Die vorliegende Arbeit interessiert sich für die Kooperation zwischen dem Flughafen München und seinen Partnern Singapore Changi Airport und Singapore Airlines. Die Untersuchung dieser Kooperation hat eine exemplarische Bedeutung nicht nur für die bilaterale Beziehung zwischen Deutschland und Singapur, sondern auch zwischen Deutschland und den asiatischen Ländern, denn Singapur ist eine multikulturelle Gesellschaft, in der wichtige ethnische Gruppen Asiens repräsentativ vertreten sind: 76,8 Prozent Chinesen, 13,9 Prozent Malaysier und 7,9 Prozent Inder. (vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Durch diese Arbeit wird versucht, konkrete Angaben aus der Praxis über die kulturbedingte Wahrnehmung und Einschätzung des jeweiligen Partners des Flughafen München GmbH, Singapore Airlines und Singapore Changi Airport zu sammeln, um die kulturell bedingten Unterschiede in den Wertvorstellungen der Geschäftspartner zu analysieren, da „[n]ur wer den ausländischen Partner und sich selbst gut kennt, kann in der internationalen Zusammenarbeit erfolgreich sein“ (Schroll-Machl 2003: 9).
Um dieses Ziel zu verfolgen, wird in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen, wie deutsche und singapurische Partner den geschäftlichen Umgang miteinander erleben.
Die vorliegende Arbeit befasst sich nicht nur mit zahlreichen theoretischen Ansätzen, sondern sie wird auch auf eigene empirische Untersuchungen in Experteninterviews gestützt.
Kapitel 2 und 3 bilden die theoretische Basis für die dann folgende empirische Untersuchung. In Kapitel 2 wird ein kurze Beschreibung der multikulturellen Gesellschaft Singapurs gegeben. Weiterhin wird im Kapitel 3 ein Abriss über die wichtigsten Definitionen wie „Kultur“ und „Interkulturelle Kommunikation“ vorgenommen. Anschließend werden die kulturellen Dimensionen von Geert Hofstede und Edward T. Hall bzw. die Kulturstandards von Alexander Thomas behandelt. Aus den Ergebnissen dieser Studien sollen dann die kulturbedingten Unterschiede zwischen Deutschland und Singapur gezogen und erläutert werden.
Im praktischen Teil Kapitel 4 werden die methodischen Grundlagen zum Erstellen und Auswerten der durchgeführten empirischen Untersuchung sowie die Untersuchungsergebnisse dargestellt. Zum Schluss werden in Kapitel 5 die bedeutsamsten Ergebnisse zusammengefasst und erläutert. Schließlich wird in Kapitel 6 ein kurzes Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Hintergrund
1.2. Problemstellung
1.3. Zielsetzung der Arbeit
1.4. Aufbau der Arbeit
2. Singapur – eine multikulturelle Gesellschaft
3. Begriffliche und theoretische Grundlage
3.1. Bestimmung des Kulturbegriffes
3.2. Interkulturelle Kommunikation
3.3. Kulturelle Dimensionen und Kulturstandards
3.3.1. Kulturdimensionen von Edward T. Hall
3.3.1.1. Kontextorientierung: high-context vs. low-context
3.3.1.2. Zeitorientierung: monochron vs. polychron
3.3.2. Kulturdimensionen von Geert Hofstede
3.3.2.1. Hohe vs. niedrige Machtdistanz
3.3.2.2. Maskulinität vs. Femininität
3.3.2.3. Individualismus vs. Kollektivismus
3.3.2.4. Unsicherheitsvermeidung
3.3.2.5. Langfriste vs. kurzfristige Orientierung
3.3.3. Kulturstandards von Alexander Thomas
3.4. Ein Kulturvergleich zwischen Deutschland und Singapur
3.4.1. Kulturvergleich nach Hofstede
3.4.2. Kulturvergleich nach Thomas
4. Empirische Untersuchung
4.1. Ziel der empirischen Untersuchung
4.2. Methodische Vorgehensweise
4.2.1. Auswahl der Untersuchungsmethode
4.2.2. Auswahl und Kontaktierung der Experten
4.2.3. Aufbau und Inhalt des Interviewleitfadens
4.2.4. Durchführung der Interviews
4.2.5. Beschreibung der Interviewpartner
4.3. Datenaufbereitung und –auswertung
4.3.1. Aufbereitungs- und Auswertungsverfahren der Interviews
4.3.2. Auswertung der Interviews
4.3.2.1. Eindrücke über die kulturellen Unterschiede
4.3.2.2. Umgang mit der Zeit und den Terminen
4.3.2.3. Kommunikationsstil
4.3.2.4. Trennung zwischen Geschäftlichem und Privatem
4.3.2.5. Rolles des Gesichtsverlustes
