Eine begriffliche Annäherung und die Auseinandersetzung mit den bisher im wissenschaftlichen Diskurs verwendeten Definitionen von Attribution bilden den Einstieg in das Thema dieser Hausarbeit. Des Weiteren soll der Statistische Stand der Arbeitsmarktlage für ein vertiefendes Verständnis der aktuellen Lage in Deutschland sorgen. Im Anschluss soll dargestellt werden, welche Auswirkung die Technisierung und Digitalisierung in Unternehmen auf ältere Arbeitnehmer haben. In Kapitel drei sollen die relevanten Schlüsselqualifikationen für die zukünftige Arbeitswelt dargestellt werden. Kapitel vier baut darauf auf und wird die Herausforderungen und Chancen altersgemischter Belegschaften behandeln. Kapitel fünf umreißt das Thema, wie eine Unternehmensstrategie zum Erhalt der Employability von älteren Arbeitnehmern beitragen kann und wie eine altersgerechte Personalpolitik implementiert werden könnte.
Der Arbeitsmarkt und generell die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Veränderungsprozess. Dieser Zustand des permanenten Wandels ist kein Spezifikum der heutigen Zeit, dennoch haben sich die Dynamik und der Umfang der Auswirkungen gesteigert. Unterstützt und beschleunigt wird dieser Prozess, unter anderem, durch die voranschreitende Digitalisierung (technologischer Wandel) und die damit einhergehende Globalisierung.
Des Weiteren wird der Arbeitsmarkt durch die Bevölkerungsentwicklung entscheidend beeinflusst. Dieser demographische Wandel (Veränderung der Bevölkerungsstruktur) wurde durch Faktoren, wie stagnierende Geburtenraten, die Verlängerung der Lebenserwartung und Fortschreiten der Medizin hervorgerufen und wird auch durch Zuwanderung nicht vermindert. Dieser Wandel hat Konsequenzen auf die Entwicklung der Arbeitsnachfrage, des Arbeitsangebotes und der Art zu arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Vermerk
1 Einleitung
2 Einflussfaktoren auf die Arbeitswelt
2.1 Bedeutung und Sichtweise auf den Begriff „Digitalisierung“
2.2 Bedeutung von Digitalisierung in Unternehmen
2.3 Abgrenzung des Begriffes „Alter“ innerhalb der Erwerbsbevölkerung
2.4 Der Aspekt der demografischen Alterung in Bezug auf die Erwerbstätigkeit
3 Digitalisierung und die Wirkung auf ältere Arbeitnehmer
3.1 Relevante Schlüsselqualifikationen in der digitalen Welt
3.1.1 Technologische Skills
3.1.2 Digital Citizenship Skills
3.1.3 Classical Skills
4 Herausforderungen und Chancen altersgemischter Belegschaften
4.1 Potenzielle Vorteile altersgemischter Belegschaften
4.2 Potenzielle Nachteile altersgemischter Belegschaften
4.3 Das Potenziale älterer Arbeitnehmer
5 Unternehmensstrategie für eine weiterführende Employability älterer Arbeitnehmer
5.1 Einsatz einer altersgerechten Personalpolitik
5.2 Maßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit
5.3 Konzept zur Implementierung von Employability in die Unternehmensstrategie
6 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
BAMS Bundesministerium für Arbeit und Soziales
BIB Bundesministerium für Bevölkerungsforschung
OECD Organisation für Economic Co-operation und Development
o.D. ohne Datum
S. Seite
z.B. zum Beispiel
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Herausforderungen des Digitalen Wandel
Abbildung 2: Altersaufbau für 1950 und Vorausberechnung des Altersaufbaues für 2020 der deutschen Bevölkerung
Abbildung 3: Erwerbsbeteiligung älterer Menschen von 1998 bis 2018
Abbildung 4: Entwicklung der Erwerbspersonenpotenzials nach Altersgruppen, 2004 – 2030
Abbildung 5: Internetnutzung
Abbildung 6: Kompetenzen bei denen ein sehr hoher Handlungsbedarf besteht
Abbildung 7: Zusammenfassung – Technologische Skills
Abbildung 8: Zusammenfassung – Digital Citizenship Skills
Abbildung 9: Zusammenfassung – Classical Skills
Abbildung 10: Charakteristika der Generationen
Abbildung 11: Maßnahmen im Verlauf eines Erwerbslebens (Auswahl)
Abbildung 12: Projektverlauf
Abbildung 13: Ansatzpunkt einer altersgerechten Arbeitsgestaltung
Vermerk
In dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
1 Einleitung
Der Arbeitsmarkt und generell die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Veränderungsprozess. Dieser Zustand des permanenten Wandels ist kein Spezifikum der heutigen Zeit, dennoch haben sich die Dynamik und der Umfang der Auswirkungen gesteigert (Wiendieck, 2008, S. 13). Unterstützt und beschleunigt wird dieser Prozess, unter anderem, durch die voranschreitende Digitalisierung (technologischer Wandel) und die damit einhergehende Globalisierung (Fisch, Beck & Müller, 2008, S. 13; Schwahn, Mai & Braig, 2018, S. 24).
