Um das Untersuchungsfeld „ökonomische Erfolgsmessung von Events“ im zweiten Teil näher betrachten zu können, müssen zunächst die fundamentalen Begriffe Ökonomie, Erfolg und Messung beschrieben und erklärt werden. Danach können Schlüsse über ökonomische Erfolgsmessung gezogen werden. Anschließend erfolgen die Definitionen Event und Reporting.
Die Ökonomie wird auch Wirtschaft genannt. Sie besteht aus Einrichtungen, Maschinen und Personen, die Angebot und Nachfrage generieren und regulieren. Einrichtungen sind Unternehmen und Haushalte. Maschinen dienen zur Produktion von Gütern, an denen Arbeitskräfte beteiligt sind, welche dafür Lohn erhalten. Endkunden bezahlen die Produkte und konsumieren diese. Die Wirtschaft verfolgt das Ziel der Sicherstellung des Lebensunterhalts bzw. der Gewinnmaximierung. Ökonomie bezeichnet somit grundsätzlich die Wirtschaft bzw. die Haushaltsführung mit dem Ziel bestmögliche zu wirtschaften.
Unter dem Begriff Erfolg wird das Ergebnis der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens während eines Berichtszeitraumes definiert, welches ein spezielles Ziel verfolgt. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist eine Maßnahme erst erfolgreich, wenn Effizienz und Effektivität erreicht sind. Von Effizienz wird gesprochen, wenn der Nutzen eines Events größer war, als die anfallenden Kosten. Es beschreibt somit das Verhältnis von Wirkung eines Instruments und dem dafür zurechenbaren Ressourcenverbrauchs. Effektivität dagegen beschreibt den Erreichungsgrad eines vorab definierten Zieles, also wie erfolgreich die Ziele eines Events umgesetzt werden konnten.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Theoretische Grundlagen
1.1 Definition Ökonomie
1.2 Definition Erfolg
1.3 Definition Messung
1.4 Definition ökonomische Erfolgsmessung
1.5 Definition Event
1.6 Definition Reporting
2 Ökonomische Erfolgsmessung am Beispiel des Events
2.1 Wichtigkeit der ökonomische Erfolgsmessung von Events
2.2 Instrumente zur ökonomischen Erfolgsmessung
2.2.1 Eventresonanz durch verkaufte Eintrittskarten
2.2.2 Social Media
2.2.3 Budget
2.2.4 Nicht geeignetes Instrument - Kundenbefragung
2.3 Rolle des Reportings beim Event
Literatur- und Quellenverzeichnis
1 Theoretische Grundlagen
Um das Untersuchungsfeld „ökonomische Erfolgsmessung von Events“ im zweiten Teil näher betrachten zu können, müssen zunächst die fundamentalen Begriffe Ökonomie, Erfolg und Messung beschrieben und erklärt werden. Danach können Schlüsse über ökonomische Erfolgsmessung gezogen werden. Anschließend erfolgen die Definitionen Event und Reporting.
1.1 Definition Ökonomie
Die Ökonomie wird auch Wirtschaft genannt. Sie besteht aus Einrichtungen, Maschinen und Personen, die Angebot und Nachfrage generieren und regulieren. Einrichtungen sind Unternehmen und Haushalte. Maschinen dienen zur Produktion von Gütern, an denen Arbeitskräfte beteiligt sind, welche dafür Lohn erhalten. Endkunden bezahlen die Produkte und konsumieren diese. Die Wirtschaft verfolgt das Ziel der Sicherstellung des Lebensunterhalts bzw. der Gewinnmaximierung.1 Ökonomie bezeichnet somit grundsätzlich die Wirtschaft bzw. die Haushaltsführung mit dem Ziel bestmögliche zu wirtschaften.
1.2 Definition Erfolg
Unter dem Begriff Erfolg wird das Ergebnis der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Unternehmens während eines Berichtszeitraumes definiert, welches ein spezielles Ziel verfolgt. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist eine Maßnahme erst erfolgreich, wenn Effizienz und Effektivität erreicht sind. Von Effizienz wird gesprochen, wenn der Nutzen eines Events größer war, als die anfallenden Kosten. Es beschreibt somit das Verhältnis von Wirkung eines Instruments und d em dafür zurechenbaren Ressourcenverbrauchs. Effektivität dagegen beschreibt den Erreichungsgrad eines vorab definierten Zieles, also wie erfolgreich die Ziele eines Events umgesetzt werden konnten.2
Erfolg lässt sich Zusammenfassend als Zielerreichung definieren und ist eine positive Folge von Handlungen. Ist dieser positiv, so spricht man in der Wirtschaft von Gewinn, im negativen Fall wurde ein Verlust erwirtschaftet.
