Der Begriff „Salutogenese“ findet in der Pflege immer größere Verbreitung. Anfangs vor allem aus den Sozialwissenschaften und der Medizin kommend, hier vor allem in Zusammenhang mit Prävention und Gesundheitsförderung, findet sich die Salutogenese inzwischen wohl in jedem Curriculum der verschiedenen Pflege-Ausbildungen wieder.
Das Konzept der Salutogenese von Aaron Antonowsky ist weit mehr als nur ein mögliches Rezeptbuch für Gesundheitsprävention. Es beschreibt eine eigene Denk- und Sichtweise. Es kritisiert das rein biomechanische Paradigma der Medizin und stellt eine ergänzende Grundannahme (die Salutogenese) zur Diskussion.
Hierdurch wurde der Begriff „Gesundheit“ in einem neuen und umfassenden Blickwinkel betrachtet und entsprechend definiert. Die Folgen eines neuen Verständnisses von Gesundheit müssten aber in einer Veränderung des medizinischen Handels sichtbar werden. Und dadurch wäre auch das Handeln in der Pflege betroffen, bis hin zur Altenpflege.
Man könnte sogar noch weiter gehen und sagen, dass ein salutogenetischer Blickwinkel auf den Begriff „Gesundheit“, wie er ja in Ansätzen schon 1946 von der WHO in ihrer Verfassung postuliert wurde, sich eigentlich auf das jeweilige gesamte Gesundheits-System auswirken müsste.
Sind solche Schlussfolgerungen aber tatsächlich folgerichtig? Oder sind sie nur konstruiert und unrelevant? Neben den Begriffsbestimmungen befasst sich diese Arbeit mit solchen Fragen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
2. Salutogenese und Altenpflege?
3. Weitere Vorgehensweise in dieser Arbeit
4.1 Gesundheit und Gesundheitssystem
4.2 Wie versteht das Gesellschaftssystem Gesundheit?
4.3 Wozu dient das Gesundheitssystem?
4.4 Was die WHO sagt
5.1 Das Konzept der Salutogenese nach Aaron Antonovsky
5.2 Das Gesundheits- Krankheits-Kontinuum
5.3 Grundannahme der Heterostase
5.4 Das Kohärenzgefühl (SOC)
6. Die weitere (philosophische) Verbindung von Salutogenese und Gesellschaft
7. Fazit
Literaturnachweis/ Quellennachweis