Des Weiteren wird der Arbeitsmarkt durch die Bevölkerungsentwicklung entscheidend beeinflusst. Dieser demographische Wandel (Veränderung der Bevölkerungsstruktur) wurde durch Faktoren, wie stagnierende Geburtenraten, die Verlängerung der Lebenserwartung und Fortschreiten der Medizin hervorgerufen und wird auch durch Zuwanderung nicht vermindert (Arbeitsmarktprognose 2030, 2013). Dieser Wandel hat Konsequenzen auf die Entwicklung der Arbeitsnachfrage, des Arbeitsangebotes und der Art zu arbeiten.
Fähigkeiten, wie Kreativität, Empathie und die Fähigkeit des ganzheitlichen Denkens zeichnen die Arbeiternehmer von Morgen aus. Alles Eigenschaften zu denen Computer noch keinen Zugang haben. Agilität wird zum Maßstab des „neuen“ Arbeitnehmers und es werden weitere neuen Schlüsselqualifikationen im Vordergrund stehen (Stifterverband, 2018). Diese Entwicklung stellt Arbeitgeber vor neue Herausforderungen, zu denen der Erhalt der Arbeitsfähigkeit von älteren Beschäftigten im Erwerbsverlauf gehört, um unter anderem den zukünftigen Mangel an (qualifizierten) Arbeitskräften auszugeichen.
Eine begriffliche Annäherung und die Auseinandersetzung mit den bisher im wissenschaftlichen Diskurs verwendeten Definitionen von Attribution bilden den Einstieg in das vorab kurz umrissene Thema. Des Weiteren soll der Statistische Stand der Arbeitsmarktlage für ein vertiefendes Verständnis der aktuellen Lage in Deutschland sorgen. Im Anschluss soll dargestellt werden, welche Auswirkung die Technisierung und Digitalisierung in Unternehmen auf ältere Arbeitnehmer haben. In Kapitel drei sollen die relevanten Schlüsselqualifikationen für die zukünftige Arbeitswelt dargestellt werden. Kapitel vier baut darauf auf und wird die Herausforderungen und Chancen altersgemischter Belegschaften behandeln. Kapitel fünf umreißt das Thema, wie eine Unternehmensstrategie zum Erhalt der Employability von älteren Arbeitnehmern beitragen kann und wie eine altersgerechte Personalpolitik implementiert werden könnte.
2 Einflussfaktoren auf die Arbeitswelt
Die Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Strukturwandel. Dieser Prozess wird sich in den nächsten Jahren noch beschleunigen. Ausgelöst unter anderem durch die Digitalisierung von Information und Kommunikation, Globalisierung und einem beschleunigten demographischen Wandel. Die demographische Entwicklung führt dazu, dass im Durchschnitt immer mehr ältere Arbeitnehmer länger im Arbeitsleben verbleiben (müssen) (Eichhorst & Buhlmann, 2015). Die Digitalisierung wird die Art der Arbeit neugestalten und neue Qualifikationsanforderungen an Arbeitnehmer stellen.
