Diese Arbeit gibt einen Einblick in das Thema Hochbegabung. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf der Gruppe der sogenannten hochbegabten Underachiever – Personen, die zwar nach allen wissenschaftlichen Kriterien eine Hochbegabung aufweisen, jedoch stark und dauerhaft hinter den von ihnen erwarteten Möglichkeiten bleiben.
Im schulischen Kontext haben hochbegabte Underachiever mit Schwierigkeiten unterschiedlicher Art zu kämpfen – von miserablen Leistungen und Problemen mit Peers bis zur völligen Leistungs-verweigerung und Schulabbruch – und benötigen oft pädagogische und sozialpädagogische Unterstützung.
Die Autorin diskutiert die Merkmale und mögliche Ursachen des Underachievement und stellt einige pädagogische Fördermethoden vor. Dabei wird stets vor Augen geführt, dass das Underachievement letztlich nur ein Konstrukt, ein Symptom ist und dass die Individualität eines jeden Menschen an der ersten Stelle stehen muss.
Inhaltsverzeichnis
Abstract 1
1. Einleitung. 2
2. Begriffsbestimmung: was ist Hochbegabung?. 3
2.1 Hochbegabung und Intelligenz. 3
2.2 Außergewöhnliche Leistung und Expertise. 4
3. Underachievement bei Hochbegabten. 7
3.1 Merkmale und mögliche Ursachen des Underachievement 7
3.2 Persönlichkeit hochbegabter Underachiever 8
4. Das Motivations- und Selbststeuerungstraining für begabte Underachiever (MoST) 9
4.1 Die Vorgehensweise. 9
4.1.1 Fallbeispiel: Aaron. 9
4.1.2 Inhalt und Ablauf des Trainings. 11
4.2 Fazit 12
5. Résumé. 13
Literaturverzeichnis. 14
„In einer so hoch entwickelten Menschheit, wie die jetzige ist, bekommt von Natur Jeder den Zugang zu vielen Talenten mit. Jeder hat angeborenes Talent, aber nur Wenigen ist der Grad von Zähigkeit, Ausdauer, Energie angeboren und anerzogen, so dass er wirklich ein Talent wird, also wird, was er ist, das heißt: es in Werken und Handlungen entladet.“ (Nietzsche, 1988a)
Abstract
Die vorliegende Studienarbeit gibt einen Einblick in das Thema Hochbegabung. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf der Gruppe der sogenannten hochbegabten Underachiever - Personen, die zwar nach allen wissenschaftlichen Kriterien eine Hochbegabung aufweisen, jedoch stark und dauerhaft hinter den von ihnen zu erwartenden Möglichkeiten bleiben. Im schulischen Kontext haben hochbegabte Underachiever mit Schwierigkeiten unterschiedlicher Art zu kämpfen – von miserablen Leistungen und Problemen mit Peers bis zur völligen Leistungsverweigerung und Schulabbruch – und benötigen oft pädagogische und sozialpädagogische Unterstützung. In der Studienarbeit werden die Merkmale und mögliche Ursachen des Underachievement diskutiert und einige pädagogische Fördermethoden vorgestellt. Dabei wird stets betont, dass das Underachievement letztlich nur ein Konstrukt, ein Symptom ist und dass die Individualität eines jeden Menschen an erster Stelle stehen muss.
1. Einleitung
Das Forschungsvorhaben dieser Studienarbeit wird es sein, zu untersuchen,
wie hochbegabte Underachiever im schulischen Kontext erkannt werden können
und welche pädagogische Fördermethoden es gibt, um diese Schüler bei der
Entfaltung ihrer Begabung und in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu
unterstützen.
In der Studienarbeit wird deduktiv vorgegangen: nach dem allgemeinen Umriss
des Themenfeldes der Hochbegabung wird auf eine besondere Gruppe
hochbegabter Schüler eingegangen und schließlich ein konkretes Programm zur
Förderung dieser Kinder und Jugendlicher an einem Fallbeispiel vorgestellt.
Im theoretischen Teil der Arbeit werden die grundlegenden Erkenntnisse über
das wissenschaftliche Konstrukt der Hochbegabung zusammengefasst. Dabei
werden die zwei wichtigsten Komponenten des Phänomens der Hochbegabung -
Intelligenz und Leistung – definiert und der Stellenwert beider Begriffe
innerhalb des Themenfeldes im Lichte des aktuellen Forschungsstandes
verifiziert.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Gruppe der hochbegabten Underachiever.
Die Merkmale und mögliche Ursachen dieses Phänomens werden präsentiert und
es wird die Persönlichkeit der betroffenen Kinder und Jugendlichen
thematisiert.
Im letzten Kapitel geht es um ein Trainingsprogramm zur Förderung
hochbegabter Underachiever. Am Beispiel eines hochbegabten Fünftklässlers,
der nach dem Wechsel aufs Gymnasium plötzlich Schulprobleme bekommt, wird
die Vorgehensweise im Trainingsprogramm beschrieben und diskutiert.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text für die Bezeichnung von
Personen und Personengruppen überwiegend die männliche Form verwendet. Im
Fall der Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise wird eine
geschlechtsspezifische Unterscheidung vorgenommen.