In dieser Arbeit soll ergründet werden, inwiefern die Familienerinnerung im Roman "Árbol de familia" von María Rosa Lojo zur Identitätsbildung der Erzählerin beitragen. Schon der Titel des Romans verrät, dass sich die Erzählerin auf den Spuren ihrer Vorfahren in die Tiefen der Familiengeschichte begibt. Die Rekonstruktion der Familiengeschichte basiert auf eigenen Erinnerung oder Erzählungen der Familienangehörigen, sodass das Gedächtnis, welches in der Literaturwissenschaft mittlerweile als „Schlüsselkategorie“ gilt, eine bedeutende Rolle spielt.
Zunächst erfolgt dafür eine Einführung in das Genre des Familienromans, welche "Árbol de familia" dieser Kategorie zuordnet und eine kurze inhaltliche Zusammenfassung bietet. Anschließend werden die unterschiedlichen Arten der Erinnerungen, die dem Familiengedächtnis zuzuordnen sind, untersucht. Hierbei spielt unter anderem die Rekonstruktion der eigenen Familiengeschichte am Beispiel der Figur doña Ana, der Mutter der Erzählerin, eine wichtige Rolle.
Zudem wird ermittelt, welche Funktion beispielsweise Erbstücken, die als Erinnerungsträger fungieren, zukommt. So kann abschließend analysiert werden, in welcher Form die Familienerinnerungen in diesem Roman einen Beitrag zur Identitätsfindung der Erzählerin leisten. In der Ausarbeitung werden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen zum Gedächtnis und Erinnerung im Bezug auf die Familienthematik Eingang finden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Árbol de familia als Familienroman
3. Familienerinnerungen durch
3.1 die Rekonstruktion der Familiengeschichte am Beispiel doña Ana
3.2 Erbstücke
4. Identitätsfindung durch Familienerinnerungen
4.1 Die Familie als 'Wir-Gruppe'
4.2 Der Selbstmord doña Anas
5. Schlussfolgerungen
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Esas historias [...] son como el tesoro perdido en un mar pirata y voy buscándolas sin brújula, con un mapa incompleto y ambicioso.“1 Bereits diese Textpassage zu Beginn des Romans Árbol de familia von María Rosa Lojo verdeutlicht die Sehnsucht der Erzählerin, ihre eigene verworrene Familiengeschichte zu durchdringen. Schon der Titel des Romans verrät, dass sich die Erzählerin auf den Spuren ihrer Vorfahren in die Tiefen der Familiengeschichte begibt. Die Rekonstruktion der Familiengeschichte basiert auf eigenen Erinnerung oder Erzählungen der Familienangehörigen, sodass das Gedächtnis, welches in der Literaturwissenschaft mittlerweile als „Schlüsselkategorie“ gilt, eine bedeutende Rolle spielt.2 In dieser Arbeit soll ergründet werden, inwiefern die Familienerinnerung im vorliegenden Roman zur Identitätsbildung der Erzählerin beitragen. Zunächst erfolgt dafür eine Einführung in das Genre des Familienromans, welche Árbol de familia dieser Kategorie zuordnet und eine kurze inhaltliche Zusammenfassung bietet. Anschließend werden die unterschiedlichen Arten der Erinnerungen, die dem Familiengedächtnis zuzuordnen sind, untersucht. Hierbei spielt unter anderem die Rekonstruktion der eigenen Familiengeschichte am Beispiel der Figur doña Ana, der Mutter der Erzählerin, eine wichtige Rolle. Zudem wird ermittelt, welche Funktion beispielsweise Erbstücken, die als Erinnerungsträger fungieren, zukommt. So kann abschließend analysiert werden, in welcher Form die Familienerinnerungen in diesem Roman einen Beitrag zur Identitätsfindung der Erzählerin leisten. In der Ausarbeitung werden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen zum Gedächtnis und Erinnerung im Bezug auf die Familienthematik Eingang finden.