Die Digitalisierung auf der einen und eine immer älter werdende Arbeitnehmer Force auf der anderen, bedeuten neue Herausforderungen für Unternehmen und Arbeitnehmer. Nachfolgend soll die Bedeutung der Digitalisierung für Unternehmen und die Aspekte der demographischen Alterung näher dargestellt werden. Beide haben einen entscheidenden Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Arbeitswelt.
2.1 Bedeutung und Sichtweise auf den Begriff „Digitalisierung“
Die Literatur liefert ein Spektrum an verschiedenen Definitionsansätzen des Begriffes Digitalisierung. Gemeinsam haben diese Ansätze, dass sie unter Digitalisierung die Verarbeitung von Informationen mit technischen Hilfsmitteln verstehen. Eine vollständige Abbildung des Themas ist aufgrund der Komplexität nicht möglich. Dieser Arbeit soll folgende Definition zugrunde gelegt werden: „Unter dem Begriff Digitalisierung verstehen wir die Transformation von Geschäftsmodellen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Reduktion von Schnittstellen, zur funktionsübergreifenden Vernetzung und zur Erhöhung der Effektivität und Effizienz (Becker et al., 2015, S. 264).“
Digitalisierung kann auch aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen involvierten Parteien betrachtet werden. So wird ein Arbeitnehmer die Digitalisierung eher in veränderten Arbeitsweisen wahrnehmen, wohingegen Organisationen eher den Faktoren, wie die Effizienzgewinnung durch Produktionsvereinfachungen betrachten. Dieser Perspektivenwechsel ermöglicht es eine neue Betrachtungsweise auf die Digitalisierung einzunehmen.
2.2 Bedeutung von Digitalisierung in Unternehmen
Die Digitalisierung und Technisierung wird häufig zu den größten Herausforderungen der heutigen Zeit gezählt, da Technologien, wie Robotic, Big Data oder künstliche Intelligenz, auf grundlegende Art und Weise beeinflussen, wie wir gegenwärtig und zukünftig wirtschaften, arbeiten und leben werden. Die Digitalisierung und der technologische Wandel hat zu einer Neuausrichtung der Unternehmensprozesse, der gebotenen Produkte und Dienstleistungen, sowie einer Veränderung von Marktlogiken und Arbeitsplätzen gesorgt (Schwahn, Mai & Braig, 2018, S. 25).
In der Vergangenheit haben technische Innovationen zum Wandel und Verschwinden von Arbeitsplätzen und Berufen geführt. In Zukunft werden Digitalisierung, Roboter und intelligente Maschinen noch weit mehr einen Einfluss in alle Lebensaspekte des Menschen haben. Für die Arbeitswelt kann dies bedeuten, dass Berufe und Tätigkeiten von künstlicher Intelligenz oder Robotern übernommen werden. Andererseits entstehen durch neue Produktmöglichkeiten und weiterentwickelte Technologien Berufe und Tätigkeiten, die es aktuell noch nicht gibt oder die gerade erst entstehen. In Berufsfeldern, in denen binäre Logik gefragt ist, kann der Mensch nur schwer mit der Maschine konkurrieren. Allerdings werden Fähigkeiten, wie Kreativität oder Empathie den Arbeitnehmer von Morgen auszeichnen (Bundesministerium für Arbeit und Soziales [BAMS], 2015, S. 12, 16; Stifterverband, 2018).
