Die vorliegende Hausarbeit bezieht sich auf die Lehrveranstaltung "Marketing als betriebliche Funktion" im Rahmen des Studiums MBA Digital Marketing & Data Management des BFI Wien. Das heutige Zeitalter ist durch stetig wachsende Globalisierung und damit einhergehender, rasanter Digitalisierung gekennzeichnet. Durch die Erfindung des Internets und seiner Implementierung in die Lebensrealität der meisten Menschen hat sich ein brandneues Kommunikationsmittel mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten für das Marketing gebildet. Online-Marketing ist heutzutage am Vormarsch und digitale Absatzkanäle gewinnen an Bedeutung. Der Inhalt dieser Hausarbeit gliedert sich in zwei Teile: zuerst erfolgt eine Analyse des Einflusses der Digitalisierung auf das 4P-Modell und im zweiten Teil folgt eine Case Study der Disney-Marke mit Fokus auf der Distributionspolitik.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Aufgabenstellung
1.2 Zielsetzung, Nutzen
2 Das 4-P Modell des Marketings
2.1 Das klassische 4-P Modell
2.1.1 Produktpolitik
2.1.2 Preispolitik
2.1.3 Distributionspolitik
2.1.4 Kommunikationspolitik
2.2 Der erweiterte Marketing-Mix
2.3 Digitalisierung – Wandel
2.4 Digitalisierung im Marketing
2.5 Effekte der Digitalisierung auf das 4-P Modell
2.6 Fazit: Ist das 4-P Modell noch aktuell?
3 Case Study – Walt Disney Company
3.1 Wichtige Kennzahlen
3.2 Distributionspolitik
3.3 Vertriebsarten und Absatzkanäle
3.4 Windowing-Strategie
3.5 Einführung des Streamingdienstes Disney+
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit bezieht sich auf die Lehrveranstaltung „Marketing als betriebliche Funktion“ im Rahmen des Studiums MBA Digital Marketing & Data Management des BFI Wien. Das heutige Zeitalter ist durch stetig wachsende Globalisierung und damit einhergehender, rasanter Digitalisierung gekennzeichnet. Durch die Erfindung des Internets und seiner Implementierung in die Lebensrealität der meisten Menschen hat sich ein brandneues Kommunikationsmittel mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten für das Marketing gebildet. Online-Marketing ist heutzutage am Vormarsch und digitale Absatzkanäle gewinnen an Bedeutung (Lammenett, 2019, S.33ff). Der Inhalt dieser Hausarbeit gliedert sich in zwei Teile: zuerst erfolgt eine Analyse des Einflusses der Digitalisierung auf das 4P-Modell (McCarthy, 1978, S.1ff) und im zweiten Teil folgt eine Case Study der Disney-Marke mit Fokus auf der Distributionspolitik.
1.1 Aufgabenstellung
Im ersten Teil der Hausarbeit werden die 4 P´s des Marketing erläutert und im Anschluss kritisch hinterfragt. Es wird analysiert, ob dieses klassische Modell in der heutigen digitalen Welt des Marketing noch Bestand halten kann. Zudem wird auf verschiedene Diskussionspunkte und Erweiterungen des 4-P Modells des Marketing eingegangen.
Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt eine Analyse der Walt Disney Company. Diese wird herangezogen, um im Speziellen die Distributionspolitik des Unternehmens im Detail zu erforschen. Im Rahmen dieser Case Study wird auf unterschiedliche Faktoren wie Produkte, TV-Markt, Video-Markt, Absatzkanäle, die Windowing-Strategie sowie auf Pläne mit neuen Absatzkanälen wie Streaming-Services, eingegangen.
1.2 Zielsetzung, Nutzen
Das angestrebte Ziel dieser Arbeit ist, herauszuarbeiten ob klassische Theorien des Marketings, im Speziellen das 4-P-Modell, in immer schneller voranschreitenden Digitalisierung noch anwendbar sind. Währenddessen soll die Case Study der Distributionspolitik der Marke Disney Aufschluss über Indikatoren für ein erfolgreiches, modernes Marketing und Unternehmenserfolg, geben.
2 Das 4-P Modell des Marketings
In diesem Kapitel wird auf die schon lange im Marketing existierenden und angewendeten 4 Ps des Marketings eingegangen. Zuerst erfolgt eine Beschreibung des klassischen 4-P Modells und im Anschluss daran eine Analyse der Erweiterung des Modells und des Einflusses der Digitalisierung auf die klassischen 4 Ps des Marketings.