2. Árbol de familia als Familienroman
Der Roman Árbol de familia von María Rosa Lojo lässt sich der Kategorie des Familienromans zuordnen. Schon der Klappentext verrät: „La familia es la gran protagonista“.3 Aus der Perspektive der Gegenwart berichtet die Erzählerin, deren Eltern Antón und Ana einst aus Spanien nach Argentinien auswandert sind, von den verschiedenen Geschehnissen im Leben ihrer Vorfahren, um ihre Wurzeln ausfindig zu machen. Der Roman ist in zwei Abschnitte geteilt, in denen sie sich zuerst der väterlichen Seite Terra Pai widmet und anschließend der mütterlichen Lengua Madre. Es liegt außerdem ein Bezug zur wirtschaftliche Krise Spaniens zu Zeiten des Bürgerkrieges, die eine vermehrte Emigration nach sich zog, vor. So stellte sich vor allem Buenos Aires als beliebte Anlaufstelle dar, um vor den schlechten Bedingungen zu fliehen.4 Die Erzählerin selbst ist in Argentinien geboren. Die autobiografischen Züge dieses Romans werden immer wieder betont. So heißt es auch im Klappentext: „Sin decir casi nada de sí misma, María Rosa Lojo conquista en Árbol de familia su propia identidad española y argentina […].“5 Die Motive der Auswanderung ihrer Eltern beschreibt Lojo selbst wie folgt:
Ellos pertenecieron a la última parte de la inmigración española, que fue la de la posguerra civil, en la que se mezclaron motivos políticos y económicos. Fue el caso de mi papá, que era antifranquista, y el de mi madre, que venía de una familia más conservadora, acorralada por la crisis económica de la posguerra. Buenos Aires era percibida como una ciudad progresista y moderna.6
Dass die Suche nach der eigenen Identität innerhalb der Familiengeschichte so historisch eingebettet wird, ist typisch für Familienromane.7 Es lässt sich vermuten, dass die Rekonstruktionsarbeit, welche die Erzählerin vornimmt, mit einer Art Selbstfindung zu begründen ist. So erkennt der Ich-Erzähler im Familienroman, dass seine Identität auch durch diejenigen Geschehnisse geprägt ist, die er selbst nicht miterlebt hat. Nicklas bezieht sich auf die Definition Assmanns, wenn sie sagt, dass die Eigenart des Familienromans des Weiteren darin besteht, eine „Verknüpfung von Individuum, Familiengeschichte und nationaler Geschichte“ zu sein.8 Typisch ist außerdem, dass das Sterben oder Verschwinden von Personen den Schreibprozess initiiert.9 So beginnt auch die Erzählerin in Árbol de familia ihre Erinnerungsarbeit nachdem beide Eltern bereits gestorben sind.
3. Familienerinnerungen durch
Im folgenden Kapitel werden die verschiedenen Arten der Familienerinnerung der Erzählerin analysiert. Zunächst wird beispielhaft das Leben ihrer Mutter, doña Ana, basierend auf eigenen Erlebnissen und Erzählungen anderer Familienmitglieder, rekonstruiert. Im Kapitel Herencias werden die Erinnerungen der Erzählerin jedoch vor allem durch Erbstücke hervorgerufen und gleichzeitig mit Erzählungen und selbst erlebten Ereignissen verbunden. All diese Erzählungen basieren auf dem sogenannten Familiengedächtnis. Erll beschreibt dieses wie folgt und bezieht sich dabei auf die Gedächtnistheorien von Halbwachs:
Ein derartiges kollektives Gedächtnis konstituiert sich durch soziale Interaktion (durch gemeinschaftliche Handlungen und geteilte Erfahrungen) und durch Kommunikation (wiederholtes gemeinsames Vergegenwärtigen der Vergangenheit). Durch mündliche Erzählungen [...] haben auch diejenigen am Gedächtnis teil, die das Erinnerte nicht selbst miterlebt haben. Auf diese Weise findet ein Austausch lebendiger Erinnerung zwischen Zeitzeugen und Nachkommen statt. Das kollektive Generationengedächtnis reicht daher so weit, wie sich die ältesten Mitglieder der sozialen Gruppe zurückerinnern können.10
Die individuellen Erinnerungen sind also immer auch von der Familie als Kollektiv abhängig, von welchem die Erzählerin als Individuum selbst Teil ist. Bei dieser Weitergabe der Familiengeschichte von Generation zu Generation muss beachtet werden, dass es zu einer Abänderung der Geschichten kommen kann. Gudehus, Eichenberg und Welzer weisen so darauf hin, dass gewisse Ereignisse „bereits beim Hören wie beim Kommentieren und Nacherzählen mit eigenem Sinn versehen und so verändert werden.“11 In Árbol de familia ist vor allem zu erwähnen, dass gerade die Erzählerin den Geschehnisse ihre eigene Interpretation hinzufügt, um sich den Bedeutungsgehalt für ihre Selbstfindung zu erschließen.
