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Entwicklung des historischen Städtetourismus in Hamburg. Erläuterung anhand verschiedener Beispiele

©2021 Hausarbeit 32 Seiten

Zusammenfassung

Wo und wie hat sich der Tourismus in Hamburg entwickelt? Welche Auswirkungen brachte der Tourismus? Diese Hausarbeit beleuchtet die geschichtliche Entwicklung anhand mehrerer Beispiele und Institutionen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die zeitliche Entwicklung von Hamburgs Tourismus herauszuarbeiten und Faktoren aufzuzeigen, die auf mögliche Chancen und Risiken Einfluss nahmen.

Zu Beginn wird der Faktor Wahrzeichen genauer betrachtet, um dem Leser aufzuzeigen, welchen Einfluss dieser auf die touristische Entwicklung einer Stadt oder eines Landes haben kann. So wird als Erstes der nötige Kontext geliefert. Im zweiten Abschnitt wird auf konkrete beispielhafte Wahrzeichen und deren Entwicklung in Hamburg eingegangen. Indem der geschichtliche Entwicklungsprozess die Rahmenbedingungen bietet und bereits einige Chancen und Risiken aufzeigt, kann im dritten Sinnesabschnitt auf die Folgen für den Städtetourismus in Hamburg eingegangen werden. In diesem können dann die vorherigen Grundlagen geeint werden und die Fragestellung bearbeitet werden. Unterstützt wird das ganze besonders durch die bereits genannten Beispiele. Als abschließend fungiert dann der Schlussteil.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Einleitung
Hintergrund der Arbeit
Zielsetzung und Vorgehensweise

Grundlagen
Definition Städtetourismus
Definition Destination
Touristische Nachfrage

Hamburger Hafen
Geschichtliche Entwicklung
Speicherstadt
Musicals

Reeperbahn
Geschichtliche Entwicklung
Große Freiheit
St. Pauli

Hamburger Dom

Alster
Alsterschwäne
Freizeitgestaltung
Alstervergnügen

Hauptkirche St. Michaelis

Zusammenfassende Schlussbemerkungen
Auswertung
Ausblick

Literaturverzeichnis
Bücher und Studien
Internetquellen
Sonstige

Abbildungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Einleitung

Hintergrund der Arbeit

Hamburg ist aufgrung seines Hafens und seiner Geschichte eines der bedeutendsten Reiseziele Deutschlands. Und ist nach New York und London die drittgrößte Musicalstadt der Welt. Hamburg gilt als kultureller Knotenpunkt und feiert jedes Jahr neue Erfolge. Das Musical „Der König der Löwen“ wird seit 18 in Hamburg aufgeführt, hat weltweit über 70 Auszeichnungen erhalten und bereits 13 Millionen Zuschauer gehabt. Produktionen wie „Mamma Mia“ und „Disneys Die Eiskönigin – Das Musical“ werden folgen. (stage-entertainment.de, 2020)

Wegen seiner geschichtlichen Entwicklung bringt Hamburg viele interessante Orte und Denkmäler mit sich. Von St. Pauli, dem Hamburger Hafen und der Reeperbahn hat jeder schon einmal gehört. In Hamburg gibt es viele verschiedene Anreize für verschiedene Besucher. In Hamburg ist für jeden etwas dabei. Ob Musical oder Einkaufsmeile, ob Museum oder Hafenrundfahrt. Es werden viele Altersgruppen angesprochen. Die vielschichtigen Angebote sind über Hamburg verteilt und bieten vielseitige Erlebnisse. In der ganzen Stadt wird den Menschen eine hervorragende Grundlage für Wirtschaft und Infrastruktur geboten. Von Pauschalangebot im Hotel bis zur Opernvorstellung. (stage-entertainment.de, 2020)

Zielsetzung und Vorgehensweise

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die zeitliche Entwicklung von Hamburgs Tourismus herauszuarbeiten und Faktoren aufzuzeigen, die auf mögliche Chancen und Risiken Einfluss nahmen.