4.3.2.6. Schwierigkeiten im Umgang mit einander
4.3.2.7. Empfehlungen für den Umgang mit einander
5. Diskussion
5.1. Präsentation der Ergebnisse
5.2. Begründung der Ergebnisse
6. Zusammenfassung
7. Literaturverzeichnis
Anhang
Anhang 1: Anschreiben an die zu interviewenden Experten
Anhang 2: Interviewleitfaden
Anhang 3: Transkription der Interviews
Tabelle 1. Ein Ländervergleich zwischen Singapur und Deutschland
Tabelle 2. The pattern of behaviour in monochronic and polychronic cultures
Abb. 1. Vergleich der Punktwerte für die fünf Dimensionen zwischen Singapur und Deutschland
Abb. 2. Punkwerte von Singapur (Hofstede)
Abb. 3. Punktwerte von Deutschland (Hofstede)
1. Einleitung
In diesem Abschnitt erfolgt zunächst eine kurze Einführung in die gewählte Thematik dieser Forschungsarbeit (Abschnitt 1.1. und 1.2.), daraufhin wird das angestrebte Ziel dargelegt (Abschnitt 1.3) und schließlich wird der inhaltliche Aufbau der Arbeit dargestellt (Abschnitt 1.4)
1.1. Hintergrund
[…] Ich glaube, in Singapur lässt es sich ganz besonders gut über die Zukunft Asiens und seine Verbundenheit mit Europa und Deutschland sprechen. Denn Singapur steht für Dynamik, Singapur steht für Innovation. Von hier gehen wichtige Impulse für die gesamte Region aus. Und so genießt Ihr Land auch weltweit eine außerordentlich hohe Anerkennung.
[…] Die Beziehungen zwischen Singapur und Deutschland haben sich erfreulich gut entwickelt; man kann fast sagen: ideal. Ihr Land ist für uns der größte Wirtschaftspartner in Südostasien. (Bundeskanzlerin Angela Merkel 2012)
Flächenmäßig ist Singapur ein Zwergstaat (710 km² - so groß wie Hamburg)[1], wirtschaftlich jedoch ein Riese, der eine bedeutende Rolle in der Weltwirtschaft spielt. Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat Singapur auf Basis des Bruttoinlandsprodukts als drittreichstes Land weltweit klassifiziert (Viets 2012). Mit einer für Asien außergewöhnlichen Rechtssicherheit, extrem niedriger Korruption, einem attraktiven Steuersystem, einem hohen Wirtschaftswachstum, hochqualifiziertem Personal, exzellenter Infrastruktur und einer günstigen geographischen Lage als Dreh- und Angelpunkt für die Region lockt Singapur ausländische Unternehmen und Investoren an.
Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits bei ihrem Besuch in Singapur im Juni 2011 (Zitat oben) hervorgehoben hat, ist Singapur der größte Handelspartner Deutschlands. Der Inselstaat ist für viele deutsche Unternehmen die Drehscheibe und das Sprungbrett nach Südostasien.
Als zweitgrößter Flughafen Deutschlands und einer der zehn aufkommensstärksten Flughäfen Europas (Integrierter Bericht 2011: 5)[2] legt dieFlughafen München GmbH großen Wert auf die internationale Zusammenarbeit. Aus diesem Grund wurden seit 2003 Kooperationen mit den sog. „Sister Airports“ etabliert. Einer davon ist derSingapore Changi Airport, der viele Jahre nach den Befragungsergebnissen von Skytrax[3] zu den zehn besten Flughäfen der Welt gehört.
Der Kooperationsvertrag zwischen den beiden Flughäfen wurde am 1. November 2010 unterzeichnet. Das Ziel dieser Kooperation ist, dass Mitarbeiter und Führungskräfte im Rahmen von Austauschprogrammen und Workshops die Möglichkeit haben, ihre fachliche und soziale Kompetenz zu vertiefen bzw. erweitern. Darüber hinaus treffen sich die beiden Flughafenchefs mindestens einmal im Jahr, um die Fortschritte zu bewerten und weitere Projektschritte abzustimmen. Diese Partnerschaft bietet den Münchner Flughafenmanagern die Möglichkeit, vertiefte Kenntnisse über den Wachstumsmarkt im Fernen Osten zu gewinnen. (vgl. Interne Information der Flughafen München GmbH)
Neben Singapore Changig Airport ist die FluggesellschaftSingapore Airlines ein bedeutender Kunde der Flughafen München GmbH, sowohl im Bereich Luftfahrt als auch im Bereich Tourismus. Seitdem Singapore Airlines eine direkte Verbindung nach München eröffnet hat, ist die Zahl der Touristen aus Südostasien in Bayern deutlich gestiegen.