2.1 Das klassische 4-P Modell
Zuerst werden das klassische 4-P Modell beschrieben. Das Modell stammt ursprünglich aus dem englischsprachigen Raum und beinhaltet „product“, „price“, „place“ und „promotion“. Übersetzt meinen diese Begriffe essenzielle Bereiche des Marketings, nämlich die Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem sogenannten Marketing-Mix, also Faktoren, die in Betracht gezogen werden, um die besten Marketingmaßnahmen zu entwickeln. Zusammengefasst werden kann das Ziel des 4-P-Modells wie folgt: es soll das richtige Produkt, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort an die richtigen Kundinnen und Kunden gebracht werden (McCarthy, 1978, S.1ff). Im nächsten Schritt wird nun auf die 4 Ps im Detail eingegangen.
2.1.1 Produktpolitik
Das erste „P“ im 4-P Modell des Marketings ist die Produktpolitik, aus dem englischen „product“ genannt. Die Produktpolitik schließt nicht nur das angebotene Produkt selbst, sondern auch Faktoren wie Verpackung, angebotenen Services in Bezug auf das Produkt oder Garantie sowie Gewährleistung auf das Produkt mit ein. Am erfolgreichsten ist ein Produkt, wenn es sich klar vom Wettbewerb abhebt und über gewisse Alleinstellungsmerkmale verfügt (Thommen et al., 2017, S.56f).
2.1.2 Preispolitik
Die Preispolitik „price“ ist ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Entwicklung eines Marketing-Mix. Dieses „P“ umfasst einerseits die Preise für Kundinnen und Kunden für die angebotenen Produkte, andererseits aber auch Preise für Händler, sowie verschiedene Preisnachlassstrategien wie Rabatte, Skonti oder Promotionen. Die Preisbestimmung stellt einen wichtigen Faktor im Marketing dar, da eine angemessene Preissetzung maßgeblich am Erfolg eines Produktes beteiligt ist. Essenziell in diesem Zusammenhang ist, sich bei der Preisbestimmung auch an der Konkurrenz zu orientieren (Thommen et al., 2017, S.56f.)
2.1.3 Distributionspolitik
Die Distributionspolitik stellt ebenfalls ein wichtiges „P“ im Marketing dar, und wird im Englischen „place“ genannt. Ganz allgemein geht es in der Distributionspolitik darum, wie ein Produkt platziert, also angeboten und an die Kundinnen und Kunden gebracht wird. Strategisch geplant wird in dieser Hinsicht der physische Ort, an dem ein Produkt verkauft werden soll. Dies beinhaltet also die Wahl der Vertriebskanäle, das können einerseits klassische Kanäle wie der Einzelhandel sein oder andererseits moderne, digitale Kanäle wie beispielsweise Online-Shops. Wichtig ist in diesem Zusammenhang genau zu wissen, auf welchen Kanälen die Zielgruppe eines Produkts bestmöglich erreicht werden kann (Meffert, 1973, S. 55-74).
2.1.4 Kommunikationspolitik
Schließlich ist die Kommunikationspolitik, auf englisch „promotion“, der letzte essenzielle planbare Faktor im Rahmen des 4-P Modells des Marketing. Insgesamt zielt die Kommunikationspolitik auf verkaufsfördernde Maßnahmen ab, um ein Produkt zu bewerben. Darunter fallen Werbemaßnahmen, Public Relations, Rabattaktionen und sämtliche Maßnahmen, um den Absatz eines Produktes zu steigern (Meffert, 1973, S. 55-74). Heutzutage wird es aufgrund der großen Werbedichte immer schwieriger für Unternehmen mit ihrem Produkt durch Werbung hervorzustechen. Aus diesem Grund ist es unabdingbar für moderne Unternehmen eine strategisch geplante und individuelle Kommunikationspolitik im Rahmen des Marketing-Mix zu entwickeln (Meyer-Hentschel, 1996, S.12f).
2.2 Der erweiterte Marketing-Mix
Im Laufe der Zeit wurde das 4-P Modell um weitere 3 Ps erweitert und das 7-P Modell des Marketings entstand. Die klasssichen 4 Ps werden in diesem Zusammenhang um die Faktoren „personal“, „process“ und „physical facilities“ erweitert. Übersetzt sind das die Personalpolitik, Prozesspolitik und Ausstattungspolitik.
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