Unternehmen müssen sich strategisch darauf ausrichten, dass alle Aspekte ihrer Unternehmung von der Digitalisierung beeinflusst werden. Kunden nutzen z.B. immer mehr die Möglichkeit Online Produkte und Dienstleistungen zu erwerben. Geschäftsbeziehungen werden durch Kommunikationswerkzeuge, wie Skype for Business gepflegt und die Wertschöpfungskette wird diesem angepasst (Ellers, et al. 2017). Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht einige der Herausforderungen des Digitalen Wandels, dem sich Unternehmen stellen müssen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Herausforderungen des Digitalen Wandel
(Quelle: Ellers et al., 2017)
Für einige Unternehmen bedeutet die Digitalisierung schlichtweg den Marktaustritt. Unternehmen, wie Kodak oder Nokia hatten den disruptiven Wandel der Digitalisierung unterschätzt und waren gescheitert. Andere Unternehmen, wie Airbnb, Facebook und Amazon sind erst durch die Digitalisierung entstanden. Aktuell werden Unternehmen, deren Geschäftsmodelle und Kunden von Cloud-Produkten beeinflusst und mitgestaltet werden. Die Zukunft werden Technologien, wie Augmented-Reality-Technologien Produktionsprozesse grundlegend verändern (Eichhorst & Buhlmann, 2015, Schallmo, Reinhart & Kuntz, 2018, S. 54).
Der Prozess der Transformation in eine technisierte und digitalisierte Arbeitswelt ist ein struktureller und systemischer Veränderungsprozess im Unternehmen. Die ganze Tragweite der Digitalisierung lässt sich nur aus dem Retrospektiven analysieren. Es kann nicht abgeschätzt werden, welche Veränderung dieser Prozess langfristig mit sich bringt. Aktuell wird die Digitalisierung durch lernende Algorithmen, leistungsstärkere Prozessoren und Big Data vorangetrieben (BAMS, 2017). Wie weit der Digitalisierungsgrad vorangeschritten ist, ist sehr branchenabhängig. Es wird aber in Branchen übergreifend zukünftig eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit sein, wie erfolgreich ein Unternehmen den digitalen Wandel bewältigt.
Es gibt keine Blaupause für diese Transformation hin zu einer digitalen Arbeitswelt. Werden die aktuellen Veröffentlichungen unter anderem von Fachverbänden, Bundesministerien und Unternehmensberatern betrachtet, ist allen Beteiligten Akteure von Politik, Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretungen, Unternehmen hin zu Arbeitnehmern klar, dass die Digitalisierung ein dauerhafter Bestandteil des täglichen Lebens sein wird. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine Auseinandersetzung mit allen Fassetten der Digitalisierung ist.
2.3 Abgrenzung des Begriffes „Alter“ innerhalb der Erwerbsbevölkerung
Eine einheitliche Abgrenzung, ab welchem Alter von „Älteren“ gesprochen wird, hat bisher nicht stattgefunden. „Die OECD definiert ältere Erwerbstätige als Personen, die in der zweiten Hälfte ihres Berufslebens stehen, das Pensions- / Rentenalter noch nicht erreicht haben und gesund und arbeitsfähig sind“ (Seyfried, 2011). Die Einordnung von „Jung“ und „Alte“ anhand von Lebensjahren ist stark von den anlagebedingten Faktoren, Arbeitskontext, Tätigkeit und persönlicher Lebensführung abhängig (Mühlenbrock, 2017, S. 9). Deswegen soll in dieser Arbeit auf die Nennung konkreter Altersangaben verzichtet werden.