3.1 die Rekonstruktion der Familiengeschichte am Beispiel doña Ana
Da gerade der Mutter im Bezug auf die Selbstfindung eine besondere Bedeutung zukommt, liegt in dieser Arbeit der Fokus auf der Figur doña Ana. Die Erzählerin berichtet in ausgewählten Kapiteln über das Leben ihrer Mutter, welches maßgeblich durch die Emigration geprägt ist. So stellen für doña Ana Argentinien und Spanien konkurrierende Lebensräume dar, wodurch sie an keinem Ort richtig im Leben verankert zu sein scheint. Im Folgenden werden diese Lebensabschnitte, welche durch die Erzählerin selbst rekonstruiert werden, analysiert.
Zunächst ist zu erwähnen, dass im gesamten Roman mit einer gewissen Distanz der Erzählerin zu den beschriebenen Personen gespielt wird. Dieser emotionale Abstand ermöglicht es der Erzählerin, sich einen Überblick zu schaffen und somit Klarheit über sich selbst zu gewinnen. Auch Nicklas führt hierzu aus:
Durch den Prozess des Schreibens entsteht eine Distanz zum Gewesenen und zum Gegenwärtigen, die es schlussendlich ermöglicht, sich auf einer Metaebene mit dem Selbst auseinanderzusetzen.12
Diese Distanz wird auch dadurch betont, dass die Erzählerin ihre Mutter selbst immer nur doña Ana nennt. Außerdem ist es auffällig, dass sie Situationen aus dem Leben ihrer Mutter mit einer derartigen Genauigkeit beschreibt, sodass der Eindruck entsteht, sie sei selbst dabei gewesen. Dabei handelt es sich um 'Erinnerungen', die durch Erzählungen von Verwandten und doña Ana selbst entstanden sind und durch eigene Interpretationen vervollständigt werden. Alles, was die Erzählerin berichtet, ist folglich auch von ihren eigenen Gedanken und Emotionen geprägt. Viele Situationen sind eher aus einer Art Innensicht von doña Ana beschrieben, in welche die Erzählerin eigentlich keinen Einblick haben kann. Die 'Erinnerungen' lassen sich somit als eine Mischung von Erzählungen der Mutter und einer bewertenden Stellungnahme identifizieren. Die Bedeutung, die dem detailgenauen Beschreiben von Situationen oder Orten zukommt, erläutert Eigler folgend:
In ihrer Lebendigkeit und Detailtreue verweisen diese imaginierten Szenen auf zweierlei: zum einen auf die Fähigkeit zur Imagination, die jeder Gedächtnisleistung zugrunde liegt; zum anderen auf den nostalgischen Impuls, das gestörte kommunikative Gedächtnis der Familie momenthaft wiederherzustellen.13
Dass die Erzählerin sich diese Wissenslücken selbstständig füllen muss, wird daran deutlich, dass der eigentliche Akt des Erzählens innerhalb der Familie sehr selten thematisiert wird. Das Wissen über den Verlauf des Lebens ihrer Mutter wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Bei der Rekonstruktion der Familiengeschichte helfen ihr folglich andere Familienmitglieder wie z. B. der Cousin Alfredo, der ihr einige der Mietshäuser zeigt, in welchen ihre Mutter in Spanien lebte („Uno de ellos [...] que llego a mostrarme desde fuera el primo Alfredo […].“14 ). Die 'Erinnerungen' an das frühere Leben ihrer Mutter werden so für sie bildlich, obwohl sie diese nicht selbst erlebt hat. So entsteht auf ganz natürliche Weise eine Mischung aus „Erzählungen, ausschmückender Imagination und eigener Erinnerung […].“15 Zu all dem bekräftigt Lojo selbst:
La idea central fue hacer que los personajes desenvolvieran sus vidas como en una película. La narradora los está construyendo y los está mirando vivir. En la medida en que se desenvuelven esas vidas y las ve vivir, se entiende a sí misma. La idea fue recuperar la memoria y las historias de los personajes, pero jugando con la intimidad y la distancia.16
