%0 Book %A Christian Wolf %D 2004 %C München, Germany %I GRIN Verlag %@ 9783638272070 %T Die Konkordanzdemokratie in der Schweiz - ein die Interessen von Minderheiten berücksichtigendes Regierungsmodell %R 10.3239/9783638272070 %U https://www.hausarbeiten.de/document/24302 %X Die Konkordanzdemokratie ist in der vergleichenden politischen Systemlehre zu einem geläufigen Begriff geworden. Dieser entstammt dem schweizerischen Sprachraum und bezeichnet den anderen Demokratiebegriff im Unterschied zur Konkurrenzdemokratie. Der große Gegensatz liegt in der Lösung von Konflikten. Während in der Konkurrenzdemokratie Unstimmigkeiten vor allem durch Mehrheitsentscheide versucht werden zu bewältigen, löst man in der Konkordanzdemokratie diese durch „Kompromiß begünstigende, einvernehmliche Aushandlungsprozesse“. (Sommer/ von Westphalen: 1999, S.491). Vermittelnde Ergebnisse werden so vor allem dadurch erzielt, dass „Minderheiten an den Entscheidungsprozessen beteiligt“ werden. (Nohlen, D.: 1995, S.350). Zum Finden dieser Lösungen dienen hier bestimmte Techniken, wie z.B. das Mitregieren wesentlicher Minderheitsgruppen und das Mitarbeiten an der Behebung wichtiger Streitfragen. In dieser Form der Demokratie besitzen also auch kleinere Interessengruppen relativ starke Vetorechte. Vor allem durch die Mitarbeit von Minderheitsgruppen in der Regierung, durch Vetoregelungen und durch die Forderung nach Einstimmigkeit wird in einer Übereinstimmungsdemokratie eine konsensuale Kompromisslösung gefunden. Besonders in der Schweiz, die als stark konkordanzdemokratisch gilt, werden Entscheidungen und Beschlüsse, wenn möglich, einmütig gefasst. Begünstigt werden die teilweise komplizierten kompromissfindenden Verfahren durch „Proporz- und Paritätsregelungen bei der Besetzung öffentlicher Ämter.“ [...] %K Konkordanzdemokratie, Schweiz, Interessen, Minderheiten, Regierungsmodell, Grundseminar %G German