Diese Arbeit soll darlegen, welches demokratische Potenzial die Jugend Russlands beinhaltet und ob dieses zu einem gesellschaftlichen sowie politischen Wandel des Landes beitragen kann. Einführend soll ein kurzer, deskriptiver wie normativer Blick auf die aktuelle Verfasstheit der Demokratie in Russland geworfen werden. Hierbei wird die Inszenierung der vermeintlich demokratischen Staatsform Russlands durch die Regierung von der Wahrnehmung der vorherrschenden demokratischen Verhältnisse durch westliche Länder zu unterscheiden sein. Letztere wird das politische System Russlands als „Scheindemokratie“ entlarven.
Im nächsten Schritt soll die „Generation Putin“ vorgestellt werden, indem zunächst eine Begriffsklärung stattfinden wird. Darauf folgend beabsichtigt meine Ausarbeitung den gesellschaftlichen Wandel etwas näher zu beleuchten, welcher der russischen Gesellschaft nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 attestiert werden kann. Es soll erörtert werden, welche Bedeutung die Vorgängergeneration für die junge Generation innehat und welchen weiteren Einflussgrößen die russische Jugend in ihrer Entwicklung erlag beziehungsweise noch immer unterliegt. Ein besonderes Augenmerk soll hierbei auf die System-Propaganda gelegt werden. Welche Merkmale nun die „Generation Putin“ im Einzelnen auszeichnet, soll im nachfolgenden Schritt geklärt werden, indem erst die Probleme und Ängste der jungen Russen und anschließend deren Potenziale und Wünsche im Fokus stehen werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kurze Bestandsaufnahme: Wie ist es um die Demokratie in Russland bestellt?
3.1 Begriffsklärung
3.2 Gesellschaftlicher Wandel nach 1991
3.3 Merkmale der „Generation Putin“
4. Die „Generation Putin“ und Politik - Demokratisches Potenzial?
4.1 Das Protestpotenzial: Wie steht Russlands Jugend zu Putin und dessen Politik?
4.2 Die Digitalisierung und die sozialen Medien als demokratisches Potenzial
4.3 Das Paradoxon der „Generation Putin“: Zwischen Hoffnungsträger und politischer Passivität
4.4 Stellschrauben für ein demokratischeres Russland
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis