%0 Book %A Matthias Glötzner %D 2007 %C München, Germany %I GRIN Verlag %@ 9783640089345 %T Die politische Biographie in der Analyse der Internationalen Politik %R 10.3239/9783640089345 %U https://www.hausarbeiten.de/document/110774 %X Ohne ideologische Vorbelastungen konnte sich die CDU nach 1945 als Sammelbecken für christlich-konservative Schichten neu gründen. Die SPD hingegen war eine sozialistische Klassenpartei, die mit Ritualen überladen war und eine Politik verfolgte, die auf den marxistischen Vorstellungen des Heidelberger Programms von 1925 basierte. Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei wurde 1946 Kurt Schumacher und er wollte „den ganzen Sozialismus, nicht das reformistische Linsengericht.“ So gelang es der CDU unter Konrad Adenauer die erste Regierung in der Bundesrepublik zu stellen. Die SPD musste in die Opposition und wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, die mit ihrer Ideologie nicht vereinbar waren. Weil sie nicht schnell genug begann realpolitisch zu argumentieren, verharrte sie bis 1966 auf den Bänken der Opposition. Die sozialdemokratische Opposition von 1949 bis 1966 ist Gegenstand dieser Untersuchung. In der vorliegenden Arbeit soll insbesondere deutlich werden, dass sich die Oppositionsstrategie der SPD zwar grob in zwei Phasen gliedern lässt, eine exaktere Differenzierung aber notwendig ist. Die These Manfred Friedrichs, der für die Anfangsjahre der Bundesrepublik von einer kompetitiven Grundsatzopposition spricht, ist nicht hinreichend präzise und soll wiederlegt werden. Vielmehr ist es unbedingt erforderlich in einem ersten Schritt zwischen Innen- und Außenpolitik zu differenzieren. Dabei soll deutlich werden, dass die SPD lediglich in äußeren Fragen strikt kompetitiv agierte. In inneren Angelegenheiten verfolgte die SPD bis 1961 eine Strategie, die durchaus eine signifikante Menge von kooperativen Elementen enthielt. Nach 1961 lassen sich in der sozialdemokratischen Oppositionspolitik allerdings kaum noch kompetitive Elemente finden. In einem zweiten Schritt soll geschildert werden, dass dieser Politik der Gemeinsamkeiten drei Faktoren zugrunde lagen, die eine Prämisse für den Kurswechsel darstellten und auf deren Erörterung aus diesem Grund nicht verzichtet werden kann. %K Biographie, Analyse, Internationalen, Politik, Politische, Opposition, Demokratien %G German