „Scrum“
2.4 Bewertung der Projektmanagement-Methoden
3 Angewendetes Projektmanagement
3.1 Definitionsphase
3.2 Planungsphase
3.2.1 Zeitmanagement
3.2.2 Qualitatsmanagement
3.2.3 Risikomanagement
3.2.4 Konfliktmanagement
3.3 Realisierungsphase
3.3.1 Zeitmanagement
3.3.2 Qualitatsmanagement
3.3.3 Risikomanagement
3.3.4 Konfliktmanagement
3.4 Abschlussphase
4 Reflexion des Projektes
4.1 Projektergebnis und -bewertung
4.2 Bewertung der Projektmanagement-Methode
5 Fazit und Ausblick
Anhangsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Organigramm, organisatorischer Aufbau der Projektgruppe
Abbildung 2: Eskalationsprozess nach Friedrich Glasl
1. Einleitung
1.1 Anlass und Problemstellung der Arbeit
Der technologische und wirtschaftliche Veranderungsprozess unserer Zeit hat maBgebliche Auswirkungen auf unsere taglichen Aktivitaten und Handlungen. In einer Zeit der globalisierenden Markte, kurzeren Produktlebenszyklen und starken Innovations- und Veranderungsimpulsen mussen Unternehmen flexibel und schnell agieren, um sich im standigen Wandel am Markt behaupten zu konnen. Nur dann kann es ein Unternehmen schaffen, wettbewerbsfahig zu bleiben, weshalb 91 Prozent der Deutschen Unternehmen Projektmanagementprozesse Implementiert haben.1 Der Erfolg eines Unternehmens ist ohne Projektmanagement nicht mehr gegeben, denn nur Strategien konnen dazu beitragen die Entwicklung zu fordern und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen.2 Da die traditionelle Arbeitsteilung in Unternehmen vermehrt durch agilere Organisationen ersetzt wird, ist es auBerst wichtig, dass Studenten und Arbeitskrafte von morgen auf diese flexiblen und dynamischen Arbeitsweisen vorbereitet werden.3 Aus diesem Grund beinhaltet der Masterstudiengang Logistik an der Hochschule Hof im Wintersemester den Kurs „Fuhrung und Gestaltung logistischer Projektgruppen“. Die Problemstellung muss aus der Sicht des Projektleiters und des Projektteams betrachtet werden. Die Problemstellung des Projektleiters ist hierbei, dass eine Projektgruppenkonstellation, in diesem Fall bestehend aus zwei Studenten aus dem zweiten Semester Master Logistik und zwei Studenten aus dem ersten Semester Master Logistik darunter ein Auslandsstudent aus Russland und der Projektleiter zu gleich auch ein Gruppenmitglied dieser Projektgruppe ist, eine Projektmappe zum Thema „Bahnhofe und Fahrrouten“ fur das Unternehmen DGH erstellen muss. Die hier zu betrachtende Problemstellung des Projektteams lautet: Der Einsatz von einer Vielzahl an Gabelstaplern, welche zudem unterschiedliche Vertragsarten und Rahmenbedingungen aufweisen, verursachen hohe Fixkosten fur das Unternehmen. Des Weiteren fuhrt das Fehlen eines Fuhrpark-/ Transportmanagements zu undefinierten Fahrrouten und folglich zu Leerfahrten und Wartezeiten, was eine ineffiziente Nutzung des Fuhrparks und Personalauslastung widerspiegelt.
1.2 Ziel der Arbeit
Aus den Problemstellungen des vorliegenden Projektberichtes, ergibt sich ein Gesamtziel der Projektarbeit, dass die von der Projektgruppe zu verfassende digitale Projektmappe uber „Bahnhofe und Fahrrouten“ inhaltlich, als auch formal den Anforderungen des Auftraggebers entspricht und unter Einhaltung der vorgegebenen Bearbeitungszeit. Damit all diese Kriterien erfullt werden ist es das primare Ziel des Projektleiters die Steuerung und Kontrolle, der Projektgruppe, durch praktische Anwendung von methodischen Ansatzen zu ubernehmen und das angewandte Projektmanagement in diesem Bericht zu dokumentieren. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Masteranden auf zukunftige Projektmanagementaufgaben vorzubereiten und Fuhrungsmethoden zu erproben.
