Der sportliche Werdegang des TSV 1860 München in Bezug auf die letzten drei Spielzeiten (Saison 2016/17, Saison 2017/18, Saison 2018/19) soll das Hauptaugenmerk der Arbeit darstellen. Anhand der turbulenten Entwicklung des Vereines sollen theoretische Aspekte aus der Thematik des Projektmanagements Anwendung finden. Der sportliche Verlauf von 1860, geprägt von Höhen und Tiefen, eignet sich als perfektes Fallbeispiel, um Inhalte aus den Bereichen Eventmanagement und Projektmanagement so realistisch wie möglich illustrieren zu können.
Da der TSV 1860 München nicht nur, wie zuerst vermutet, den sportlichen Abstieg in Liga 3 verkraften musste, sondern auch aufgrund von Zahlungsunfähigkeit den Weg in die Regionalliga Bayern (4. Liga) antreten musste, liegt es auf der Hand, dass ein Umbruch, ein sogenannter Neustart, stattfinden musste. Oftmals ist bei solch sportlichen Niedergängen die Rede von einem Neustart bzw. Neuanfang im Sinne eines Projektes, wie es auch nach dem allerersten Abstieg in der Klubgeschichte des Hamburger Sportvereines aus der 1. Bundesliga der Fall war. Nicht nur die Presse, sondern auch die Verantwortlichen des HSV bezeichneten die Spielzeit in der 2. Bundesliga als „Projekt Wiederaufstieg“ und machten damit deutlich, welche Ziele der Verein in der zweiten Liga verfolgt. Inwiefern man in solchen Abläufen aus dem Bereich Fußball von einem Projekt sprechen kann, wird im Laufe der Arbeit anhand Beispielen aus der Praxis verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG
1.1. Inhalt der Arbeit
1.2. Einführung in die Thematik
1.3. Aufbau der Arbeit
2. SPORTLICHER WERDEGANG DES TSV 1860 MÜNCHEN SEIT 2016/17
2.1. Saison 2016/2017
2.2. Saison 2017/2018
2.3. Saison 2018/2019
3. THEORETISCHER TEIL
3.1. Begriffsbestimmung Projekt
3.2. Bausteine des Projektmanagements
4. PRAKTISCHER TEIL
4.1. Ziele und Herausforderungen des Neuanfangs 2017/2018 beim TSV 1860
4.2. Spieltagsgestaltung und potentielle Einnahmequellen
5. EXKURS ÜBER DIE BEHINDERTENSPORTABTEILUNG BEIM TSV 1860 MÜNCHEN
6. FAZIT
7. LITERATURVERZEICHNIS
8. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
9. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
10. ANHANGSVERZEICHNIS
1. Einleitung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: TSV 1860 am Tiefpunkt
Abb. 2: Rückkehr der Löwen in deutschen Profi-Fußball
Der sportliche Abstieg des TSV 1860 München in der 2. Bundesligasaison 2016/17 brachte für den Verein eklatante Folgen mit sich. Die verlorenen Relegationsspiele gegen den SSV Jahn Regenburg (Hin- und Rückspiel) waren nur der Anfang des Niederganges eines Traditionsvereines. Der Kultverein aus München-Giesing stieg erstmals nach 13 Jahren aus der zweithöchsten Spielklasse des deutschen Fußballs ab.1
1.1. Inhalt der Arbeit
Der sportliche Werdegang des TSV 1860 München in Bezug auf die letzten drei Spielzeiten (Saison 2016/17, Saison 2017/18, Saison 2018/19) soll das Hauptaugenmerk der Arbeit darstellen. Anhand der turbulenten Entwicklung des Vereines sollen theoretische Aspekte aus der Thematik des Projektmanagements Anwendung finden. Der sportliche Verlauf von 1860, geprägt von Höhen und Tiefen, eignet sich als perfektes Fallbeispiel, um Inhalte aus den Bereichen Eventmanagement und Projektmanagement so realistisch wie möglich illustrieren zu können. Da der TSV 1860 München nicht nur, wie zuerst vermutet, den sportlichen Abstieg in Liga 3 verkraften musste, sondern auch aufgrund von Zahlungsunfähigkeit den Weg in die Regionalliga Bayern (4. Liga) antreten musste, liegt es auf der Hand, dass ein Umbruch, ein sogenannter Neustart, stattfinden musste. Oftmals ist bei solch sportlichen Niedergängen die Rede von einem Neustart bzw. Neuanfang im Sinne eines Projektes, wie es auch nach dem allerersten Abstieg in der Klubgeschichte des Hamburger Sportvereines aus der 1. Bundesliga der Fall war. Nicht nur die Presse, sondern auch die Verantwortlichen des HSV bezeichneten die Spielzeit in der 2. Bundesliga als „Projekt Wiederaufstieg“ und machten damit deutlich, welche Ziele der Verein in der zweiten Liga verfolgt.2 Inwiefern man in solchen Abläufen aus dem Bereich Fußball von einem Projekt sprechen kann, wird im Laufe der Arbeit anhand Beispielen aus der Praxis verdeutlicht.1