Zu Beginn wird der Faktor Wahrzeichen genauer betrachtet, um dem Leser aufzuzeigen, welchen Einfluss dieser auf die touristische Entwicklung einer Stadt oder eines Landes haben kann. So wird als Erstes der nötige Kontext geliefert.

Im zweiten Abschnitt wird auf konkrete beispielhafte Wahrzeichen und deren Entwicklung in Hamburg eingegangen. Indem der geschichtliche Entwicklungsprozess die Rahmenbedingungen bietet und bereits einige Chancen und Risiken aufzeigt, kann im dritten Sinnesabschnitt auf die Folgen für den Städtetourismus in Hamburg eingegangen werden. In diesem können dann die vorherigen Grundlagen geeint werden und die Fragestellung bearbeitet werden. Unterstützt wird das ganze besonders durch die bereits genannten Beispiele.

Als abschließend fungiert dann der Schlussteil.

Grundlagen

Definition Städtetourismus

Städtetourismus bedeutet eine gezielte Reise oder/und der Aufenthalt in Städten. Hierbei befindet sich der Reisende außerhalb seines gewohnten Umfelds zum Beispiel Wohn- und Arbeitsort. Meist dient die Reise der Freizeitgestaltung oder als Geschäftsreise. Dazu zählen auch konsumorientierte und kulturelle Aktivitäten und Freizeitgestaltungen. Darunter zum Beispiel das Einkaufen, Besuche bei Verwandten und Besichtigungen von Museen. Die Reisedauer beträgt meist ein bis vier Tage. Das bedeutet auch Tagesausflüge in zum Beispiel Freizeitparks ohne Übernachtung zählen dazu.

Die Reiseentscheidung wird getroffen aufgrund des touristischen und kulturellen Angebots einer Stadt. Zu beachten sind hier die materiellen und immateriellen Komponenten. Zum Beispiel die natürlichen Gegebenheiten. Sie machen den Flair einer Stadt aus.

Bei steigender Nachfrage im Tourismussegment Städtetourismus entstehen folgende positive Effekte: Hoteliers und Gastronomen verzeichnen höhere Besucher- und Übernachtungszahlen, steigende Umsätze im Einzelhandel, wachsende Besucherzahlen in Kultur- und Freizeiteinrichtungen, höhere Auslastung von Verkehrseinrichtungen steigern den Umsatz und mehr Steuereinnahmen. Mit dem Erfolg des Tourismus gehen meist auch negative Folgen einher: Es kann zu Umweltbelastungen, Luftverschmutzung, Zerstörung historischer Bauten oder geschützter Gebiete, Alternation des sozialen Umfelds, Preissteigerungen und zum Eindringen in das persönliche Umfeld kommen (Dettmer et al., 2000).

Definition Destination

Der Ortswechsel ist ein grundlegendes Element des Tourismus. Der Tourist verlässt sein Umfeld und reist zu seiner Bedürfnisbefriedigung in das Reiseziel. Das Reiseziel, auch Destination, hat das Ziel, durch den Tourist wirtschaftliche Vorteile zu erlangen. Der Raum wird so verändert, dass der Tourist bereit ist Ausgaben zu tätigen. In der Destination treffen also Angebot und Nachfrage aufeinander.

Dabei spielt es keine Rolle, welche Größe das gewählte Reiseziel hat. Es kann sich um Gemeinden, Städte, Regionen und auch um ganze Staaten handeln. Es gibt vielerlei Kriterien, die betrachtet werden müssen, um zu erkennen, ob es sich zum Beispiel um eine „Tourismusregion“ handelt. Am naheliegensten wäre die absolute Anzahl der Touristen. Bei dieser Aussage muss jedoch die Bevölkerungsgröße der betroffenen Region beachtet werden und sie gibt nur wenig Aufschluss über den ökonomischen Faktor der Touristen. Der Vergleich zwischen verschiedenen Raumeinheiten gestaltet sich auch als nur relativ sinnvoll. Es wäre also aufschlussreich, sich auf Differenzierungsansätze zur ökonomischen Bedeutung des Tourismus zu konzentrieren. Als besonders hilfreich, um eine „Tourismusregion“ zu erkennen, ist die Gestaltung und Aktivität einer Region, um ein Angebot für Touristen zu gestalten. Wenn die Handhabungen der Region von zum Beispiel der Politik oder der Bevölkerung unterstützt werden. Eine Region gilt außerdem als eine „Tourismusregion“, wenn sie eine Einrichtung oder auch Organisationseinheit unterstützt, die an der Entwicklung des Raumes arbeitet, um durch die touristische Entwicklung die Wirtschaft zu fördern.

