TY - BOOK AU - Lena Damrau PY - 2008 CY - München, Germany PB - GRIN Verlag SN - 9783640161348 TI - Erklärungsansätze für den jugendlichen Rechtsextremismus DO - 10.3239/9783640161348 UR - https://www.hausarbeiten.de/document/114518 N2 - Mölln, Hoyerswerda, Rostock, Solingen, und seit 2007 auch Mügeln – diese Ortsnamen haben aus dem selben Grund eine traurige Bekanntheit in Deutschland erhalten. Sie stehen für fremdenfeindliche Gewalt in ihrem extremsten Ausmaß und für das Ausbreiten des Rechtsextremismus in der deutschen Gesellschaft. Die Medien stellten meist Jugendliche als Täter dar, die Gründe, warum sie diesen Weg eingeschlagen, scheinen auf der Hand zu liegen: Perspektivlosigkeit, Zukunftsangst, frühe Gewalterfahrung im Alltag, Arbeitslosigkeit, mangelnde Unterstützung aus der Familie. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? Hier ist sich die Forschung uneins. Es stehen sich Ansätze gegenüber, die entweder die Persönlichkeit der Täter oder deren Sozialisation für ausschlaggebend halten, andere machen die ökonomische Lage der Familien verantwortlich, wieder andere die politische Kultur. Sicher ist jedoch, dass der neue Rechtsextremismus nicht aus dem “Nichts” entstanden sein kann, sondern in der Gesellschaft tief verwurzelt ist. Das zeigt nicht zuletzt die große Anzahl Schaulustiger und Sympathisanten bei den oben genannten Vorfällen. Insofern halte ich es für sehr wichtig, die jugendlichen Rechtsextremisten nicht zu pathologisieren, sondern sie als Teil der Gesellschaft zu betrachten, in der sie aufgewachsen sind. Zu Beginn werde ich den Begriff Rechtsextremismus für den restlichen Teil meiner Arbeit definieren und danach anhand des Verfassungsschutzberichtes 2006 die Brisanz des Themas darstellen. Anschließend werde ich verschiedene ausgewählte Erklärungsansätze für den jugendlichen Rechtsextremismus darstellen, wobei mein Schwerpunkt auf dem sozialisationstheoretischen Ansatz von Wilhelm Heitmeyer liegen wird. An dieser Stelle hätte man sicher weitere Theorien aufführen und erläutern können, doch dazu war im Rahmen dieser Arbeit leider der Raum nicht mehr gegeben. Die hier behandelten Konzepte habe ich deswegen ausgewählt, weil sie in einer Fragebogen-Studie von Fuchs (Fuchs 2003) miteinander verglichen werden und ich neben der theoretischen Wirklichkeit des Phänomens Rechtsextremismus unter Jugendlichen auch einen Einblick in die empirische Wirklichkeit geben möchte. Diese Studie bildet den Abschluss meiner Arbeit. KW - Erklärungsansätze, Rechtsextremismus LA - German ER -