From January to August 2010, Bavaria counted 51,054 arrivals, up 54.6 per cent, and 143,552 overnight stays, up 67.8 per cent, from Southeast Asia […]
Munich Airport - one of Europe’s most popular gateways for Asia - recorded in the first six months of this year, 6,609 arrivals from Singapore-based passengers, an increase of 211 per cent, 2,220 arrivals from Malaysian passengers, up 35 per cent, and 1,735 arrivals from Indonesia. (ITB Asia Review)[4]
Die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Singapur spiegeln sich in der Zusammenarbeit zwischen der Flughafen München GmbH und den Partnern Singapore Changi Airport sowie Singapore Airlines, worauf sich die empirische Forschung der vorliegenden Arbeit stützt.
1.2. Problemstellung
Unternehmen erwarten sich von internationalen Kooperationen vor allem, dass eine höhere Innovation und Kreativität sowie Wissensbereicherung auf Grund der heterogenen und diversen Gruppenzusammensetzungen mit einer größeren Auswahl an Fähigkeiten, Vorstellungen und Erfahrungen ermöglicht werden. Es ist allerdings die Frage zu stellen, ob sich diese Hoffnung automatisch erfüllt. So belegt eine Studie über 70 globale Arbeitsteams, dass zwar 18 Prozent sehr erfolgreich arbeiten, andererseits aber ein Drittel gänzlich nicht erfolgreich miteinander kooperierte (vgl. Govindarajan &Guply 2001). Auch Maugain (2003) beschreibt, dass Schwierigkeiten auftreten können, wenn Individuen aus unterschiedlichen Kulturen miteinander zusammenarbeiten. Darüber hinaus weisen Fuchs und Apfelthaler (2002) darauf hin, dass nur 30 Prozent Unternehmenskooperationen an technischen, finanziellen oder strategischen Problemen scheitern, für 70 Prozent der Fälle seien interkulturelle Probleme ausschlaggebend.
Hofstede (1993: 17f.) zufolge wurden Fragen einer Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Medizin oder Biologie zu oft nur unter dem rein fachlichen Aspekt betrachtet.
[W]eshalb so viele Lösungen nicht funktionieren oder nicht umgesetzt werden können, besteht darin, dass Unterschiede in der Denkweise bei den Partnern nicht berücksichtigt wurden. Das Verständnis derartiger Unterschiede ist mindestens eben wesentlich wie das Verständnis fachlicher Faktoren. (ebd.)
Auch Beneke (2001: 2) zeigt in seinem Bericht, dass in der Großindustrie 60-70 Prozent aller internationalen Joint Ventures an interkulturellen Unverträglichkeiten scheitern. Laut ihm hängt eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von zahlreichen Faktoren ab, die man grob in „harte“ und „weiche“ einteilen kann.
Zu den harten Faktoren gehören ökonomische Kenngrößen, steuerliche, rechtliche oder politische Rahmenbedingungen. Auf diese kann man sich gut einstellen. Die weichen Faktoren – das macht gerade das Weiche an ihnen aus – entziehen sich jedoch weitgehend einer präzisen, z.B. quantifizierenden Erfassung. Am besten wären sie noch unter den Stichworten „Kommunikation“ und soziale bzw. interkulturelle Kompetenzen zu fassen. (ebd.: 1)
1.3. Zielsetzung der Arbeit
Nur wer sich selbst und den ausländischen
Partner gut kennt, kann zu einer verständnisvollen
und fruchtbaren Zusammenarbeit kommen. (Thomas: 30)
Die vorliegende Arbeit interessiert sich für die Kooperation zwischen dem Flughafen München und seinen Partnern Singapore Changi Airport und Singapore Airlines. Die Untersuchung dieser Kooperation hat eine exemplarische Bedeutung nicht nur für die bilaterale Beziehung zwischen Deutschland und Singapur, sondern auch zwischen Deutschland und den asiatischen Ländern, denn Singapur ist eine multikulturelle Gesellschaft, in der wichtige ethnische Gruppen Asiens repräsentativ vertreten sind: 76,8 Prozent Chinesen, 13,9 Prozent Malaysier und 7,9 Prozent Inder. (vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Durch diese Arbeit wird versucht, konkrete Angaben aus der Praxis über die kulturbedingte Wahrnehmung und Einschätzung des jeweiligen Partners des Flughafen München GmbH, Singapore Airlines und Singapore Changi Airport zu sammeln, um die kulturell bedingten Unterschiede in den Wertvorstellungen der Geschäftspartner zu analysieren, da „[n]ur wer den ausländischen Partner und sich selbst gut kennt, kann in der internationalen Zusammenarbeit erfolgreich sein“ (Schroll-Machl 2003: 9).