Eine Destination bietet dem Touristen ein Leistungsbündel, dass aus vielen verschiedenen Einzelteilen besteht. Diese Einzelteile können materiell, immateriell oder standorttypisch sein. Dazu zählen noch natürliche Ressourcen, kulturelle Gegebenheiten und auch private oder öffentliche Güter. Alle Leistungen und Angebotsfaktoren ergänzen sich gegenseitig, auch wenn sie vielleicht gegensätzlich sind. Im gesamten Leistungsbündel sind die einzelnen Bestandteile abhängig voneinander und beeinflussen sich gegenseitig. Ein einzelner Anbieter, vom Touristen wahrgenommen als schlechte Leistung, kann sich auf das ganze vom Touristen wahrgenommene Gebiet auswirken. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 369 ff.).

Um eine so umfassende Bedürfnisbefriedigung der Zielgruppen wie möglich zu erreichen, können einzelne Bestandteile des Leistungsbündels kombiniert werden und/oder die Beteiligten, die eine neue Leistung erstellen, werden so koordiniert, dass die Leistung der gewünschten Zielgruppe entspricht. An dieser Stelle ist es empfehlenswert, ein Leistungsbündel zu erstellen, dass sich möglichst von der Konkurrenz unterscheidet, um dem Touristen ein differenziertes Erlebnis zubereiten.

Um Zielgruppen über die Destination zu informieren und sie für das Potenzial der Leistungsbündel zu gewinnen, wird zielgruppenorientiertes Themenmarketing betrieben. Da potenzielle Nachfrager meist vom Überfluss der Angebote und der Unübersichtlichkeit überfordert sind, richten sie sich meist nach Bewertungsportalen und Empfehlungen. Wenn sich eine Destination auf dieser Grundlage entwickelt, kann daraus bestenfalls eine Destinationsmarke entstehen. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 374 ff.).

Der touristische Markt ist sehr dynamisch und entwickelt sich permanent weiter. Deshalb müssen sich die Leistungsbündel anpassen können und die Destination sich am Markt und am Wettbewerb orientieren. Der Markt muss immerzu beobachtet werden, die Leistungsbündel müssen sich anpassen und weiterentwickeln und die Destination die zukünftigen Besucherpotenziale berücksichtigen. All das kann durch ein Destinationsmanagement gewährleistet werden.