Das Ziel der Projektgruppe ist es, anhand einer Analyse der IST-Situation den Fuhrpark auf seine Notwendigkeit zu uberprufen und reduzieren. Des Weiteren wird ein Konzept fur den Einsatz eines Routenzugs entwickelt und definiert. AbschlieBend ist das erarbeitete Routenzugkonzept anhand einer Wirtschaftlichkeitsprufung mit der IST-Situation zu vergleichen, wodurch sich Handlungsempfehlungen fur das Unternehmen DGH erschlieBen lassen.
1.3 Aufbau des Projektleiterberichtes
Der vorliegende Projektleiterbericht ist in funf Kapitel gegliedert und folgt einem chronologischen Aufbau. Das Kapitel eins beschaftigt sich neben der Hinfuhrung zum Thema auch mit der Zielsetzung der Arbeit aus der Sicht des Projektleiters und der Projektgruppe sowie der Zusammensetzung der Teammitglieder und deren Rollen. Im Kapitel zwei werden die methodischen Grundlagen zum Projektmanagement in seiner klassischen, als auch agilen Form allgemein erklart und die Entscheidung der anzuwendenden Form begrundet, welche im Kapitel drei Anwendung findet. Im Kapitel vier findet die Rekapitulation des Projektergebnisses, die Bewertung der Arbeit des Projektteams und die Bewertung der ausgewahlten Projektmanagement- Methode statt, bevor im letzten Kapitel ein Evaluation der Gruppenteilnehmer vollzogen und ein letztliches Fazit des Projektleiters gezogen wird.
1.4 Projektbeteiligte und deren Rollen
Die personelle Struktur des Projektes ist in einem Organigramm (Abbildung 1) dargestellt. Aus Grunden des Datenschutzes werden die Namen der Gruppenmitglieder nicht genannt und durch eine Nummerierung ersetzt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Organigramm, organisatorischer Aufbau der Projektgruppe
Die Projektrollen sind wie Folgt vergeben: Auftraggeber sind, Herr Prof. Dr. XY und Herr XY der Firma DGH. Der Auftraggeber vergibt den Forschungsauftrag stellvertretend fur die Projektgruppe an den Projektleiter. Wichtige Entscheidungen im Rahmen des Projekts, sowie die Struktur der Studienarbeit mussen mit dem Auftraggeber in den dafur vorgesehenen Feedback Runden abgestimmt werden. Im Falle von Problemen, die eine gewisse Eskalationsstufe uberschreiten ist der Auftraggeber ebenfalls zu informieren, um das weitere Vorgehen mit ihm zu vereinbaren. Weiterhin ist eine Anpassung des Projekts oder des Zeitrahmens, aus welchen Grunden auch immer, nur mit seiner Zustimmung vorzunehmen. Der Projektleiter ubernimmt alle Aufgaben zur Steuerung und Kontrolle der Projektgruppe. Wie in der Praxis, unterstutzt der Projektleiter ublicherweise ebenfalls beim durchzufuhrenden Projekt, in diesem Fall ist die Trennung des Projekts in Leitung und Durchfuhrung durch das Team jedoch bewusst so gewahlt, worin auch die Herausforderung des Projektleiters besteht die geeignete Schnittstelle zwischen Projektleiter und Projektmitglied zu finden und zu agieren. Er steht dem Projektteam fur Problemstellungen unterhalb des Auftraggebers zur Verfugung. Er organisiert Treffen, verteilt Aufgaben, fertigt Projektplane an und ist die Kommunikationsschnittstelle zum Auftraggeber, zugleich ist er aber auch ein vollwertiges Projektteammitglied und hat dieselben Aufgaben wie seine Kommilitonen zu bearbeiten. Das Projektteam besteht aus vier Studenten des Masterstudiengangs Logistik. Wie unter Punkt 1.2 bereits erwahnt, ist es deren Auftrag die Forschungsfrage des Auftraggebers zu bearbeiten und eine digitale Projektmappe bestehend aus den Inhalten: Zwischenprasentation, Endprasentation, Management summary, alle wichtigen Auswertungen und Dokumente des Projektes zusammenzufassen.
2 Grundlagen und Konzepte des Projektmanagement
2.1 Definition
Grundsatzlich lasst sich zwischen dem klassischem und agilem Projektmanagement unterscheiden. Um ein besseres Verstandnis fur den Begriff Projektmanagement aufzubauen, wird vorerst auf den Begriff Projekt und dann Projektmanagement eingegangen.