1.2. Einführung in die Thematik
Wie es in Unternehmen üblich ist, bedarf es bei jedem neuen Projekt einen Projektleiter, der dieses leitet, organisiert und überwacht. Hierfür werden in der Literatur etliche Ansätze beschrieben, die letztendlich eine Art Leitfaden für die Projektmanager darstellen sollen. Da im Sport, insbesondere im Fußball, wie oben geschildert, wichtige Phasen häufig als Projekte betitelt werden, kann das Themengebiet eines erfolgreichen Projektmanagements auch in diesem Bereich wirksame Nutzung finden.2
Aufträge als Projekte zu führen, ist in der heutigen Gesellschaft gänzlich verbreitet. Unabhängig von der Größe, der Zielsetzung oder dem Budget eines Unternehmens sorgt ein durchdachtes Projektmanagement dafür, alle Kriterien einzuhalten und zugleich ein optimales Ergebnis erzielen zu können. Jegliche Arten von Unternehmungen, sei es ein Big Player auf dem Markt wie Adidas oder kleinere Unternehmen im Sportgeschäft wie beispielsweise Jako, benötigen eine geregelte Aufgabenplanung in Form eines Projektmanagement, um folglich am Markt Erfolg zu haben. Projekte können nicht nur den unterschiedlichsten Unternehmen zugeordnet werden, sondern können auch in verschiedene Tätigkeitsfelder eingeordnet werden. Ein Projekt kann sowohl bei der Entwicklung eines Produktes eine Rolle spielen, als auch Managern bei der Planung eines Events zu Nutzen kommen.3
Heinz Schelle thematisiert in seinem Buch u.a. die Wichtigkeit der Anwendung von Methoden aus dem Projektmanagement bei kleinerem Bestreben. Für Schelle kann die Missachtung in Bezug auf die Planung von unwichtigen Aufgaben bereits weitreichende Folgen für das gesamte Unternehmen haben. Die sogenannten „Machen-Sie-mal-Projekte“4 sind für Schelle ein Dorn im Auge. Dabei handelt es sich um Projekte, die, oftmals sogar wortwörtlich, ohne ausreichende Informationen vom Auftraggeber an den Projektleiter übermittelt werden, in der Hoffnung, dass der zuletzt genannte diese erfolgreich abschließt. Kleinere Projekte scheinen hauptsächlich bei Kritikern des Vorhabens zu scheitern und im Sand zu verlaufen.5
1.3. Aufbau der Arbeit
Die ersten zwei Abschnitte der Arbeit sollen dem Verständnis und der Aufklärung dienen, was im Laufe der gesamten Arbeit im detaillierteren Sinne erläutert wird. Im folgenden Abschnitt soll ein Rückblick der letzten Jahre des TSV 1860 München exemplarisch veranschaulicht werden, um dem Leser Einblick in die Komplexität der sportlichen Situation des TSV zu bieten. Dabei sollen anhand von zwei Folien die Höhen und Tiefen dieser Phasen beispielhaft dargestellt werden. Im theoretischen Teil der Arbeit steht das Projektmanagement im Vordergrund, welches anfangs durch verschiedene Erläuterungen und Definitionen aus der Fachliteratur präzise beschrieben wird. Im weiteren Verlauf werden die theoretischen Aspekte des Projektmanagements anhand der klassischen vier Phasen aufgezeigt. Im darauffolgenden Praxisteil werden die theoretischen Aspekte Anwendung in Bereichen des Fallbeispiels finden. Die Projektziele, -risiken/-herausforderungen und der Projektablauf wird anhand natürlicher Grundlagen aus dem Fußballgeschäft des TSV 1860 München demonstriert und durch eine eigene Spieltagsgestaltung bezüglich der potentiellen Einnahmequellen bei einem Heimspiel unterstützt. Zuletzt thematisiert die Arbeit einen Exkurs zur Behindertensportabteilung des TSV 1860 München, die im September 2016 gegründet wurde. Hierbei soll ein direkter Bezug zum Praxispartner des Kurses, den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V., geschaffen werden. Die Behindertensportabteilung wird dabei ausführlich vorgestellt, wozu die Präsentation der Antreiber dieser Abteilung, der Tätigkeitsfelder und der innovativen Sportart RaceRunning zählt. Am Ende der Arbeit soll durch das Fazit nochmals untermauert werden, welche Wichtigkeit das Projektmanagement besitzt.
