Die Thesis befasst sich mit der aktuellen Situation des US-Wohnimmobilienmarktes und geht im Gegensatz zu einem Großteil der gängigen Literatur auf die Analyse einer bevorstehenden Immobilienblase ein. Dabei werden zunächst die wichtigsten makroökonomischen, demographische sowie immobilienspezifischen Einflussfaktoren des Wohnimmobilienmarktes diskutiert, wobei bereits hier die Hälfte der Einzelindikatoren eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer kommenden Immobilienblase andeuten.
Darauf basierend folgt eine qualitative Untersuchung. Mittels Scoring-Modell und Diffusionsindex wird zwar keine aktuelle Gefahr eines Platzens einer Preisblase bewiesen, dennoch können Parallelen zum Zeitraum im Vorfeld der Sub Prime Krise nachgewiesen und ein erhöhter Score der Jahre 2015 und 2016 festgestellt werden.
Das entscheidende Indiz für die Anbahnung einer Immobilienblase wird im Zuge der quantitativen Analyse des Marktes anhand der kurzfristigen Prognose des Hauspreisindex mit Hilfe der Regressionsmodellierung gefunden. Da die Hauspreise in den kommenden Jahren einen Rückgang erfahren, ergänzt die Prognose die Vermutung der Bildung einer Blase.
Schließlich gelingt die Einordnung in die Phase der Kreditexpansion bzw. Euphorie und Manie des zu Beginn der Arbeit erläuterten Minsky-Modells. Weiterhin können neben kaum veränderten Verhaltensweisen der Kreditinstitute zahlreiche weitere Parallelen zur Sub Prime Krise festgestellt werden.
Insgesamt bestätigen alle Analysemethoden die aufgestellte These. Somit kann von einer zukünftigen Immobilienblase in den Vereinigten Staaten von Amerika ausgegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Formelverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Charakteristika von Immobilienblasen
2.1. Preisblasen
2.2. Minsky-Modell
2.2.1. Exogener Schock
2.2.2. Kreditexpansion
2.2.3. Euphorie und spekulative Manie
2.2.4. Liquiditätsengpass und Schieflagen
2.2.5. Ende der Panik
2.3. Einordnung relevanter Bewertungsindikatoren
3. Untersuchung des amerikanischen Wohnimmobilienmarktes
3.1. Analyse einzelner Marktindikatoren
3.1.1. Makroökonomie
3.1.1.1. Wirtschaftswachstum
3.1.1.2. Output Gap
3.1.1.3. Leistungsbilanz
3.1.1.4. Sparquote und Bruttoanlageinvestition
3.1.1.5. Inflation, Leitzins und Zinsstruktur
3.1.2. Demographie
3.1.2.1. Bevölkerungswachstum
3.1.2.2. Altersstruktur
3.1.2.3. Haushaltswachstum
3.1.3. Immobilienmarkt
3.1.3.1. Baugenehmigungen, Baufertigstellungen, Leerstand und Baukosten
3.1.3.2. Ausstehende Hypothekenschulden und Hypothekenzinsen
3.1.3.3. Price-Income Ratio und Price-Rent Ratio
3.1.4. Hauspreisindizes
3.1.4.1. FHFA Index
3.1.4.2. Case Shiller Index
3.1.5. Fazit der Marktindikatoren
3.2. Qualitative Bewertung zur Identifizierung von Preisblasen
3.2.1. Scoring Modell
3.2.2. Diffusionsindex
3.2.3. Fazit der qualitativen Analyse
3.3. Quantitatives Modell zur Prognose von Hauspreisindizes
3.3.1. Parameter der Prognose von Wohnimmobilien
3.3.1.1. Erklärte Variable
3.3.1.2. Erklärende Variable
3.3.1.3. Statistische Eigenschaften von Zeitreihen
3.3.2. Regressionsanalyse
3.3.3. Kurzfristige Prognose des US-Hauspreisindex
3.3.4. Fazit der quantitativen Analyse
4. Konkretisierung der Ergebnisse
4.1. Vergleich mit der Sub-Prime Krise
4.2. Einordnung in die Phasen des Minsky-Modells
4.3. Ergebnisse als Indiz für eine Immobilienblase
Literaturverzeichnis