Um dieses Ziel zu verfolgen, wird in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen,wie deutsche und singapurische Partner den geschäftlichen Umgang miteinander erleben.
1.4. Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Arbeit befasst sich nicht nur mit zahlreichen theoretischen Ansätzen, sondern sie wird auch auf eigene empirische Untersuchungen in Experteninterviews gestützt.
Kapitel 2 und 3 bilden die theoretische Basis für die dann folgende empirische Untersuchung. InKapitel 2 wird ein kurze Beschreibung der multikulturellen Gesellschaft Singapurs gegeben. Weiterhin wird imKapitel 3 ein Abriss über die wichtigsten Definitionen wie „Kultur“ und „Interkulturelle Kommunikation“ vorgenommen. Anschließend werden die kulturellen Dimensionen von Geert Hofstede und Edward T. Hall bzw. die Kulturstandards von Alexander Thomas behandelt. Aus den Ergebnissen dieser Studien sollen dann die kulturbedingten Unterschiede zwischen Deutschland und Singapur gezogen und erläutert werden.
Im praktischen TeilKapitel 4 werden die methodischen Grundlagen zum Erstellen und Auswerten der durchgeführten empirischen Untersuchung sowie die Untersuchungsergebnisse dargestellt. Zum Schluss werden inKapitel 5 die bedeutsamsten Ergebnisse zusammengefasst und erläutert. Schließlich wird inKapitel 6 ein kurzes Fazit gezogen.
2. Singapur – eine multikulturelle Gesellschaft
Bevor die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Singapur beleuchtet werden, ist es sinnvoll, einen kurzen Blick auf die Besonderheiten der singapurischen Gesellschaft zu werfen.
Die Gesellschaft Singapurs kann als multikulturelle Gesellschaft bezeichnet werden, die durch starke Zuwanderung geprägt ist. Wenn von „multikultureller Gesellschaft“ die Rede ist, versteht man darunter eine Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Sprachen, Religionen und Ethnien friedlich zusammenleben bzw. aufeinander treffen. Entsprechend den Angaben des statistischen Amtes lebten in dem Stadtstaat 2011 etwa 5,4 Millionen Menschen[5]. Etwa 1,2 Millionen sind Gastarbeiter bzw. mehr oder weniger sesshafte Ausländer. Grundsätzlich lassen sich hierbei einige wenige große Gruppen von Nationalitäten ausmachen, denn etwa 76,8 Prozent der Bevölkerung sind Chinesen, die somit die größte Gruppe darstellen. Weitere 13,9 Prozent der Bevölkerung sind Malaien, 7,9 Prozent sind Inder und 1,4 Prozent der Einwohner gehören anderen Nationalitäten an[6]. Allerdings: Egal welcher Religionen jemand angehört, welche Sprache er spricht oder von welcher Nation er ursprünglich abstammt, werden alle Bürger- und Bürgerinnen Singapurs korrekterweise als „Singapurer“ bzw. „Singapurerin“ bezeichnet. Wenn von der Kultur Singapurs die Rede ist, so betrifft dies die Gesamtheit aller hier existierenden Kulturen wie Chinesisch, Malaiisch, Indisch, etc.
Diese ethnische Vielfalt hat ihre Wurzeln in der Geschichte Singapurs. Vor ca. 200 Jahren war das heutige Singapur ein kleines Dorf am Meer mit 150 Einwohnern, die hauptsächlich Fischer und Piraten waren[7]. Die Insel wurde erstmals von einem Prinzen aus Sri Vijaya (Indonesien) entdeckt. Aufgrund ihrer strategischen Lage wurde der Hafenstadt von den Fürstentümern aus Sumatra, Java, Siam, Melaka und dann im 16./17. Jahrhundert von Portugal und den Niederlanden bemächtigt (vgl. Jaensch 2012: 1). Allerdings wurde die Grundlage für das heutige moderne Singapur von einem Briten, Sir Stamford Raffles, gelegt. Für lange Zeit gehörte Singapur zu Malaysien, weshalb die Bevölkerung damals meistens malaiisch war. Heutzutage sind mehr als 70 Prozent der Einwohner Singapurs chinesischer Abstammung. Ihre Sprache, die man „Singlish“ nennt (Singlish = Singapore + English), ist eine Mischung aus Englisch und Chinesisch sowie Malaiisch. Daraus lässt sich die Folgerung ziehen, dass es in Singapur keine vergleichbare Kultur als Grundlage gibt, wie in Deutschland. Alle Ethnien und Kulturen haben die gleiche Position in der singapurischen Gesellschaft.