„Eine allgemeine gultige Definition des Begriffs Projekt hat sich nicht durchgesetzt.“4 In verschiedenen Organisationen werden Projekte unterschiedlich definiert. Allgemein ist zu sagen, der Begriff „Projekt“ erfahrt im betriebswirtschaftlichen bzw. unternehmerischen Umfeld eine nahezu inflationare Verwendung. Was ist ein Projekt und was wird unter Projektmanagement verstanden? Der nachfolgende Absatz soll die Begrifflichkeiten an dieser Stelle genauer erlautern.
Projekte sind Vorhaben, die im Charakteristischen durch die Einmaligkeit seiner Bedingung in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet sind. Diese Bedingungen konnen sein:
die Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Ressourcenbegrenzungen, Abgrenzung gegenuber anderen Vorhaben projektspezifische Organisation5 Die Tatigkeiten des Projekts werden einmalig, nicht zyklisch, ausgefuhrt, um einen definierten Zustand zu erreichen. Des Weiteren wird nicht einfach so gearbeitet. Es gibt ein klares und messbares Ziel, was mit dem Projekt erreicht werden soll. Zeitliche Begrenzungen sind mit dem Anfang und Ende eines Projekts klar definiert. Die Kosten fur das Projekt lassen sich bestimmen und von laufenden Kosten abgrenzen. In Bezug auf die Teilnehmer findet die Arbeit interdisziplinar im Team statt. Abgrenzung zu anderen Vorhaben, der Output des Projekts kann uberschneidungsfrei zu anderen Projekten/ Vorhaben bestimmt werden. Das Projekt erfordert eine eigene Organisation.6
Projektmanagement „umfasst die Fuhrungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mittel zur erfolgreichen Abwicklung eines Projekts. Die DIN 69901 definiert Projektmanagement als Gesamtheit von Fuhrungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mittel fur die Abwicklung eines Projekts.“7 Zusammenfassend stellt Projektmanagement ein Management dar, das erforderliche ist, um ein Projekt einer bestimmten Art, in einer bestimmten Zeit und mit bestimmten Ressourcen zu einem bestimmten Ergebnis zu bringen. Damit nun eine komplexe Aufgabe bewaltigt werden kann, werden im Folgenden zwei verschiedene Herangehensweisen vorgestellt, womit sowohl groBe als auch kleine Projektziele strukturiert erreicht werden konnen.
2.2 Klassisches Projektmanagement
Im Projektmanagement wird zwischen der klassischen, agilen und hybriden Vorgehensweise unterschieden.8 Daher stellt sich zu Beginn eines Projektes immer gleich die Frage: Klassisches Projektmanagement oder agiles Projektmanagement, welches Modell ist fur mein Projekt geeignet? In diesem Projekt findet die Methode des klassischen Projektmanagement Anwendung zur Steuerung des Projektes bei dem Unternehmen DGH. Das klassische Projektmanagement lasst sich grundlegend auf jede Projektaufgabe sprich auf jedes Projekt anwenden. Grundsatzlich wird das klassische Projektmanagement und dessen Verlauf in insgesamt vier Phasen unterteilt.9 Die Definitionsphase beinhaltet das Projektthema unter die Lupe zu nehmen, das Projektteam kennenzulernen die Projektziele klar zu definieren und die Rahmenbedingungen abzustecken. Die Planungsphase beinhalte den a.) Phasenplan, in dem abgesteckt wird, welche Aktivitaten zu welcher Projektphase zahlen, b) Projektstrukturplan, in dem das gesamt Projekt in kleinere Teilprojekte zerlegt wird, um Arbeitspakete fur die Teammitglieder zu schnuren. Die abzuarbeitenden Arbeitspakete mussen im nachsten Step in einem realistischen Terminplan, der zuerst grob die Form eines. c) Meilensteinplans bekommt, eingeordnet werden und danach durch Ressourcen und Kapazitatsplanung erganzt wird und die Feinterminierung der Aufgabenpakete beinhaltet. Als letzten Schritt beinhaltete die Kosten- und Budgetplanung mit umfassender Risikoanalyse.10
