%0 Book %A Dr. G. %D 2007 %C München, Germany %I GRIN Verlag %@ 9783640088768 %T Gegenüberstellungen von Sophokles' 'König Ödipus' und Hartmanns 'Gregorius' %R 10.3239/9783640088768 %U https://www.hausarbeiten.de/document/110715 %X In der folgenden Arbeit versuche ich, Parallelen und Gegensätze der Werke „König Ödipus“ und „Gregorius“ anhand bestimmter Themen und Gesichtspunkte aufzuzeigen. Denn obwohl der weit später entstandene „Gregorius“ nicht direkt Bezug auf den klassischen Stoff nimmt, wohnen beiden jedoch ähnliche Muster und Ereignisse inne, die es noch zu erwähnen gilt. Der Mythos des Königs Ödipus, der seinen Vater erschlug und mit seiner Mutter Kinder zeugte, wird bereits von Homer um 800 v. Chr. erwähnt und war zu dieser Zeit eine der bekanntesten klassischen Tragödien. Von den vielen Dramen, die den Ödipus zum Vorbild haben, so z.B. das des Euripides ist nichts mehr erhalten, einziger geschichtlicher Rest ist der „Oidipous Tyrannos“ des Sophokles, der unendlich viele Rezensionen und Übernahmen nach sich zog oder als Inspiration diente. Ob der „Gregorius“ Hartmanns wirklich auf dem Ödipus-Stoff basiert, wird noch zu klären sein, der Vatermord ist dem Gregorius jedenfalls erspart worden, er trägt nur noch den inzestuösen Charakter seiner Geburt mit sich. Auch das Rätsel der Sphinx existiert nicht, der Gregorius enthält lediglich Klostergelehrsamkeit. Das Orakel wird schließlich in den Wettstreit zwischen Gott und Teufel abgeändert. Für Hartmann ist es die Erzählung von übermäßiger Sünde, übermäßiger Buße und Gottes Gnade für den „guten Sünder“. Reue und Beichte bedeuten Gregorius sehr wenig, die kolossale Buße ist das Entscheidende. Und Gott antwortet ebenso kolossal mit Wundern und der Ernennung zu Papst Gregor. Er ist prädestiniert und schon als Irdischer erwählt, während Ödipus, erschlagen vom eigenen Schicksal, in der Ferne stirbt. %K Gegenüberstellungen, Sophokles, König, Hartmanns, Gregorius, Antike, Rezeption, Mittelalter %G German