In der Destination hat der Tourismus Wirkung auf die Wirtschaft, die Ökologie und die Gesellschaft. Auf dem Arbeitsmarkt entstehen neue und breit gefächerte Beschäftigungsmöglichkeiten. Es entstehen Arbeitsplätze für verschiedene Qualifikationsgrade, für Teilzeitarbeitende und für neue Gründer. Dahinter verstecken sich jedoch auch negative Aspekte. Zum Beispiel gelten die Arbeitszeiten meist als unattraktiv, die Löhne sind vergleichsweise niedriger und der Arbeitsplatz ist meist von der Saison abhängig und bietet keine Sicherheit. Das „angespülte“ Kapital der Touristen finanziert Gehälter beziehungsweise Löhne und auch Gewinne. Das bedeutet für das Reiseziel, dass die Steuereinnahmen steigen und dass das Einkommen der Bevölkerung wächst. Die Ausgaben der Touristen nehmen sowohl auf kurzem Wege als auch auf langem Wege Einfluss auf ihr Reiseziel. Die Touristen geben ihr Geld für die Unterkunft und die konsumierten Güter aus. Sei es Leistung oder Produkt. Aber dazu gehören noch längere Wege des Geldflusses, den der Tourist meist selbst gar nicht wahrnimmt. Dazu zählen zum Beispiel Wäschereien, der Einzelhandel, der die Brötchen liefert, der Elektriker, der die Nachttischlampe repariert oder auch die Putzfrau, die nach jedem Besuch das Zimmer reinigt. Der Tourismus lässt einen hohen Verflechtungsgrad entstehen und benötigt eine Vielzahl Personal und Arbeitskräfte. Zum Schluss kommt es noch auf die Person an, die ihr Einkommen durch das Kapital der Touristen erhält. Wenn dieses Geld wiederum innerhalb der Destination investiert oder ausgegeben wird, profitieren noch weitere Unternehmen davon und die Destination wächst. Es kann jedoch auch zu negativen Veränderungen kommen. Besonders dann, wenn sich die Ökonomie einer Destination sich nur auf den Tourismus konzentriert. Die Folgen sind die Abhängigkeit vom Tourismus, Knappheiten durch zu starken Konsum der Touristen und zu schwacher Produktion, Preiserhöhungen durch höhere Ausgabenbereitschaft der Touristen, Abwanderung der Arbeitskräfte in die Tourismusbranche, sodass sie in anderen Branchen fehlen und zuletzt noch das Problem der Saisonalität. Innerhalb der Saison könnte die Destination überfüllt von Touristen sein und die Nachfrage könnte zum Beispiel die Infrastruktur überlasten. Nach Anpassung an die Nachfrage kann es außerhalb der Saison zur Unterforderung und fehlendem Einkommen kommen. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 374 ff.).

Die Effekte des Tourismus auf die Gesellschaft sind deutlich schwieriger zu vermessen, weil es keine genauen Daten sind, die allein durch Zahlen zu erfassen sind. Die Einheimischen sind unterschiedlich stark in den Tourismus eingebunden und nehmen ihn auch unterschiedlich wahr. Wenn man sie je nach Betroffenheit gruppiert erhält man einen besseren Überblick. Es ist bekanntlich generell schwierig, alle Meinungen zufriedenzustellen und so ist es auch hier, da es sich immer um die subjektive Wahrnehmung der Bereisten handelt. Es kann das Gefühl entstehen, kein Mitspracherecht auf die Entwicklung der eigenen Umwelt zu haben, Lebensqualität einzubüßen aufgrund der negativen Entwicklungen durch den Tourismus oder sogar der Verlust sich mit der Heimat identifizieren zu können. Ein jedoch positiver Effekt kann der zwischenmenschliche und auch kulturelle Austausch sein, sodass das Verständnis und die Offenheit gegenüber der Andersartigkeit wächst. Doch auch hier sind die Umstände zu beachten. Denn es handelt sich nicht unbedingt um direkten Kulturaustausch, denn meist verbringen Touristen ihre Zeit auf abgeschottetem Gebiet ohne Einheimische in ihrem natürlichen Umfeld zutreffen. Außerdem verhalten sich Touristen im Urlaub sich generell anders als zu Hause. Meist sind sie legerer, sorgloser und bereit, mehr Geld auszugeben als sonst. Zwischen dem Touristen und den Beschäftigten herrscht eine Hierarchie. Alles in allem ähnelt es eher einem „Aufeinandertreffen der Ferienkultur und der Dienstleistungskultur“(Eisenstein, 2021, S. 405). Dieses Beispiel ist unter anderem von der jeweiligen Situation abhängig und auch personenbedingt. Deshalb bleibt es schwer, den Einfluss des Tourismus präzise zu betiteln. Es gibt vielerlei Möglichkeiten: Veränderung des Ortsbildes, Veränderungen von Brauchtum oder Moralvorstellungen. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 398ff.).

Die ökologischen Effekte des Tourismus sind wiederum sensibilisiert zu betrachten, da der Tourismus meist weit mehr von der Ökologie profitiert als die Umwelt vom Tourismus. Meist ist die ökologische Umwelt die Grundlage für den Tourismus in der Destination und gewährleistet langfristigen Gewinn oder steigert zumindest die Attraktivität des Zielgebiets. Doch es gibt auch positive Effekte, denn der Begriff der Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt und ist meist ein entscheidender Faktor für Touristen bei der Wahl ihres Zielgebiets. Nun haben Unternehmen und Destinationen sich für die Umwelt einzusetzen und damit ihr Marketing zu erneuern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Davon profitiert nicht nur der Tourismus, sondern die gesamte Destination. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 411 ff.).

