%0 Book %A Inga WInkel %D 2011 %C München, Germany %I GRIN Verlag %@ 9783640954629 %T Religiöses Erleben und Wahn bei psychisch Kranken mit muslimischen Migrationshintergrund %R 10.3239/9783640954629 %U https://www.hausarbeiten.de/document/174785 %X Abstract: Deutschland ist vor allem durch seine zentrale Lage in Europa und durch seine relativ stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse ein Zuwanderungsland. 18,4% der Bevölkerung haben einen direkten oder indirekten Migrationshintergrund, d.h. sie sind selbst eingewandert oder in einer zugewanderten Familie aufgewachsen. Migranten finden sich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und sind aufgrund ihres häufig schwierigen sozioökonomischen Status und der damit einhergehenden Risiken somit auch Zielgruppe des psychosozialen Versorgungsnetzes und „entsprechend groß ist die gesundheitspolitische und sozialmedizinische Bedeutung für die ärztliche, psychologische und soziale Versorgung dieses Teils der Bevölkerung“ (Assion 2004, S. 105). Vor allem im psychosozialen Versorgungsbereich scheint eine genauere Betrachtung dieser Gruppe notwendig. So waren Migranten 2008 beispielsweise bei psychiatrischen Zwangseinweisungen überrepräsentiert, aber bei der psychotherapeutischen Versorgung deutlich unter dem Durchschnitt vertreten. Als Ursache wird hier meist die „mangelnde Patientenorientierung der vorhandenden Versorgungsstrukturen“ und die mangelnde Orientierung an den Bedürfnissen ausländischer Patienten genannt. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Problemstellungen besser identifiziert und so Handlungsmöglichkeiten für eine Optimierung der vorhandenen Versorgungsstrukturen festgestellt werden können. Um die Ansprüche und Defizite von Therapie, Diagnostik und Beratung bei psychisch Kranken mit Migrationshintergrund genauer zu ermitteln, wird hier exemplarisch das Phänomen des Wahns und seine kulturspezifische Ausgestaltung untersucht. Weil Personen türkischer Abstammung die größte Gruppe der in Deutschland lebenden Ausländer darstellen, werden sie in der vorliegenden Studie exemplarisch in den Vordergrund gerückt. Die in der vorliegenden Arbeit verfolgte Ausgangsfragestellung lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Welche religionsspezifischen Aspekte spielen bei der Ausprägung, Diagnostik und Behandlung von Wahnerkrankungen bei Patienten mit türkischem Migrationshintergrund eine Rolle? Welche Ansprüche ergeben sich daraus an eine optimale Versorgung der in Deutschland lebenden türkischstämmigen Migranten, und welche Weichenstellungen sind erforderlich, damit diesen bei der Umsetzung von Therapie, Diagnostik und Behandlung Rechnung getragen wird? %K Migration, Psychiatrie, Religion, Islam, Muslime, Migranten, Wahn, Psychose, Interkulturelle Psychiatrie, Ethnopsychologie, Arbeit mit psychisch Kranken %G German