2.4 Der Aspekt der demografischen Alterung in Bezug auf die Erwerbstätigkeit
Eine einheitliche Abgrenzung, ab welchem Alter von „Älteren“ gesprochen wird, hat bisher nicht stattgefunden. „Die OECD definiert ältere Erwerbstätige als Personen, die in der zweiten Hälfte ihres Berufslebens stehen, das Pensions- / Rentenalter noch nicht erreicht haben und gesund und arbeitsfähig sind“ (Seyfried, 2011). Die Einordnung von „Jung“ und „Alte“ anhand von Lebensjahren ist stark von den anlagebedingten Faktoren, Arbeitskontext, Tätigkeit und persönlicher Lebensführung abhängig (Mühlenbrock, 2017, S. 9). Deswegen soll in dieser Arbeit auf die Nennung konkreter Altersangaben verzichtet werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Altersaufbau für 1950 und Vorausberechnung des Altersaufbaues für 2020 der deutschen Bevölkerung
(Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019)
Hinzu kommt eine steigende Erwerbsbeteiligung älterer Menschen. Auch Reformen am Arbeitsmarkt, die einen längeren Verbleib im Berufsleben begünstigen, werden Einfluss auf den Arbeitsmarkt nehmen (BIB, 2020). Abbildung 3 zeigt deutlich den Anstieg von Erwerbstätigen ab dem 60. Lebensjahr in den letzten Jahren. Wobei hierauf auch der Fokus auf die zeitliche Perspektive gelegt werden sollte. Die Grafik zeigt lediglich die Veränderung innerhalb von nur zwei Jahrzehnten. Innerhalb der Altersgruppe der 60 bis 64-Jährigen hat bei beiden Geschlechtern die Erwerbsbeteiligung über 30% zugenommen (BIB, 2020).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Erwerbsbeteiligung älterer Menschen von 1998 bis 2018
(Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB), 2020)
Abbildung 4 zeigt die Prognosen für den Rückgang der Erwerbspersonen in den Altersgruppen unter 55 Jahren. Etwas abgemildert wird der gesamtzahlenmäßige Rückgang der Erwerbstätigen durch die Altersgruppen der über 55-Jährigen. Dies zeigt das Unternehmen „[…] künftig ihren Bedarf an gut qualifizierten Arbeitskräften nur noch decken können, wenn es ihnen weit mehr als heute gelingt, Beschäftigte über 55 Jahren produktiv einzusetzen“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2008). Generell wird ein Rückgang der Erwerbspersonen (alle 20 bis 66-Jährigen) um vier bis sechs Millionen bis 2030 prognostiziert. Gleichzeitig steigt die Altersgruppe der über 64-Jährigen um 5,5 Millionen an (Statistisches Bundesamt. Pressemitteilung, 2019).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Entwicklung der Erwerbspersonenpotenzials nach Altersgruppen, 2004 – 2030
(Quelle: Prognos AG, Deutschland Report 2030 zitiert nach Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2008)
„Der sich abzeichnende Mangel an Arbeitskräften wird Unternehmen dazu veranlassen, möglichst viele ältere Arbeitnehmer im Arbeitsmarkt zu halten“ (Arbeitsmarktprognose 2030, 2013). Die Politik versucht diesen Wandel unter anderem mit einem sukzessiven Anheben des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre entgegenzusteuern. Unternehmen müssen ihre Personalpolitik darauf anpassen, dass der Anteil an Beschäftigten über 55 Jahren zunimmt und damit auch die Anforderungen an die Unternehmensstrategie generell angepasst werden muss (Mühlenbrock, 2017, S. 5).
3 Digitalisierung und die Wirkung auf ältere Arbeitnehmer
Angesichts der demographischen Entwicklung wird die Zukunft einen längeren Verbleib älterer Mitarbeiter in Unternehmen voraussetzen. Die Digitalisierung und die damit einhergehende Vision von der Industrie 4.0 bieten neben Herausforderung auch neue Möglichkeiten für eine altersgerechte Arbeitsgestaltung. Mit Sicherheit werden die Generation der „Digitalnatives“ einen einfacheren Zugang zu neuen technologischen Errungenschaften finden als die Generation der „Digitalen Immigranten“ , die die digitale Welt erst im Erwachsenenalter kennengelernt haben. Allerdings ist Lernfähigkeit keine Frage des Alters (Bayrische Industrie- und Handelskammer e.V., 2018).
Die nachfolgende Grafik zeigt, wie auch bei Älteren die Nutzung des Internet über die Jahre ansteigt. Daraus lässt sich ableiten, dass auch ältere Menschen sich nicht vor der Digitalisierung verschließen, sondern sukzessive einen Zugang zu neuen Technologien finden und den Umgang erlernen. Dies zeigt auch den kontinuierlichen Weiterbildungsbedarf den Unternehmen älteren Arbeitnehmer zukommen lassen sollten (Bellmann, 2017).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Internetnutzung
[...]