Die folgende Tabelle bietet sich einen Ländervergleich zwischen Deutschland und Singapur an.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1. Ein Ländervergleich zwischen Singapur und Deutschland [8]
3. Begriffliche und theoretische Grundlage
Das folgende Kapitel schafft die theoretischen Ansätze, die für den empirischen Teil von essentieller Bedeutung sind. In diesem Kapitel werden vor allem folgende Begriffe erläutert: „Kultur“, „Interkulturelle Kommunikation“ und „Kulturdimensionen“.
3.1. Bestimmung des Kulturbegriffes
Das Geheimnis der Nationalität eines jeden
Volkes ist nicht aus seiner Kleidung und Küche
zu erschließen, sondern aus seiner Art, die Dinge zu verstehen.
(Wissation Belinski, in: Litschev 2001: 9)
Kultur ist bereits seit langer Zeit Gegenstand verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Besonders intensiv setzen sich seit jeher Anthropologie und Ethnologie, seit einigen Jahrzehnten auch Soziologie, Psychologie und Sprachwissenschaften (vgl. Kutschker/Schmid 2008: 669) damit auseinander. Die Tatsache, dass sich verschiedene Wissenschaftsdisziplinen mit Kultur beschäftigen, führte in der Vergangenheit zu unterschiedlichen Auffassungen darüber, was überhaupt über Kultur zu verstehen ist. Bereits 1952 haben Kroeber und Kluckholn über 150 Definitionen von Kultur gezählt und miteinander verglichen. (Thomas 2005: 21)
Auf eine Aufstellung und einen Vergleich unterschiedlicher kulturanthropologischer Definitionen wird hier bewusst verzichtet. Stattdessen fokussiert diese Arbeit auf die Definitionen vonE.T. Hall, Geert Hofstede undAlexander Thomas, deren Theorien gewissermaßen das Standardwissen der Interkulturalisten repräsentieren.
E.T. Hall versteht „Kultur“ als „silent language“ oder eine „verborgene Dimension“ (vgl. Moosmüller 2000: 17) . Sie steuert Menschen, ohne dass diese sich dessen bewusst sind. „Die verborgene Seite der Kultur hat die Leute herumgestoßen, sie reagierten harsch auf Verhalten, das einfach nur anders war“ (Hall 1992: 221). Für ihn spielt die Kommunikation als Kulturmerkmal eine wichtige Rolle, so dass er „Kultur“ mit „Kommunikation“ gleichsetzt. “Culture is communication and communication is culture” (Hall 1959: 186).
Geert Hofstede knüpft auf Hall an und definiert Kultur als „collective programming of the mind“, da sie „erlernt und nicht ererbt“ ist:
Kultur ist immer ein kollektives Phänomen, […] sie ist die kollektive Programmierung des Geistes, die die Mitglieder einer Gruppe oder Kategorie von Menschen von anderen unterscheidet. Dabei versteht man unter einer Gruppe eine Anzahl von Menschen, die Kontakt zueinander haben. (Hofstede 1993: 18f.)
In dem Sinne ist „Kultur“ ein zwischen Gesellschaftsmitgliedern geteiltes Wissen an Standards des Wahrnehmens, Glaubens, Bewertens und Handelns (Goodenough 1957). Es bezieht sich auf Weltbilder, Werte, soziale Normen und Handlungsmuster, die durch nationalstaatliche Grenzen oder eine Menge von konstanten ethnischen Merkmalen wie Rasse, Sprache, Religion usw. von anderen Gesellschaften unterscheidbar ist.