2. Sportlicher Werdegang des TSV 1860 München seit 2016/17
Um die Problematik und die Schwierigkeit der sportlichen Lage des TSV 1860 verstehen zu können, soll dieser Abschnitt die letzten drei Spielzeiten/Saisons zusammenfassen, sodass auch im weiteren Verlauf der Arbeit die theoretischen Punkte aus dem Projektmanagement verständlich angewendet werden können.
2.1. Saison 2016/2017
Anfang August 2016 startete man mit hohen Ambitionen in die Saison 2016/17 der 2. Bundesliga. In der schon nun 13. Saison hintereinander in der zweithöchsten Spielklasse des deutschen Fußballs hatte man sich vorgenommen, den Aufstieg in das Fußball-Oberhaus, der 1. Bundesliga, zu erreichen. Die Statistiken und Zahlen waren vielversprechend und weckten bei den Fans Hoffnung und Euphorie. So hatte man beispielsweise den dritthöchsten Kadermarktwert laut transfermarkt.de hinter den beiden Bundesligaabsteiger Hannover und Stuttgart mit beachtlichen 25,35 Millionen Euro.6 Noch bemerkenswerter ist die Summe, die 1860 in dieser Saison für die Gehälter der Spieler ausschüttete. Insgesamt waren es in dieser Spielzeit 18,2 Millionen Euro rein an Spielergehälter, wodurch die Münchener Löwen (= Spitzname des TSV 1860 München in Anlehnung an den Löwen im Vereinswappen) in dieser Kategorie, sogar vor den Aufstiegsfavoriten Hannover und Stuttgart, einsame Spitze waren.6 Aus den ersten vier Spielen konnte man 7 Punkte holen, was für eine Mannschaft, die vor der Saison insgesamt 20 Abgängen verzeichnen musste, überzeugend war, wodurch man zwischenzeitlich sogar auf dem 6. Tabellenplatz landete. Dies sollte aber auch die beste Platzierung im Laufe der gesamten Saison bleiben, da man aus den Spielen 5-10 nur noch einen Punkt holen konnte. Das Saisonziel Aufstieg rückte in weite Ferne, da man bereits nach 1/3 der Saison 17 Punkte hinter dem Erstplatzierten Eintracht Braunschweig lag. Auch die darauffolgenden Spiele brachten keine beachtlichen Erfolge mit sich, wodurch der Trainer Kosta Runjaic am 13. Spieltag entlassen wurde und Daniel Bierofka (damals 1860-Amateure Trainer) das Ruder interimsweise übernahm,7 der aber aufgrund einer nicht vorhandenen Trainierlizenz für die 2. Bundesliga nicht mehr als drei Spiele als Cheftrainer fungieren durfte. Deshalb übernahm für den letzten Spieltag der Hinrunde Denis Bushuev die Führung der Mannschaft, bevor ein neuer Trainer für den Rückrundenstart gefunden wurde.8 Vitor Pereira bekam überraschenderweise das Vertrauen der Verantwortlichen die Mannschaft in 2017 zu erfolgreicheren Zeiten zu führen, als es bislang der Fall war. Doch auch unter dem Portugiesen kamen die Löwen nicht aus dem Tabellenkeller, wodurch man letztendlich drei Spieltage vor Schluss auf den Abstiegsrelegationsplatz rutschte, welchen man dann auch nach Ablauf der gesamten Spielzeit nicht mehr verlassen konnte. Dies bedeutete jeweils ein Relegationsheim-/ und ein Relegationsauswärtsspiel gegen den drittplatzierten der 3. Liga SSV Jahn Regensburg um den Verbleib in der 2. Bundesliga bzw. um den Abstieg in Liga 3. Im Hinspiel in Regensburg konnte man sich ein 1:1 erspielen, welches eigentlich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel darstellte. Dennoch schaffte es der TSV 1860 diese vermeintlich gute Ausgangsposition zu verspielen und verlor das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 0:2.9 Somit setzte sich Regensburg in der Relegation durch und der TSV 1860 München stieg nach 13 Jahren Zweitklassigkeit in die dritthöchste Spielklasse des deutschen Fußballs ab.