1.3 Definition Messung
Messung bezeichnet das Vorgehen zur Ermittlung von quantitativen Daten durch Erfassung von Messwerten und Verwendung von Maßeinheiten. Das Resultat ist die Anzeige eines Messwertes durch ein Messinstrument.3
Eine Messung meint somit den Vorgang von der Ermittlung bis zur Auswertung von Daten.
1.4 Definition ökonomische Erfolgsmessung
In der Literatur werden die Begriffe „Erfolgskontrolle“, „Erfolgsmessung“ und „Controlling“ unterschiedlich definiert. Im Folgenden sollen diese daher voneinander abgegrenzt werden.
Das beschreibt die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Maßnahmen. Die beschreibt einen Prozess zur Ermittlung und Analyse von Abweichungen zwischen Plangrößen und Vergleichsgrößen. Es wird somit ein Soll-Ist-Vergleich durchgeführt, bei dem die Planung mit der Durchführung von Projekten verglichen wird. Kontrolle ist die Voraussetzung für eine Effektivitätsbeurteilung wie auch für die Ermittlung von Effizienz.
Ökonomische Erfolgsmessung wird definiert als ein wirtschaftlicher Prozess, der von der Planungsphase bis zur Nachbereitung erfolgt. Dieser dient zur Überwachung, dass die geplanten Ziele erreicht werden. Zudem sollen Ursachen für Abweichungen aufgedeckt, Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte gegeben werden können und man Gewinnmaximierend wirtschaftet.4
Aus dieser Definition lässt sich schließen, dass ökonomische Erfolgsmessung ein Prozess darstellt. Sie gibt Aufschluss, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden, welche Instrumente eingesetzt wurden, ob wirtschaftlich gehandelt wurde und, ob es Abweichungen vom Plan gibt. Aus diesen Ergebnissen sollte man Erkenntnisse für die Zukunft schließen.
1.5 Definition Event
Der Begriff „Event“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wortwörtlich übersetzt neben Veranstaltung auch Ereignis. Jedoch haben beide Übersetzungen eine ungleiche Bedeutung in der Branche und sind deshalb voneinander zu unterscheiden. Es handelt sich nicht bei jeder Veranstaltung um ein Event bzw. Ereignis. Eine Veranstaltung beschreibt die Organisation und Durchführung von einem zeitlich begrenzen Ereignis, an dem eine Gruppe von Menschen teil nimmt und das ein bestimmtes Ziel verfolgt.5 Nach dem wissenschaftlichen Verständnis von Zanger und Sistenich ist die Rede von einem Event, wenn es eine erlebnisorientierte produkt- oder firmenbezogene Veranstaltung ist, die bei dem Kunden emotionale Reize erzeugt. Ein Event soll durch ein inszeniertes Ereignis für die Teilnehmer ein besonderes und positives Erlebnis sein.6
Man kann ein Event zusammenfassend als inszeniertes, erlebnisorientiertes und einmaliges Ereignis mit Emotionen und Interaktion der Zielgruppe beschreiben, welches ein definiertes Ziel verfolgt.
1.6 Definition Reporting
Das Reporting, auch Berichtswesen genannt, ist ein Teil der Unternehmenssteuerung, also des Controllings. Es umfasst alle Objekte und Abläufe, die mit der Verarbeitung und Weitergabe von Berichten verbunden sind. Die aufbereiteten Informationen werden dem Anwender in einer einfachen und verständlichen Form zur Verfügung gestellt. Um die laufenden und zukünftigen Entwicklungen von Plänen, Entscheidungen und Projekten eines Unternehmens verfolgen zu können, wird ein Berichtswesen eingerichtet. Dieses entspricht oft demControlling System eines Unternehmens.7
Unter Reporting versteht man folglich die Erstellung und Weitergabe von Informationen, die sich auf das Unternehmen oder seine Umwelt beziehen. Sie werden zu verständlichen Infos aufbereitet und dienen für zukünftige Entscheidungen.
2 Ökonomische Erfolgsmessung am Beispiel des Events
In diesem Teil der Arbeit werden die zuvor beschriebenen Begriffe in Bezug auf das Event angewendet.
2.1 Wichtigkeit der ökonomische Erfolgsmessung von Events
Unternehmen sollten sich immer die Frage nach dem Erfolg erlebnisorientierter Veranstaltungen stellen. Jedoch ist dies nicht so einfach wie es klingt.