Die weitere Definition, die der vorliegenden Arbeit von Bedeutung ist, stammt aus der Untersuchung vonAlexander Thomas. Seine Definition berücksichtigt den Aspekt, wie man die Zusammenarbeit zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen verbessern kann und wie man sich auf eine solche Zusammenarbeit gut vorbereitet. (vgl. Thomas 2005: 21)
Kultur ist ein universelles Phänomen. Alle Menschen leben in einer spezifischen Kultur und entwickeln sie weiter. Kultur strukturiert ein für die Bevölkerung spezifisches Handlungsfeld, das von geschaffenen und genutzten Objekten bis hin zu Institutionen, Ideen und Werten reicht. Kultur manifestiert sich immer in einem für eine Nation, Gesellschaft, Organisation oder Gruppe typischen Orientierungssystem. (ebd.: 22)
Der zentrale Bestandteil dieser Definition ist der Begriff „Orientierungssystem“. Dieses Orientierungssystem wird aus spezifischen Symbolen wie z.B. Sprache, Gestik, Mimik, Kleidung, Begrüßungsritualen, etc. gebildet und nimmt Einfluss auf das Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln aller Mitglieder in einer Gesellschaft. (vgl. Thomas 1996: 112)
In dieser Arbeit wird unter dem Begriff „Kultur“ eine Nationale Kultur verstanden. Auch wenn die Nationalstaaten keine kulturelle Homogenität bieten und den Menschen eines Landes zu Recht oder zu Unrecht bestimmte kollektive Eigenschaften wie etwa „typisch deutsch“ oder „typisch chinesisch“ zugeteilt werden, handelt es sich trotzdem um ein sinnvolles Unterscheidungsmerkmal für Forschungszwecke, da Daten hierfür wesentlich einfacher zu generieren sind als beispielsweise in Bezug auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen oder Regionen innerhalb eines Nationalstaates.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen vorrangig interkulturelle Beziehungen. Diese entstehen, wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen aufeinander treffen, miteinander agieren und kommunizieren. Solche Interaktionen bieten einen hervorragenden Nährboden für Verständigungsschwierigkeiten, womit in diesem Kontext keineswegs die sprachlichen gemeint sind. Als Folge kann das Verhalten des fremdkulturellen Gegenübers falsch gedeutet und die Folgen des eigenen Handelns können nicht realitätsgerecht antizipiert werden. Entsprechend kann es zu Störungen der Kommunikation oder sozialen Konflikten kommen. An den folgenden Beispielen wird diese Problematik sichtbar:
Wenn Ihr japanischer Partner der Meinung ist, dass Ihre Firma den Auftrag schlecht abgewickelt hat, wird er seine Unzufriedenheit nur sehr verdeckt zum Ausdruck bringen. Eine Abkühlung der Geschäftsverhältnisse wird Sie daher wundern, denn Sie haben bei einer dermaßen zurückhaltenden Reaktion nicht mit solchen Folgen gerechnet.
Wenn Ihr spanischer Geschäftspartner zu lange auf seine Entscheidung warten lässt, werden Sie möglicherweise daraus den Schluss ziehen, dass er nicht mehr an einer Kooperation mit Ihnen interessiert ist. Diese Schlussfolgerung kann durch den hohen Wert von Zeit in der deutschen Kultur erklärt werden. Doch sie wird falsch sein, da Zeit von Spaniern nicht also knapp betrachtet wird wie von Deutschen. (Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Berlin e.V.: 2)
3.2. Interkulturelle Kommunikation
By knowing the language of a culture, you know its voice –
by knowing its values, you know it heart.
(Thiedermann, in: Yoosefi/Thomas 2003: 9)
Interkulturelle Kommunikation ist eine relativ neue interdisziplinäre Wissenschaft (vgl. Moosmueller 2000: 15). Kommunikation ist die Bezeichnung für den Austausch einer Information durch soziale Interaktion, wobei bei jedem Kommunikationsvorgang vier Bestandteile unterschieden werden: der Sender (Adressanten) und Empfänger der Information (Adressaten), die Information selbst (Signal) und ein Kommunikationskanal (Decodierungseinrichtungen) (vgl. Fiehler 1995). Außer den verbalen Bestandteilen in der Kommunikation unterscheidet man zusätzlich die nonverbalen und paraverbalen Elemente (z.B. Heringer 2007: 81-104).
Als Bestandteil der internationalen Wirtschaftskommunikation wird interkulturelle Kommunikation durch Probleme der interkulturellen Perzeption und der Rückinterpretation bestimmt. Menschen aus verschiedenen Kulturen können objektiv gleiches Verhalten auf verschiedene Arten wahrnehmen und daraus falsche Schlüsse ziehen. Dies kann oft zum Entstehen von Konflikten sowie zu der Beendigung der Beziehung führen.
Moosmüller (2000: 26) unterscheidet bei der interkulturellen Kommunikation zwischen zwei Handlungskontexten: einerseitsder internationale Kontext – dabei bilden zum großen Teil Organisationen, insbesondere multinationale Unternehmen, den Handlungsrahmen – und andererseitsder multikulturelle Kontext – dabei geht es vor allem um die Probleme der interkulturellen Kommunikation innerhalb eines Nationalstaats. Im internationalen Kontext kommunizieren typischerweise einzelne Angehörige verschiedener Nationen miteinander. Zu den Standardsituationen gehören hier z.B. die Auslandsentsendung von Mitarbeitern einer Organisation, internationale Verhandlungen und internationale Kooperation in Arbeitsgruppen, was in der vorliegenden Arbeit der Fall ist.