Für manchen Löwenfan konnte es nicht schlimmer kommen, jedoch benötigte der TSV 1860 München erstmal 11 Millionen Euro für die Lizenz, um in der kommenden Saison 2017/18 in der 3. Liga starten zu dürfen. Diese wurde, wie am 2. Juni 2017 offiziell vom Verein bestätigt, aufgrund von Zahlungsunfähigkeit nicht eingereicht, wodurch der TSV zur neuen Saison in der Regionalliga Bayern starten musste, welche nicht mehr zum Profifußball, sondern lediglich zum Amateurfußball in Deutschland gehört.10 Am Ende der Saison wiesen die Münchener Löwen einen Verlust von insgesamt 25,2 Millionen Euro Brutto auf.11
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Rückblick Saison 2016/17
2.2. Saison 2017/2018
Ein zweifacher Abstieg innerhalb von nur einer Saison forcierte einen Neuanfang beim zwischenzeitlichen Amateurverein aus München-Giesing. Die Gegner in der neuen Saison hießen anstatt Düsseldorf, Hannover, Stuttgart von nun an: Pipinsried, Unterföhring oder Seligenporten. Doch nicht nur die Gegner änderten sich, sondern auch die Heimspielstätte, welche seit neuestem, zur Freude vieler 60-Fans, nicht mehr Allianz Arena heißt, sondern fortan das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße ist.
Und das obwohl die Löwen noch einen Mietvertrag beim FC Bayern München für die Allianz Arena bis 2025 hatten. Jedoch half der deutsche Rekordmeister seinem eigentlichen Feind, dem TSV 1860, indem man die gesamten Mietgebühren, welche insgesamt auf ca. 30 Millionen Euro taxiert werden, erlassen hat und somit einen sofortigen Auszug des TSV aus der Allianz Arena ermöglichte.13 Künftig wird der TSV 1860 München also seine Heimspiele im Grünwalder Stadion austragen, welches sich ca. 5 Minuten vom Trainingsgelände an der Grünwalder Straße befindet. Wie in der letzten Saison, ging man diesmal auch mit Aufstiegsambitionen in die neue Spielzeit, jedoch stellte der TSV diesmal auch den klaren und einzigen Aufstiegsfavorit der Regionalliga Bayern dar. Mit insgesamt 30 Neuzugängen und 33 Abgängen stand ein extremer, personeller Umbruch als Hauptaufgabe vor dem Neutrainer Daniel Bierofka, der in letzter Saison bereits als Interimstrainer bei den Löwen tätig war. Trotz der anspruchsvollen Aufgabe, verlor der TSV 1860 München die Tabellenspitze im Laufe der gesamten Saison nie aus den Augen und sicherte sich diese zum Ersten Mal bereits nach dem 4. Spieltag. Nach einer zwischenzeitlichen Erfolgsserie von 12 ungeschlagenen Spielen, darunter 10 Siege, konnte man sich einen beachtlichen Vorsprung von 12 Punkten vor dem Zweitplatzierten erarbeiten. Der TSV 1860 fuhr einen Sieg nach dem anderen ein, wodurch das vor der Saison gesetzte Ziel: Aufstieg in Liga 3 zu keiner Zeit in Gefahr geraten ist. Letztendlich sicherte sich der TSV 1860 München durch eine bemerkenswerte Erfolgskonstanz die Meisterschaft der Regionalliga Bayern mit einem Vorsprung von neun Punkten vor den Amateuren des FC Bayern München, was jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die 3. Liga war. Da es im deutschen Fußball insgesamt fünf Regionalligen gibt, jedoch nur drei verfügbare Aufstiegsplätze, müssen sich sechs Mannschaften (Regionalliga