Die Erfolgsmessung eines Events darf nicht erst bei einem Soll-Ist-Vergleich der gesetzten Ziele nach Abschluss des Events ansetzen, sondern muss die Vorbereitungsphase (Ideenfindung, Konzeption, Organisation), Durchführung und Nachbereitung begleiten, da es bei der Erfolgsmessung nicht nur darum geht, die Erreichung der gesetzten Ziele zu überwachen, sondern auch die Ursache für eventuelle Abweichungen aufzudecken. Die Erfolgsmessung eines Events hat sich demnach auf alle Phasen zu beziehen, sodass geplante Ziele erreicht werden. Entsprechend kommt der Erfolgsmessung bei Events die Aufgabe der systematischen Überprüfung der Event Maßnahmen bzw. Instrumente und die daraus abgeleitete Verbesserung der Planung und Realisation des Events in der Zukunft zu. Projektmanager sollen demnach aus Fehlern lernen und Handlungsempfehlungen für zukünftige Events geben können. Die Erfolgsmessung beinhaltet somit den Vergleich der Ist-Situation während und nach der Realisation mit der Soll-Situation.
Voraussetzung, um Erfolg feststellen zu können, sind vorab klar definierte Ziele wie beispielsweise ökonomische Größen (z.B. Umsatz, Gewinn, Marktanteil), die mit dem Event erreicht werden sollen. Da Events jedoch erlebnisorientiert sein sollten, lassen sich direkte ökonomische Ergebnisse nur schwer bestimmen. Ökonomische Ziele sind durch den gesamten Marketingmix bestimmt, was eine unmittelbare Zuschreibung des Erfolgs auf das Event erschwert.
2.2 Instrumente zur ökonomischen Erfolgsmessung
Im Folgenden werden Instrumente zur ökonomischen Erfolgsmessung unserer Tanzparty beschrieben und deren Einsatz im Bezug zum Event soll erklärt werden.
2.2.1 Eventresonanz durch verkaufte Eintrittskarten
Um die Wirtschaftlichkeit unserer Tanzparty messen zu können, werden wir die Eventresonanz als Instrument verwenden. Zur Erhebung der Eventresonanz, wollen wir die tatsächliche Anzahl der Besucher auf unserer Party herausfinden. Um dies feststellen zu können, werden wir vor dem Event Eintrittskarten verkaufen über unsere online Seite. Das bietet den Vorteil, dass wir die Anzahl der maximalen Teilnehmer festlegen können und somit die rechtlichen Rahmenbedingungen auch einhalten können. Des Weiteren können wir dann mit dieser Zahl wirtschaftliche Maßnahmen wie beispielsweise das Catering genauer kalkulieren.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass wir durch den Kauf der Karten bestimmte Daten abfragen können. Diese ermittelten personenbezogenen Daten können wir auswerten und mit der gewünschten Soll-Zielgruppe vergleichen. Beispielsweise können sozio-demografischer Merkmale der Teilnehmer festgestellt werden, das Alter der Besucher oder die Geschlechteraufteilung. Der Vergleich der Ist-Zielgruppe mit der Soll-Zielgruppe soll Aufschluss geben und für die Inszenierung und Bewerbung zukünftiger Events dienen. Dann sollten wir die Ziele der Veranstaltung genauer auf die Interessen der Zielgruppe ausrichten.
Durch die Erhebung der Zahl kann gleichzeitig auch die Anzahl der Bewerber festgehalten werden, welche Karten kaufen wollten, aber keine mehr bekommen haben. Dies könnte ermittelt werden mittels Klicks/ Anfragen auf der online Seite oder durch die Anmeldung zum Newsletter, der sie informiert, sobald neue Tickets verfügbar sind. Eine höhere Bewerberzahl al Teilnehmerzahl deutet auf die Begehrtheit des Events hin. Ebenso die Zeit, wie schnell die Tickets verkauft werden, zeigt, wie bekannt und begehrt es ist.
Durch den Vorverkauf der Karten können wir unsere Einnahmen auch genau bestimmen, was den ökonomischen Erfolg messen lässt. Denn die Erlöse können dem Event direkt zugerechnet werden. Jedoch werden die Messungen genauer, wenn wir die tatsächliche Teilnehmerzahl beim Einlass messen. Wir drucken somit auf die Eintrittskarten QR-Codes, welche mittels Scanner in das System aufgenommen werden und eine Aussage über die genaue Teilnehmeranzahl ermöglichen. Ein Vergleich der Ist- und Soll-Werte nach dem Event soll Aufschluss geben über die prozentuale Abweichung der Teilnehmeranzahl. Gründe für eine Nicht-Teilnahme könnten analysiert werden, indem man eine online Befragung durchführt.
[...]
1 Vgl. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wirtschaft-54080.
2 Vgl. Nufer, G., 2014, S. 5.
3 Vgl. https://refa-consulting.de/refa-lexikon/m/messen-messung.
4 Vgl. Zanger, C., Drengner, J., 1999, S. 35.
5 Vgl. https://www.wortbedeutung.info/Veranstaltung/.
6 Vgl. Zanger, C., Sistenich, A., 1996, S. 234.
7 Vgl. http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/reporting/reporting.htm.