TY - BOOK AU - Kai Braun PY - 2004 CY - München, Germany PB - GRIN Verlag SN - 9783638257251 TI - Politisches Denken und Handeln im Protestantismus am Beipiel von Luther und Bonhoeffer DO - 10.3239/9783638257251 UR - https://www.hausarbeiten.de/document/22362 N2 - Die vorliegende Arbeit stellt im Rahmen der politischen Theorie mit Martin Luther und Dietrich Bonhoeffer zwei herausragende Denker des Protestantismus vor und untersucht deren politisches Denken und Handeln. Die Arbeit wird von der Erkenntnis getragen, dass im Zuge der Säkularisierung des gesellschaftlichen Lebens und damit eingeschlossen des akademischen Lebens, die Theologie auf allen Feldern des wissenschaftschlichen Lebens ins Abseits gedrängt wurde. Das ursprünglich selbstverständliche Primat der Theologie, welches auch Luther vertrat2, wurde abgelöst durch einen „Ehrenvorrang der theologischen Fakultät .... allein aus historischer Rücksicht.”(Ebeling, S.3). In den Naturwissenschaften scheint es vergessen zu sein, dass die ersten Naturwissenschaftler wie Blaise Pascal, Isaak Newton oder Johannes Kepler (um nur einige zu nennen) tiefgläubige Menschen waren, die an einen Schöpfer glaubten der, da vernunftbegabt, rationale und logische Gesetzmäßigkeiten in seiner Schöpfung realisierte, die der Mensch als Ebenbild Gottes und damit ebenso vernunftbegabt erforschen und in Naturgesetze fassen konnte. Zur Veranschaulichung seien nur einmal die Abschlussworte Keplers, die er an das nach ihm benannte dritte Gesetz über die Planetenbewegungen 1619 anfügte, zitiert: „Das ist es also, was ich über das Werk des göttlichen Schöpfers vorbringen wollte. Es ist jetzt Zeit, daß ich endlich Augen und Hände von den Blättern voller Sätze und Beweise weg zum Himmel erhebe und zum Vater des Lichts in Andacht und Demut bete: O Du, der durch das Licht der Natur das Verlangen in uns mehrest nach dem Licht deiner Gnade ... ich sage Dir Dank, Schöpfer, Gott, [...] Ich habe dabei alle die Kräfte meines Geistes genutzt, die Du mir verliehen hast. Ich habe die Herrlichkeit Deiner Werke den Menschen die meine Ausführungen lesen werden, geoffenbart, soviel von ihrem unendlichen Reichtum mein enger Verstand hat fassen können.” (zitiert in Pailer, S.95) [...] 2 „Lasset uns die Bibel nur nicht verlieren, sondern sie lesen und predigen: denn wenn die Theologie blüht, so steht alles wohl und geht glücklich vonstatten. Denn sie ist das Haupt aller Fakultäten und Künste: wenn sie daniederliegt, so gebe ich alles andere auf.” (TR, S.9) KW - Politisches, Denken, Handeln, Protestantismus, Beipiel, Luther, Bonhoeffer LA - German ER -