TY - BOOK AU - Carlos Steinebach PY - 2011 CY - München, Germany PB - GRIN Verlag SN - 9783656009696 TI - Werthers Krankheit zum Tode T2 - Eine psychologisch-pathologische Betrachtung unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen Hintergrundes DO - 10.3239/9783656009696 UR - https://www.hausarbeiten.de/document/178831 N2 - Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht somit das, was auch Möbius (1989: 32) im Mittelpunkt des ganzen Buches sieht: die „Selbstmordfrage“. Jedoch geht es hier primär um die Krankheit Werthers, die ihn zu seiner finalen Entscheidung getrieben hat. Vor allem werden seine psychischen Leiden näher betrachtet und der Versuch unternommen, ein Krankheitsbild Werthers zu entwerfen. Nach dem Versuch einer Anamnese von Werthers Beschwerden und der Symptome seiner Krankheit, kann man diese verschiedenen, aus der Medizin bekannten psychischen Leiden zuordnen und den Versuch unternehmen, die Entwicklung der Krankheit aus seiner Vergangenheit, dem Verhalten seiner Mitmenschen oder seinem eigenen Verhalten zu erklären. Anschließend findet sich eine Analyse der im Werk erschienen Referenzen zu Charakteren mit ähnlichen Schicksalen, in der der Frage nachgegangen wird, inwiefern diese Charaktere mit der Situation Werthers vergleichbar sind und ob sie ihn maßgeblich beeinflusst haben. Es folgt die Behandlung der Selbstmordfrage; hier werden die Gedanken und Geisteshaltungen Werthers zum Selbstmord erläutert und es wird der Frage nachgegangen, wie die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung mit dieser Thematik umgehen. Dies muss insbesondere auch im Zusammenhang mit den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen gesehen werden, sodass eine skizzenartige Darstellung der damaligen bürgerlichen Welt folgt, die einen Eindruck gibt von der Inkompatibilität der Denkweise Werthers mit Ethik- und Moralvorstellungen der bürgerlichen Gesellschaft. Ebenso werden nochmals Reaktionen von Zeitgenossen Goethes auf den Roman aufgeführt, um mögliche Parallelen der Geisteshaltungen der damaligen Schriftsteller mit dem Protagonisten darzustellen. Abschließend befasst sich die Arbeit mit der zentralen Frage, warum sich Werther nun eigentlich umgebracht hat und welche Faktoren wohl die ausschlaggebenden für seine Suizid-Entscheidung waren. Nicht zuletzt wird neben der scheinbar ungelösten Mutterbindung und unter theologisch-familiären Gesichtspunkten die unerfüllte Liebe Werthers zu Lotte näher beleuchtet, die im Werk einen hohen Stellenwert einnimmt. KW - Werther, Krankheit, Tod, psychologisch, pathologisch, gesellschaftliche Umstände, Gesellschaft, alter ego, Selbstmord, Selbstmordfrage, Wertherfieber, Patriarchat, Matriarchat, Lotte, Albert, Liebeskrankheit, Narzissmus, passion narcissique, Wahnsinn, Selbstspiegelung, trügerische Selbstspiegelung, Selbstreflexion, Objektliebe, Psychoanalyse, ungelöste Mutterbindung, Mutterbindung, Mutter-Kind-Beziehung, Selbstbezogenheit, Absolutismus des Herzens, Eskapismus, Bauernbursche, trügerische Selbstzerstörung, Selbstzerstörung, Liebesrivale, Leidenschaft, Leidenschaften, Anpassung, Egozentrik, Liebeshoffnung, ewiges Leben, Kollektiv, Individuum, psychische Deformation, Liebe, Sturm und Drang, Realität, Ideologie, Selbstverwirklichung, psychisch deformiert, Emanzipation der Leidenschaften, Genie, Genieströmung, heftige Leidenschaften, Raserei, geliebtes Objekt, Todeswunsch, Suizid, Mutterfigur, Vaterfigur, Hominisation, Menschwerdung, zusammenhängende Krankheiten, Vorbildcharakter, Gefühlswelt LA - German ER -