Die Beweggründe für das Verlassen Spaniens werden durch die Beschreibung Argentiniens als „[...] el país donde había venido a refugiarse de la posguerra española, del duelo y de las pérdidas, de los fracasos materiales y sentimentales […]“, verdeutlicht.17 Außerdem erfährt der Leser über doña Ana: „Había nacido en una familia decente y arruinada de la antigua España, y vivía en ella como viven en su caja mohosa unos zapatos de baile […].“18 Der Vergleich mit den ungenutzten Tanzschuhen, die in einer Kiste verstauben, verweist auf die Einschränkung, die doña Ana in ihrem Leben erfährt. Die materielle Not der Familie während ihrer Zeit in Spanien wird immer wieder aufgegriffen. So heißt es an einer anderen Stelle: „Faltaba, sobre todo, dinero […]“19. Das Spanien nach dem Bürgerkrieg wird folglich nur mit negativ besetzten Wörtern beschrieben. Außerdem wird der Fokus auf all das gelenkt, was im Leben doña Anas fehlt: „Doña Ana no tenía. Doña Ana NO. El 'no' había sitiado, voluminoso, todo su ser, vacío y carente.“20 So ist es auffällig, dass dem Leser das Leben in Spanien zunächst als negativ beschrieben wird, sich jedoch später eine große Sehnsucht zum Heimatland bemerkbar macht. Dabei ist jedoch zu beachten, dass lediglich die äußeren Umstände, die doña Anas Familie dazu zwingen, Spanien zu verlassen, beschrieben werden. Der Wunsch, nach Spanien zurückzukehren ist zwar groß, jedoch sind mit ihm auch Ängste verbunden („Tuvo miedo de lo que tanto había deseado: volver a España.“, „Ana también ansiaba volver.“21 ). Auch der Umstand, dass doña Ana auf ihren Geschäftsreisen Souvenirs für ihre spanischen Verwandten und Freunde kauft, lässt darauf schließen, dass sie eine Rückkehr nach Spanien nicht ausschließt und daher ihre Kontakte in diesem Land pflegen und aufrecht erhalten will.
Die ersten Sätze des Kapitels Ana en Buenos Aires lassen doña Ana in der großen neuen Stadt verloren wirken. So verlaufen sich die Straßen Buenos Aires ihrer Ansicht nach im Nichts und sie irrt „sin rumbo“ in der großen Stadt umher: „Ana, que ya venía extraviada de un país propio en el que no encontraba lugar, siguió sin rumbo en la gran ciudad […].“22 Diese Orientierungslosigkeit, die sie letztlich ins 'Nichts' führt, lässt bereits an dieser Stelle auf eine Entwurzelung doña Anas vermuten. Um einen Halt im Leben zu finden und gleichzeitig einen Teil ihres Heimatlandes in ihr neues Leben zu integrieren, trifft sie sich in Buenos Aires in Cafés mit 'Gleichgesinnten', die ebenfalls aus Spanien ausgewandert sind, um sich über ihre Interessen wie Kunst, Politik und Bücher auszutauschen. Die Erzählerin beschreibt: „En aquellos oasis […] Ana recuperaba parte de la ciudad que había dejado, e incorporaba otra, siempre abierta a nuevos transeúntes […].“23 Das Gefühl des 'Nichtankommens' verstärkt sich nach dem Tod ihrer Mutter doña Julia und wird an folgender Textpassage deutlich: „Ya no haría el papel patético de una eterna recién llegada a todos los países.“24 Der positive Aspekt der besseren Lebensverhältnisse, den die Emigration mit sich bringt, kann die weitaus schwerwiegendere Folge der Entwurzelung nicht ausgleichen. In Argentinien erlangt doña Ana im Gegensatz zu ihrem Leben in Spanien zwar „algunos bienes“, die sich jedoch für sie als nicht ausreichend erweisen.25 Obwohl sie eine eigene Familie gründet und verschiedene berufliche Tätigkeiten ausführt, kann sie nicht den nötigen Halt erlangen. So verändert sich ihr Leben in Argentinien so sehr, dass sie sich zu einem anderen Menschen entwickelt: „Todo aquello, sin embargo, estaba en la superficie sin raíces de la vida de doña Ana. No tocaba a la niña que ella había sido en un país lejano.