Touristische Nachfrage

Der Tourismus ist umgeben von Gesellschaft, Technologie und Politik. Sie haben gegenseitigen Einfluss aufeinander und haben unterschiedliche Effekte. Zum Beispiel: Der Tourismus hat soziale Effekte und die Politik entscheidet über die Entwicklung des Tourismus. Auf die Ausprägungen und die Gestaltung entscheidet unter anderem aber auch die touristische Nachfrage. Auch die touristische Nachfrage wiederum wird von unterschiedlichen Determinanten bestimmt. Dazu zählen die verschiedenen Bereiche und die einzelne Faktoren, die das Verhalten des Touristen bestimmen. Ein Beispiel: zu den sozialpsychologischen Faktoren zählen die Reiseerfahrung, die Gesundheit des Touristen oder auch Reisepräferenzen. Auch die Fähigkeit, überhaupt Reisen zu können, benötigt einige Voraussetzungen: verfügbare Freizeit, finanzielle Ressourcen und der Zugang zu Verkehr und Mobilität. Eine Sache fehlt aber noch, denn ein Tourist muss nicht nur die Fähigkeit besitzen, um reisen zu können, sondern auch ein Motiv, damit er sich tatsächlich in Bewegung setzt. Das Motiv lässt sich auch als mögliche Nachfrage erfassen, auf welche im Reiseziel ein Angebot gegenüber stehen muss. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 73 ff.).

Das touristische Geschehen und das Reisevolumen im Ganzen zu erfassen ist unmöglich. Doch es können einzelne Aspekte ausgewertet werden, um einen geringen Überblick zu verschaffen. Das tun zum Beispiel die United Nations World Tourism Organization, auch UNWTO, und in Deutschland das Statistische Bundesamt. Sie erfassen Zahlen wie die Anzahl an Beherbergungsstätten in einer Destination, die Anzahl der Gästeankünfte und die Anzahl der Übernachtungen. (Schulz, Eisenstein, Gardini, Kirstges, Berg, 2021, S. 73 ff.).

Hamburger Hafen

Geschichtliche Entwicklung

Ab Ende des 19. Jahrhunderts entstand die Speicherstadt, als Hamburg in das Zollinland des Deutschen Reiches einbezogen wurde. Der Hamburger Hafen und die Wirtschaft waren wegen der zu entrichtenden Zölle schwer belastet. So wurde nach langem Druck Bismarcks 1881 ein Kompromiss geschlossen: Hamburg wurde ins Zollinland aufgenommen und das Freihafenprivileg des Hamburger Hafens blieb erhalten. Um jedoch die zollfreie Lagerung gewährleisten zu können, mussten neue Speicher im erbaut werden. Dafür wurden ab 1883 im Kehrwieder- und Wandrahmviertel circa 1.000 Häuser abgerissen und und mehr als 20.000 Einwohner geräumt. So wurden bis 1927 24 Speicherblöcke errichtet, in denen zollfreie Waren veredelt und gelagert werden konnten. In Folge des Zweiten Weltkriegs wurde mehr als die Hälfte der Speicherstadt zerstört. Während der folgenden Wiederaufbauarbeiten wurden die Speicher ausführlich rekonstruiert und einige Neubauten wurden ergänzt. Darunter zum Beispiel das Hanseatic Trade Center. Seit 1960 wurde der Umschlag in Hamburgs Hafen besonders durch die Container beeinflusst. Es entstanden eine neue Lagerhaltung und neue logistische Abläufe. Die ursprüngliche Funktion ging aufgrund der veränderten Anforderungen verloren. Doch wegen seiner herausragenden Bedeutung steht die Speicherstadt seit 1991 unter Denkmalschutz und nach langen Bemühungen der Stadt Hamburg wurde die Speicherstadt 2015 der UNESCO-Welterbeliste hinzugefügt. (hamburg.de, 2020).