West stellt zwei Relegationsplätze) mittels einer Aufstiegsrelegation duellieren. Der TSV 1860 München traf auf den 1. FC Saarbrücken, den Meister der Regionalliga Südwest. Wie auch in der Relegation in der Saison 2016/2017 konnte man sich eine ansehnliche Ausgangsposition im Relegationshinspiel sichern, indem man in Saarbrücken mit 3:2 gewann. Anders als in der Vorsaison gegen Regensburg, konnte man diesmal die Relegation erfolgreich gestalten und feierte mit einem 2:2 Unentschieden (5:4 Gesamtergebnis) vor ausverkauftem Heimpublikum den Aufstieg in die 3. Liga und somit die Rückkehr in den deutschen Profifußball nach einer Abstinenz von nur einem Jahr. Rückblickend war die erste Saison nach dem Neustart ein großer Erfolg. Man konnte nicht nur einen tadellosen, sportlichen Erfolg erzielen, sondern hatte auch die Fans durch die Umstrukturierung und insbesondere durch den Umzug in das Grünwalder Stadion zurückgewonnen, welches in fast jedem Heimspiel (bis auf ein Spiel aufgrund von Ticketing-Problemen) der Löwen restlos ausverkauft war.14 Nun stand man vor dem Neuanfang im deutschen Profifußball und ging das Erste Mal seit einiger Zeit nicht als einer der Aufstiegsfavoriten in eine neue Spielzeit.
2.3. Saison 2018/2019
In der Premierensaison als professioneller Fußballverein im Grünwalder Stadion haben die Löwen sich vorgenommen in der 3. Liga anzukommen, um den Verein zu stabilisieren. Mit dem Abstieg wollte man nichts zu tun haben, ebenso hatte man sich keine großen Chancen auf einen der drei Aufstiegsplätze ausgerechnet. Die Löwen stellten die 10. stärkste Mannschaft anhand des Marktwertes, womit man seinen Zielen gerecht wurde. Und so sollte es auch im Verlauf der gesamten Saison kommen. Durch eine bemerkenswerte Heimbilanz, wo man aus 19 Spielen 30 Punkte einfahren konnte, war für 1860 schon früh klar, dass man sich im sicheren Mittelfeld der 3. Liga aufhalten wird. Mithilfe der euphorischen Fans, die nicht nur jedes Heimspiel zu einem „Hexenkessel“ für den Gegner machten, sondern auch die Mannschaft bei den Auswärtsspielen zahlreich und überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Vereinen unterstützte, gelang es den Löwen, den Erwartungen vor der Saison gerecht zu werden. Letztendlich belegte der TSV 1860 München den ungefährdeten 12. Tabellenplatz und wird somit auch in der Saison 2019/20 in der 3. Liga spielen.15
2. Aktuelle Situation
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Abb. 4: Rückblick Saison 2017/18 und 2018/19
Man hatte erstmals seit einigen Jahren das Gefühl, dass die Münchener Löwen eine solide und ruhige Saison ablieferten, was nicht nur auf die Leistung auf dem Platz zurückzuführen ist, sondern auch in Bezug auf die Aktivitäten in der Führungsriege (Geschäftsführer, Investor...), welche besonders in den letzten Jahren oftmals für Unruhen neben dem Platz sorgten.
[...]
1 vgl. Süddeutsche Zeitung 2017
2 vgl. Schweriner Volkszeitung 2018
3 vgl. Schelle 2014, S. 2
4 Schelle 2014
5 vgl. Schelle 2014, S. 43 f.
6 vgl. Koch 2018
7 vgl. Transfermarkt.de 2019
8 vgl. Schäflein 2016
9 vgl. Transfermarkt.de 2019
10 vgl. Sport1.de 2017
11 vgl. Koch 2018