“26 Der Umstand, dass ihre Mutter früher in ihrem Heimatland eine vollkommen andere Person war, macht auch folgende Textpassage deutlich: „Ana, la auténtica Ana, la que aún no era mi madre, tendría que haber muerto esa tarde de verano de 1936 [...]“27 Dass ihr Leben eigentlich in Spanien hätte enden sollen, bekräftigt doña Ana selbst und schlussfolgert somit, dass sie den Tod einem Leben fern von Spanien vorzieht:
'Me tendrían que haber matado esa tarde […]. Hubiera sido mejor', decía, a veces, doña Ana, cuando la supervivencia de vampiro se le hacía insorpotable, y prefería olvidar que en el falso territorio de esa vida excedente y equivocada, se había casado con otro y había constuido dos hijos y una casa.28
Ihr in Argentinien aufgebautes neues Leben erweist sich für sie folglich als falsch. Letztlich kommt es durch diese Umstände zum Selbstmord doña Anas.29
3.2 Erbstücke
Durch das Erinnern mittels Erbstücken erlangt die Vergangenheit eine gewisse Materialität. Die Gegenstände ermöglichen es, einen Teil der vergangenen Zeit in den Händen halten zu können und diesen Objekten gleichzeitig ein eigenes Leben einzuhauchen. Eigler macht darauf aufmerksam, dass persönliche Gegenstände oder Dokumente wie Briefe, zudem ein „affektives Gedächtnis“ auslösen, welches sich als besonders wichtig in der Rekonstruktion der Familiengeschichte erweist.30 Die Beziehung zu den Personen, denen die Gegenstände einst gehörten, ist so von starken Emotionen geprägt. Eichenberg betont ebenso die Bedeutung der Erinnerungsgegenstände in der Familienrekonstruktion wie folgt:
Besonders geeignet erscheinen hier kleine, eher unscheinbare Erinnerungsgegenstände die als magisch besetzt erlebt werden. Sie üben eine geradezu suggestive Kraft auf die Familienforscher aus, erlauben Mystifikationen, Symbolisierungen und vor allem die Verknüpfung der eigenen Geschichte mit der der Vorfahren.31
[...]
1 María Rosa Lojo: Árbol de familia. Buenos Aires 2010, S. 12.
2 Christian Gudehus/Ariane Eichenberg/Harald Welzer (Hrsg.): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart 2010, S. 288.
3 Árbol de familia, Klappentext.
4 Vgl. Marcela Crespo Buiturón: „Poéticas del exilio: María Rosa Lojo, un resquicio ontológico en la dimensión política.“, in: A Contracorriente Vol.8 No. 3, 2011, S. 116 – 139, hier S. 118f.
5 Árbol de familia, Klappentext.
6 http://edant.revistaenie.clarin.com/notas/2010/04/24/_-02188005.htm
7 Vgl. Simone Christina Nicklas: Erinnern führt ins Innere. Erinnerung und Identität bei Uwe Timm. Marburg 2015, S. 107.
8 Ebd.
9 Ebd., S. 102.
10 Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 22011, S. 18.
11 Gudehus/Eichenberg/Welzer (2010), S. 89.
12 Nicklas (2015), S. 288.
13 Friederike Eigler: Gedächtnis und Geschichte in Generationenromanen seit der Wende. Berlin 2005, S. 155.
14 Árbol de familia, S. 147.
15 Eigler (2005), S. 155.
16 https://www.pagina12.com.ar/diario/suplementos/espectaculos/4-17256-2010-03-15.html
17 Árbol de familia, S. 267.
18 Ebd, S. 149.
19 Ebd, , S.147.
20 Ebd, S. 149.
21 Árbol de familia, S. 296 + 277.
22 Ebd., S. 261.
23 Ebd., S. 262.
24 Ebd., S. 266.
25 Ebd., S. 149.
26 Árbol de familia, S. 269.
27 Ebd., S. 178
28 Ebd.
29 Ebd., S. 270.
30 Eigler (2005), S. 150.
31 Ariane Eichenberg: Familie – Ich – Nation. Narrative Analysen zeitgenössischer Generationenromane. Göttingen 2009, S. 40.