Hinweis: Es wird zu Beginn an verwiesen, das in dem vorliegenden Projektbericht des Projektes keine Kosten- Budgetplanung durchgefuhrt wird, da kein Etat der Auftraggeber bereitgestellt wurde. Daher wird dieser Punkt als gleicher Aufwand fur alle Beteiligten des Projektteams gesehen. Zusatzlich zu diesen Instrumenten sind ein Qualitats- und ein Konfliktmanagement unerlasslich. Es mussen bereits in der Planungsphase Qualitatsmanagementkriterien (kosten, Zeit und Inhalt) definiert werden. Nachdem die Planungen durchgefuhrt und mit dem Projektteam bzw. mit dem Auftraggeber abgestimmt wurden, folgt die Realisierungsphase. Die zentrale Aufgabe des Projektleiters in dieser Phase ist es, das Projekt und alle daran Beteiligten zu steuern, diese Steuerung beinhaltet vor allem, jederzeit den Uberblick zu behalten, stets informiert zu sein, praventiv zu denken und zu entscheiden, zu handeln, zu motivieren und Klarungen vornehmen, falls notwendig. Diese Phase wird in der Literatur zum Projektmanagement auch hin und wieder Kontrollphase genannt, da sich nun herausstellt, ob die vorher aufgestellten Planungen adaquat waren oder ob und in welchem MaBe nachgesteuert werden muss.11 Nachdem die Realisierung des Projekts abgeschlossen ist, folgt die Abschlussphase, in der der Projektabschluss das zentrale Thema ist. Der Projektabschluss ist keinesfalls die reine Abgabe der Projektergebnisse, sondern ebenfalls als eine auBerst wichtige fur das Team und zukunftige Projekte. Sinnvoll ist es daher nach der Projektubergabe bzw. des Abschlussberichts, einen Lessons-Learned-Workshop abzuhalten, um durch ein ordentliches Projektreview deutlich zu machen, was in nachfolgenden Projekten besser oder anders gemacht werden muss. AuBerdem sollte auch eine Projektabschlusssitzung professionell vorbereitet werden, sodass der Projektleiter einen positiv pragenden letzten Eindruck im Projektteam hinterlasst.12
2.3 Agiles Projektmanagement „Scrum“
Nachdem im Kapitel 2.2 das klassische Projektmanagement beschrieben wurde, folgt der Vollstandigkeit das agile Projektmanagement. Das agile Projektmanagement nach der ScrumMethode hat seine Wurzeln im IT-Projektmanagement (Softwareentwicklung). Agile Entwicklungsmethoden, insbesondere Scrum, werden heut zu Tage in vielen Unternehmen genutzt. Scrum zahlt dabei zu der Erfolgreichsten unter den agilen Methoden.13 Da im Scrum alle Aktivitaten zur Produktentwicklung innerhalb eines kurzen Zyklus (Sprint) erfolgen, konnen die ersten Fortschrittsruckmeldungen nach kurzer Zeit erfolgen. So werden Schwierigkeiten sowie Storungen fruhzeitig erkannt, Losungen entwickelt und GegenmaBnahmen ergriffen.14 Ein wichtiger Aspekt ist, dass Scrum den Schwerpunkt auf die strukturierte Zusammenarbeit in selbststandig organisierten Teams legt. Das gesamte Scrum Team ubernimmt hierbei die Verantwortung. Scrum definiert drei Rollen, vier Meeting-Formen sowie drei Artefakte (Werkzeuge). Scrum setzt eine auBerst enge Kommunikation samtlicher Beteiligter voraus. Die Beteiligten bestehen aus dem Product Owner (Auftraggeber), dem Scrum Master (Projektleiter) und dem Scrum (Entwicklungs-)Team. Wichtig fur die Scrum-Methodiken sind die sogenannten Artefakte. Das vom Product Owner wichtigste Artefakt dieses am Anfang zur Verfugung gestellt wird, ist das sogenannte Product Backlog. Im Procut Backlog werden alle Anforderungen an das gesamte Projekt erfasst, worauf die weitere Projektplanung basiert. Sogenannte Sprints untereilen das Scrum Projekt. Sprints stellen die Arbeitspakete des traditionellen Projektmanagement dar. Aus den Prodct Backlog werden mehrere Sprints Blocks erstellt. Alle erledigten Aufgaben