3.3. Kulturelle Dimensionen und Kulturstandards
Kulturelle Unterschiede sind der wichtigste Aspekt der interkulturellen Kommunikation. Durch deren systematische Erforschung und Abstrahierung entstehen kulturelle Dimensionen, die kulturelle Werte darstellen. Die kulturvergleichende Forschung beschäftigt sich mit den Fragen, wie nach den universellen Charakteristika von Menschen, kennzeichnenden Merkmalen für kulturelle Gruppen sowie der individuellen Einzigartigkeit. Sie vergleicht und analysiert dabei systematisch den Einfluss von Kultur auf das menschliche Verhalten (vgl. Podsiadlowski 2002: 40). Die verschiedenen Konzepte zur Beschreibung und Kategorisierung von Nationen dienen der Einteilung und dem besseren Verständnis. Sie sind kategorisierend und vereinfachend, aber ein analytisches Instrumentarium zur Erklärung von nationalen Unterschieden.
Oder man kann kulturelle Faktoren als Antezedenzien individuellen Verhaltens bestimmen, bei dem die sog.Kulturstandards als verhaltenswirksame Orientierungsmaßstäbe ermittelt werden.
Diejenigen Werte, Normen, Regeln und Einstellungen in einer Kultur, die sich gerade im zwischenmenschlichen Bereich umfassend auf Wahrnehmung, Denken, Urteilen und Handeln ihrer Mitglieder auswirken, werden als zentrale Kulturstandards bezeichnet. Kulturstandards sind also die spezifischen Spielregeln des gesellschaftlichen Lebens in einer Kultur. (Markowsky & Thomas 1995: 7, zit. n. Heringer 2007: 182)
Kulturelle Dimensionen und Kulturstandards tragen durch Vereinfachung zur Klassifizierung von Kulturen bei, was die Analyse von kulturellen Unterschieden und ihren Auswirkungen deutlich erleichtert (vgl. Kutschker & Schmied 2002: 686). Es sollen nun dieKulturdimensionen vonGeert Hofstede undEdward T. Hall bzw. dieKulturstandards vonAlexander Thomas vorgestellt werden, die exemplarisch aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, eine Landeskultur von einer anderen abzugrenzen. Aus den Ergebnissen dieser kulturvergleichenden Forschungen werden in dem nächsten Kapitel die kulturbedingten Unterschiede zwischen Deutschland und Singapur erläutert.
3.3.1. Kulturdimensionen von Edward T. Hall
Edward T. Hall gilt als Gründer der neuen Disziplin Interkulturelle Kommunikation, insbesondere seit der Veröffentlichung von „The Silent Language“ im Jahr 1959 (Moosmüller 2000: 16). Die von ihm entwickelten Kulturdimensionen sind als generelle Orientierungen zu verstehen, die im Management vor allem in Kommunikationssituationen nützlich sein können. Bei Hall sind besonders die folgenden vier Kulturdimensionen wichtig, die als Ergebnis langjähriger Forschungs- und Beratungstätigkeit entstanden sind: Kontextorientierung, Zeitorientierung, Raumorientierung und Informationsgeschwindigkeit (vgl. Hall/Hall 1989). Für diese Arbeit sind die zwei ersten Kulturdimensionen, nämlich Kontextorientierung und Zeitorientierung, von besonderer Bedeutung. Im Folgenden werden sie genauer betrachtet.
3.3.1.1. Kontextorientierung: high-context vs. low-context
Bei der Kontextorientierung geht es um die Menge der übermittelten Information, die zum Verstehen der Botschaft des Absenders führt. Idealtypisch identifiziert Hall sog. „high-context-Kulturen“ und „low-context-Kulturen“. In„high-context-Kulturen“ (z.B. asiatische, arabische und mediterrane Kulturen – Franzosen, Spanier, Italiener) sind die Individuen in ein dichtes Beziehungsgeflecht eingebettet. Das führt dazu, dass konkrete Botschaften nicht explizit and ausführlich erläutert werden müssen.
In„low-context-Kulturen“ (z.B. US- Amerikaner, Mittel- und Nordeuropäer - Deutsche) wiederum müssen Botschaften ein höheres Ausmaß an unmittelbaren Informationen enthalten, um den Sinn der Botschaft zu vermitteln, auf den es bei der Kommunikation ankommt. Man formuliert äußerst direkt (Casper-Hehne 1999: 83).
3.3.1.2. Zeitorientierung: monochron vs. polychron
Bei der Zeitwahrnehmung unterscheidet Hall zwischen monochronen und polychronen Menschen.Monochrone Menschen (z.B. Nordeuropäische Länder, wie Deutschland) sehen Zeit als lineares System, d.h. Aktivitäten werden so angeordnet, dass sie nacheinander und sequentiell bewältigt werden können (one-thing-at-a-time). Zeitliche Verpflichtungen wie Termine und Zeitpläne werden ernst genommen und man legt normalerweise einen großen Wert auf Pünktlichkeit.
Für die Kulturen mitpolychroner Zeitauffassung (z.B. Asien, Südeuropa) gilt, dass die unterschiedliche Zeitfenster verschwimmen. Zeit ist in polychronen Kulturen kein lineares, sondern ein zirkulares Konzept und es wird zu einem Raum, in dem gleichzeitig mehrere Aktivitäten durchgeführt werden („different-things-at-a-time“).