Speicherstadt

Die Hamburger Speicherstadt symbolisiert Wirtschaftskraft und Baukultur.

Die funktionale Struktur der Gebäude, Straßen und Fleete macht sie zum größten zusammenhängenden Speicherensemble der Welt. Die malerische Gestaltung weckt ein hohes touristisches Potenzial. In der Speicherstadt befinden sich zunehmend Dienstleistungsunternehmen und kulturelle Einrichtungen. Auch das Interesse am Wohnen in der historischen Gegend nimmt zu. Die Speicherstadt verbindet die historische Innenstadt und die neue Hafen-City (hamburg.de, 2020). Das Entwicklungskonzept Hamburgs sieht vor, die Speicherstadt den hafenunabhängigen Nutzungen, dem zunehmenden Aufkommen von Besuchern und den verkehrstechnischen Anforderungen anzupassen. Bereits ein Drittel der Speicherstadt sind umgebaut worden und werden anderweitig genutzt. Einige Teile sind privatisiert. Alte Lagerflächen von berühmten alten Handelshäusern, ihre Schriftzüge sind noch heute vorhanden, werden nun von Vertretern der Modebranche genutzt. Es entstanden nicht nur Lager, sondern auch Showroomms und Stellflächen. Die Herausforderung ist es, der Flächenanforderung der LKW-Verkehre gerecht zu werden. Diese Gelegenheit nutzt das Entwicklungskonzept, um auch zusätzlich Fußgänger- und Radverkehr zu integrieren. Auf weiteren 81.000qm der Fläche haben sich jetzt Büronutzer angesiedelt. Dazu gehören Firmen der Werbebanche, IT-Branche, Dienstleistungsbranche und auch moderne Event-Agenturen. Das Wohnen jedoch ist ein vorrangiges Ziel der Hamburger Stadtentwicklung. Das Wohnen soll die Grundlage für eine lebendige Innenstadt sein. Die noch nicht sanierten Speicher wären besonders geeignet, um neue Raumsequenzen zu gestalten und vor allem die Kreativwirtschaft anzulocken. Hotels sind als Sonderform des Wohnens angedacht, um den Besucherzahlen gerecht zu werden und direkten Anschluss an die Speicherstadt zu gewährleisten. (hamburg.de, 2020).

Es locken also nicht nur malerische Aussichten und eine besondere Architektur, sondern auch Museen und Freizeitaktivitäten die Besucher an. Die Anzahl der Museen in der Speicherstadt ist sehr hoch und es bieten sich viele Orte für kulturelle Veranstaltungen an. Auf 25.000qm sind zum Beispiel das Speicherstadtmuseum, das Hamburger Architektur-Archiv, das Miniaturwunderland, Freiluftaufführungen, Opern und Konzerte zu bestaunen. Das Entwicklungskonzept sieht einen Ausbau der Kultur- und Freizeitnutzungen vor, um die Innenstadt zu beleben und für Besucher attraktiver zu gestalten. Freiräume mit einer Nutzfläche von 10.000qm sind für die Kreativbranche angedacht. Das Interesse an künstlerischen Nutzungen ist gewachsen, seitdem die Stadt einen großzügigen Freiraum ausgewählt hat. Auch Unternehmen wie der Warner Brothers Group haben sich dort angesiedelt. Außerdem sollen auch Studios, Ateliers und Ausstellungen für zum Beispiel Künstler, Architekten oder Designer entstehen. Das Entwicklungskonzept will durch die Bündelung der Aktivitäten eine klare Sichtbarkeit für Besucher und Einteilung der Interessenten schaffen. Auf dieser Grundlage soll es für gastronomische Betriebe einfach sein, sich zu integrieren. Nicht nur durch Terrassen und Außenbereiche haben Restaurants und Cafés eine hohe Attraktivität, sondern haben auch die Möglichkeit, sich je nach Lage den Interessengruppen anzupassen.

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Details

Seiten
32
Jahr
2021
ISBN (eBook)
9783346365682
ISBN (Paperback)
9783346365699
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (März)
Note
1,7
Schlagworte
entwicklung städtetourismus hamburg erläuterung beispiele
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