Wer Musik „schichtenästhetisch" betrachtet und mit anderen Kunstarten vergleicht, dem drängen sich vor allem zwei Fragen auf: 1. Ist das Musikkunstwerk ein einschichtiges Gebilde, wie Roman Ingarden behauptet, oder mehrschichtig, wie Nicolai Hartmann anzunehmen schien; und 2. wie ist es möglich, falls Musik mehrschichtig ist, dass in ihr die Mittelschicht (der dargestellten Gegenständlichkeit) ausfallen kann, ohne dass das ontologische Trageverhältnis der übrigen Schichten zusammenbricht?