Es wurde auch aufgezeigt, dass häufig eine„low-context- Orientierung“ auch mitmonochroner Zeitauffassung und eine„high-context-Orientierung“ mitpolychroner Zeitauffassung zusammenfallen (vgl. Kutschker & Schmid 2002: 707). In der folgenden Tabelle werden die Merkmale von Menschen in monochronen und polychronen Kulturen zusammengefasst.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2. The pattern of behaviour in monochronic and polychronic cultures
(Hall & Hall 1990: 15, zit. n. ebd.)
3.3.2. Kulturdimensionen von Geert Hofstede
Der niederländische Psychologe und Managementwissenschaftler Geert Hofstede hat mit seinen Forschungen und Publikationen Theorie und Praxis der Interkulturellen Kommunikation wesentlich beeinflusst. In den 1970er Jahren hat er eine umfangreiche empirische Untersuchung bei IBM-Niederlassungen in fast 50 Ländern durchgeführt. Dabei hat er 117.000 Mitarbeiter des IBM-Konzerns mit Hilfe standardisierter Fragebogen mit 100 einheitlichen Fragen befragt (vgl. Hofstede 1980). Sein Ziel war es, Dimensionen herauszuarbeiten, mit denen man Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Ländern darstellen kann und er ermittelte sie aufgrund von umfangreiche Korrelations- und Faktoranalysen.
Nach Auffassung von Hofstede ist Kultur eine generelle Prägung eines Landes, die sich auf nahezu Lebensbereiche wie Familie, Schulausbildung, Organisationen, Unternehmungen, etc. auswirkt. Hofstede geht davon aus, dass alle Gesellschaften, ob modern oder traditionell, mit den gleichen Problemen konfrontiert werden. Diese Problembereiche nennt Hofstede die Dimensionen der Kultur. Als Resultat seiner Untersuchungen, die auf Basis von mehreren Forschungsprojekten durchgeführt wurden, entwickelte er sein „Fünf-Dimensionen-Modell“, das zur Differenzierung von nationalen Kulturen dient. Zu seinen Kulturdimensionen gehörenMachtdistanz,Individualismus vs. Kollektivismus,Femininität vs. Maskulinität,Unsicherheitsvermeidung sowielangfristige vs. kurzfristige Orientierung. Hofstede ermittelte in seinen Untersuchungen Punktwerte (Indizes), mit denen die Ausprägung einer Dimension in einer Kultur gemessen werden kann. Dies ermöglicht es ihm auch, eine Rangliste zu erstellen, um die Kulturen miteinander zu vergleichen. (vgl. Hofstede 2006)
3.3.2.1. Hohe vs. niedrige Machtdistanz
Unter der DimensionMachtdistanz wird laut Hofstede das Ausmaß, bis zu welchem Mitglieder einer Gesellschaft erwarten und akzeptieren, dass Macht ungleich verteilt ist, verstanden (vgl. Hofstede 2006: 59).
In Ländern mit niedriger Machtdistanz (z.B. Deutschland oder Skandinavische Länder) existiert eine geringere Abhängigkeit der Untergegebenen vom Vorgesetzten und man bevorzugt eher die Beratung untereinander, während in Ländern mit hoher Machtdistanz (z.B. lateinamerikanische oder asiatische Länder) der Vorgesetzte oft Anweisungen erteilt und Untergegebene ihren Vorgesetzten sehr selten direkt anprechen oder ihm widersprechen. (vgl. ebd. 58f.)
[...]
[1] Daten von der Deutschen Botschaft Singapur. http://www.singapur.diplo.de/Vertretung/singapur/de/01/Leben__und__Arbeiten/Willkommen__in__Singapur.html (30.11.2012).
[2] http://www.munich-airport.de/media/download/general/publikationen/de/ib2011.pdf (30.11.2012).
[3] Skytrax – World Airport Awards. http://www.worldairportawards.com/ (30.11.2012).
[4] „Jewels of Romantic Europe on tour“. http://www.ttnworldwide.com/arcarticles.aspx?id=1476&artid=10479&issueid=316 (24.12.2012).
[5] http://www.indexmundi.com/de/singapur/bevolkerung.html (24.12.2012).
[6] http://www.singapur-leben.de/singapur/wichtig-ist-ein-harmonisches-zusammenleben/ (24.12.2012).
[7] http://www.singapur-reiseinfo.de/Historisches/historisches.html (24.12.2012).
[8] http://www.laenderdaten.info/laendervergleich.php?country1=SGP&country2=DEU (24.12.2012).