wahrend des Sprintes werden im Product Increment dokumentiert, um sofort Informationen zu erhalten, welche Aufgaben ausstehen oder erledigt sind. Die Sprintplanung setzt sich aus zwei Schritten zusammen. Im ersten Schritt ist der Prduct Owner involviert. In diesem Meeting wird ein Sprint Backlog erstellt und alle bis dahin offene Fragen geklart. Im darauffolgenden zweiten Teil wird der jeweilige Sprint mit dem dafur vorgesehenen Projektteam und dem Scrum Master geplant und dokumentiert. Nach dem Start eines Sprintes, gibt es taglich ein Daily Scrum von 10 bis 15 Minuten. Dieses taglichen Meetings informiert alle Projektbeteiligten uber den aktuellen Stand und die bis zum nachsten Meeting gesteckten Ziele. Nach Abschluss eines Sprintes wird ein Sprint Review abgehalten, in diesem dem Product Owner das erreichte Sprintziel prasentiert wird. Nach Abhalten des angedachten Meetings, gibt der Product Owner direkt im Anschluss dann sein Feedback, welches im nachsten Sprint mit eingebunden wird. Als letzten Punkt gibt es noch die Sprint Retrospektive welches dem traditionellen Projektabschluss Meeting entspricht.15 Bei der Durchfuhrung der Srcum Methode ist das Ergebnis nicht eindeutig vorhersehbar, da sich im Verlaufe des Projektes einiges andern kann. Des Weiteren organisiert sich das Scrum Team zum groBten Teil selbst oder optional mit Moderation durch den Scrum Master.
2.4 Bewertung der Projektmanagement-Methoden
Nach der Gegenuberstellung der beiden Projektmethoden werden nun die Erkenntnisse beider Unterpunkte zusammengefasst und eine Bewertung anhand der Kriterien Zeit und Inhalt durchgefuhrt. Diese Bewertung fuhrt zur Entscheidung fur die im Projekt angewendete Projektmanagement-Methode. Das klassische Projektmanagement bedarf am Anfang etwas mehr an investierter Zeit, da die Definitionsphase und die Planungsphase vor der Realisierungsphase durchgefuhrt und abgeschlossen werden mussen. Durch diese Methode wird die Flexibilitat stark eingeschrankt und man muss sich auf die zuvor stattgefundene Planung verlassen konnen. Hingegen kann das agile Projektmanagement bei flexibleren und sehr komplexen Projekten angewendet werden, welche eine kurze Reaktionszeit des Scrum Masters bzw. des Product Owners, aufgrund von Dringlichkeit des Projekts oder sehr groBer gegenseitiger Abhangigkeit im Team, erfordert. Einen hohen Aufwand bedeutet jedoch die Daily Scrum Meetings, hingegen der zeitliche Aufwand vor den Sprint gering ist. Einer der groBten Vorteile bietet Scrum in seiner inhaltlichen Flexibilitat, was jedoch nicht bei dem vorliegenden Projekt notwendig ist. Das hier vorliegende Projekt lasst sich aufgrund der klaren Vorgaben durch den Auftraggeber, sehr gut im Voraus planen und erfordert nicht die Agilitat bzw. Flexibilitat des agilen Projektmanagements Scrum. Um den zeitlichen Aufwand wahrend der Realisierungsphase ebenfalls geringer zu halten, stellt dies einen weiteren Pluspunkt fur das klassische Projektmanagement dar. Aus diesen Grunden fiel die Entscheidung auf die Anwendung des klassischen Projektmanagements zur Steuerung des Projektes.
[...]
1 vgl. (Spang, 2014).
2 vgl. (Meyer/ Reher, 2016), S.32ff.
3 vgl. (Rath, 2013).
4 vgl. (KeBler, Winkelhofer, 2004), S.4.
5 vgl. (KeBler, Winkelhofer, 2004), S.4.
6 vgl. (Sven, 2019).
7 vgl. (Schutte, 2019).
8 vgl. (Kuster, Bachmann, Huber, Hubmann, Lippmann, Schneider, Witschi, Wust, 2019), S.64.
9 vgl. (Drees, Lang, & Schops, 2014), S.28.
10 vgl. (Drees, Lang, & Schops, 2014), S.91ff.
11 vgl. (Drees, Lang, & Schops, 2014), S.108ff.
12 vgl. (Drees, Lang, & Schops, 2014), S.135.
13 vgl. (Wintersteiger, 2013), S.17.
14 vgl. (Pichler 2008), S.3-4.
15 vgl. (Gratsch, Knebel 2018).